Die Forschung von Lena Thiebes klingt, als wäre sie von dem Film „Frankenstein“ inspiriert. Auf Chips soll menschliches Gewebe nachgebildet werden. Moderator Ralph Caspers hat die Forscherin getroffen.

Ralph Caspers hat sich an der RWTH Aachen mit den Grenzen der Forschungsfreiheit beschäftigt. In einer neuen Kurzfilmreihe des Knowledge Hubs stellt der Moderator mehrere Projekte vor, die zeigen, wie weit Wissenschaft heute gehen kann. Das teilte die Hochschule mit.

Ein Schwerpunkt der Reihe liegt auf der Forschung von Lena Thiebes. Gemeinsam mit ihr erkundet Caspers, wie Organe auf einem Chip gezüchtet werden. In sogenannten Organ-on-a-Chip-Systemen bilden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler menschliches Gewebe nach, um Medikamente unter realistischen Bedingungen zu testen. Ralph Caspers kommentiert: „Das klingt wie der erste Schritt zum komplett künstlichen Menschen. Wollen wir das wirklich?“ Im Video werden dazu Ausschnitte aus dem Film „Frankenstein“ gezeigt.

Diese Methode könnte Tierversuche teilweise ersetzen und neue Therapien sicherer machen. Zukünftig, so sagt Thiebes in der Dokumentation, solle durch die Methode für jeden Patienten und jede Patientin eine eigene Behandlungsstrategie entwickelt werden können. „Wir individualisieren also die Medizin“, sagt Thiebes.

In weiteren Episoden trifft Caspers unter anderem Timo Woopen, der an neuen Konzepten für den Fahrzeugbau arbeitet, sowie Carsten Schiffers, der Feuerwehrkleidung weiterentwickeln will. Hinter dem Projekt steht der Knowledge Hub der RWTH Aachen. Die Filmreihe „Mein Stück Freiheit“ ist in Zusammenarbeit mit dem Dezernat für Presse und Kommunikation sowie dem Team „Medien für die Lehre“ entstanden. Alle fünf Folgen sind auf dem YouTube-Kanal der RWTH Aachen abrufbar.