09.06.2025
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 10:06 Gouverneur: Ukraine greift Belgorod innerhalb von 24 Stunden mit 90 Drohnen an +++
Ukrainische Streitkräfte haben die russische Region Belgorod, an der Grenze zur Ukraine, binnen eines Tages mit rund 90 Drohnen angegriffen. Das schreibt der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram mit. 25 verschiedene Munitionstypen sollen auf bewohnte Gebiete abgefeuert worden sein. Im Dorf Nikolskoje wurden nach Angaben des Gouverneurs sechs Menschen durch ukrainische Drohnenangriffe verletzt. Unabhängig lassen sich diese Angaben nicht überprüfen.
+++ 09:33 Insider: Putin will russische Marine ausbauen +++
Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach Angaben eines Vertrauten sein Einverständnis für eine neue Strategie zur Modernisierung der russischen Marine gegeben. Ziel sei es, Russlands Position als eine der führenden Seemächte der Welt vollständig wiederherzustellen, sagt Kreml-Berater Nikolai Patruschew in einem Interview der Zeitung „Argumenti i Fakti“. Das Projekt trägt demnach den Namen „Die Strategie für die Entwicklung der russischen Marine bis 2050“. Konkrete Details nennt Patruschew nicht. Russland verfügt nach allgemeiner Einschätzung über die drittmächtigste Marine der Welt nach China und den USA. Die russische Marine hat jedoch im Ukraine-Krieg eine Reihe von schwerwiegenden Verlusten erlitten.
+++ 08:55 Ukraine ruft wegen russischem MiG-31K-Jagdbomber landesweiten Luftalarm aus +++
Am Morgen wird in der gesamten Ukraine Luftalarm ausgerufen. Das teilt die ukrainische Luftwaffe unter anderem auf Telegram mit. Demnach ist ein russischer MiG-31K-Kampfjet mit der Rakete vom Typ „Kinschal“ an Bord gestartet. Das Kampfflugzeug MiG-31K kann „Kinschal“-Raketen abfeuern. Die russische Rakete „Kinschal“ nutzt die russische Luftwaffe seit 2022 im Krieg gegen die Ukraine. Die etwa acht Meter langen Raketen fliegen schnell und extrem hoch, bleiben dabei nach russischen Angaben aber manövrierfähig. Sie sind nach Einschätzung der NATO mit herkömmlicher Flug- oder Raketenabwehr kaum abzufangen. Beim Start des Flugzeugs MiG-31 hat das Waffensystem nach russischen Angaben eine Reichweite von bis zu 2000 Kilometern. Die „Kinschal“ kann mit bis zu 480 Kilogramm Sprengstoff oder einem nuklearen Sprengkopf ausgerüstet werden.
Russische „Kinschal“-Raketen fliegen mit fünffacher Schallgeschwindigkeit.
(Foto: dpa)
+++ 08:12 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 997.120 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 970. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem vier Panzer, elf Gefechtspanzerfahrzeuge, 42 Artilleriesysteme und 167 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 10.915 Panzer, 28.934 Artilleriesysteme, 414 Flugzeuge, 337 Hubschrauber, 39.818 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen – wobei das auch nur Mindestwerte sind.
+++ 07:28 ISW: Russen rücken in Pokrowsk und Torezk vor +++
Russische Streitkräfte sind in der Nähe der Bergbaustadt Pokrowsk vorgerückt. Das schreibt das Institute for the Study of War (ISW) in seinem aktuellsten Bericht. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial. Seit Monaten ist Pokrowsk hart umkämpft, die Stadt ist ein zentraler Knotenpunkt der ukrainischen Logistik. Zudem sollen russische Streitkräfte im Nordwesten der Stadt Torezk in der ukrainischen Region Donezk vorgerückt sein. Auch ukrainische Streitkräfte sollen in der Gegend um Torezk südlich von Yablunivka Gelände gewonnen haben.
