Ulf Poschardt ist bei einem Bühnenauftritt in Wien offenbar ausgebuht worden. Der Welt-Herausgeber wollte sein neues Buch „Shitbürgertum“ im Theater Akzent vorstellen und ebenso über Cancel Culture sprechen, berichtet das Medienportal Newsroom.
Doch der 58-Jährige musste seine Rede abbrechen und sprach stattdessen über die Israelischen Defense Force (IDF). „Diese Rede widme ich der IDF, weil sie den Antisemitismus mit Waffengewalt bekämpfen muss, der auch im deutschen Kulturbetrieb sein Unwesen treibt“, wird Poschardt zitiert.
In den Zuschauerrängen soll dies nicht flächendeckend auf Zustimmung gestoßen sein. Es sollen Beleidigungen wie etwa „genozidales Schwein“ gefallen sein und auch Buhrufe sollen ertönt sein. Vorangegangen war eine Auseinandersetzung mit seinem Vorredner, Festwochen-Intendant Milo Rau, der Israels Politik kritisch sah. Poschardt kommentierte dies mit „Benjamin Netanjahu ist mir näher als Milo Rau“.