In fünf Fällen soll eine 50 Jahre alte Wuppertalerin ihren Sohn bei Zuhälter-Tätigkeiten mit Minderjährigen unterstützt haben.
Der Sohn ist bei Polizei und Staatsanwaltschaft bestens bekannt. Als Teil einer vor Jahren in Wuppertal existierenden Jugendbande mit Namen „Gucci Gang“ prügelte er einen Rentner zum Pflegefall. Der Mann starb später an den Folgen.
Davor und danach musste er sich für eine Vielzahl von zum Teil schweren Straftaten verantworten, unter anderem als Zuhälter. Damals hatte er gerade erst die Grenze zur Volljährigkeit überschritten.
Aber: Nicht er ging auf die Mädchen zu. Die zwischen 14 und 16 Jahre alten Mädchen hatten sich ihn und einen Kumpel mit der gleichen „Gucci Gang“-Vergangenheit offenbar bewusst ausgesucht, damit sie die Prostitution der Mädchen quasi „organisieren“.
Organisierte Prostitution?
Und hier, so sagt es jetzt die Anklage, sei die 50-Jährige aktiv geworden. Sie soll unter anderem ihre Wohnung für Termine mit Freiern zur Verfügung gestellt haben. Auch wird ihr vorgeworfen, die Jugendlichen zu Treffs mit Kunden gefahren zu haben. Für all das sei sie an den Einnahmen beteiligt worden.
Sohn zu Jugendhaft verurteilt
Ihr Sohn wurde in erster Instanz zu fünfeinhalb Jahren Jugendhaft verurteilt, sein Mittäter zu mehr als drei Jahren. Ein weiterer Mann bekam eine Strafe von zwei Jahren auf Bewährung.
Parallel läuft aktuell ein weiterer Prozess, in dem es um Prostitution ganz junger Mädchen durch einen 20-Jährigen geht. Mit dem soll der Sohn der Angeklagten laut Staatsanwaltschaft die jungen Prostituierten ausgetauscht haben.
Über dieses Thema berichten wir am 11.06.2025 auch im Radio: WDR 2 Bergisches Land, 6.30 Uhr.
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