+++ 06:43 Bericht: Ukrainische Drohne trifft russischen Waffenhersteller +++
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat die JSC VNIIR-Progress-Anlage in der russischen Stadt Tscheboksary in der Republik Tschuwaschien getroffen und Explosionen und massive Brände verursacht. Das berichten „The Kyiv Independent“ und das Portal „Ukrajinska Prawda“ unter Berufung auf russische Telegram-Nachrichtensender. JSC VNIIR-Progress ist ein russisches Forschungs- und Entwicklungsinstitut, das sich auf die Herstellung fortschrittlicher elektronischer Kampfführungssysteme spezialisiert hat, wobei der Schwerpunkt auf Technologien zur Signalstörung und Informationsbeschaffung liegt. Die USA und die EU haben JSC VNIIR-Progress mit Sanktionen belegt. Dem Bericht von „Ukrajinska Prawda“ waren in Tscheboksary mehrere Explosionen zu hören. Über der Hauptstadt der russischen Föderationsrepublik Tschuwaschien ist demnach dichter schwarzer Rauch zu sehen. Flughäfen sollen geschlossen worden sein. Unabhängig lassen sich diese Informationen nicht überprüfen.
+++ 06:12 Wüstner will Vorbereitungen zur Wehrpflicht beschleunigen +++
Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, André Wüstner, hat Forderungen zur Vorbereitung auf eine neue Wehrpflicht bekräftigt. „Es wäre unverantwortlich, die Wehrpflicht nicht bereits jetzt vorzubereiten. Man kann einerseits nicht ständig zurecht auf die Bedrohungslage hinweisen oder der Nato weitere Zusagen machen und zugleich andererseits sich den entsprechenden Vorbereitungen für einen beschleunigten personellen Aufwuchs verweigern“, sagt Wüstner der Deutschen Presse-Agentur. Es müssten notwendige Instrumente im Personalmanagement und zusätzliche Infrastruktur geschaffen werden. Zudem müsse es mehr Zeit- und Berufssoldaten für die Ausbildungsorganisation geben, sagte Wüstner. „All das wird dauern und man muss damit jetzt beginnen, egal ob die Menschen künftig weiterhin freiwillig kommen oder verpflichtet werden“, so Wüstner.
+++ 05:38 Polen meldet Luftabwehreinsatz nach russischem Angriff +++
Nach einem russischen Luftangriff auf die Westukraine nahe der Grenze zu Polen ist die Luftabwehr des Landes und seiner Verbündeten im Einsatz. „Die ergriffenen Maßnahmen zielen darauf ab, die Sicherheit in den an die gefährdeten Gebiete angrenzenden Regionen zu gewährleisten“, schreibt das polnische Militär auf X.
+++ 02:45 Ukraine: Erneuter russischer Angriff auf Kiew, Luftabwehr im Einsatz +++
Die ukrainische Luftabwehr ist mit der Abwehr eines russischen Angriffs auf Kiew beschäftigt, wie die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt auf Telegram mitteilt. Neben Kiew wurde auch in einer Reihe anderer Gebiete der Ukraine Luftalarm ausgelöst. Dieser galt unter anderem für Sumy, Tschernihiw, Poltawa, Charkiw und Dnipropetrowsk.
+++ 00:17 Ukraine: Weiterer russischer Drohnenangriff gegen Kiew +++
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist erneut Ziel massiver russischer Drohnenangriffe geworden. Die Flugabwehr sei aktiv gewesen, berichteten sowohl die ukrainische Luftwaffe als auch die regionale Militärverwaltung. Angesichts der bereits zuvor gesichteten Drohnenschwärme war schon frühzeitig Luftalarm ausgelöst worden. Über eventuelle Schäden oder Opfer der Angriffe lagen zunächst keine Informationen vor.
+++ 23:16 Kiew vor Gipfeln von G7 und Nato: „Viel hängt von Entschlossenheit Europas ab“ +++
Mit Blick auf die im Juni bevorstehenden Gipfeltreffen der G7 in Kanada und der Nato in den Niederlanden fordert der ukrainische Präsident Selenskyj mehr Entschlossenheit Europas. „Wir müssen den Druck auf Moskau erhöhen, wir müssen die Sanktionen verschärfen und wir müssen nach Möglichkeiten suchen, eingefrorene russische Gelder zum Nutzen unserer Verteidigung einzusetzen“, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Russland verstehe nur die Sprache der Stärke. „Viel hängt von der Entschlossenheit Europas sowie von unseren Beziehungen zu den Vereinigten Staaten ab.“
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