Der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) plant aus Kostengründen ab Dezember weniger S-Bahn-Halte in Markkleeberg. Kritik an den Plänen kommt unter anderem aus der Stadtverwaltung. Drei Linien halten derzeit noch an den Bahnhöfen der Stadt im Landkreis Leipzig. Die Züge seien vor allem im Berufsverkehr oft brechend voll, erklärte Markkleebergs Oberbürgermeister Karsten Schütze. „Das ist keine Bedienqualität. Damit wird die S-Bahn unattraktiver und unser Anliegen, den ÖPNV zu stärken, vollkommen konterkariert“, so das Stadtoberhaupt in der April-Ausgabe des Amtsblatts.

Laut Oberbürgermeister Schütze nutzen werktags etwa 6.300 Menschen das S-Bahn-Angebot in Markkleeberg. Bei einem Verkehrsforum Ende März waren die Pläne des Zweckverbands bereits Thema. Dessen Mitinitiator Daniel André vom Bürgerverein Markkleeberg e.V. sagte damals MDR SACHSEN: „Tatsächlich gefährdet ist, dass die Leute, die sich gewöhnt haben, jetzt mit der S-Bahn zu fahren und diese auch rege zu nutzen, wieder auf den individualen Motorverkehr umsteigen werden.“