Stand: 02.04.2025 07:18 Uhr

Wegen Verstößen gegen den Datenschutz hat Hamburg im vergangenen Jahr Bußgelder in Rekordhöhe erhoben – rund 1,2 Millionen Euro. Das geht aus dem Jahresbericht des Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit hervor, der heute vorgestellt wird. Besonders ein Fall hat die Summe in die Höhe getrieben.

Allein 900.000 Euro Strafe musste ein Hamburger Inkasso-Unternehmen zahlen, weil es sich nicht an Löschfristen gehalten hatte. Bis zu fünf Jahre lang dürfen personenbezogen Daten aufbewahrt werden – bei der betroffenen Firma aber lag eine sechsstellige Zahl solcher Datensätze teils zehn Jahre lang auf dem Server.

Zahl der Cyber-Angriffe steigt

Nicht nur solche Verstöße beschäftigen den Landesbeauftragten für Datenschutz, Thomas Fuchs: In Hamburg steigt auch die Anzahl der Cyber-Angriffe, bei denen es die Täter gezielt auf solche persönlichen Daten abgesehen haben. Von den 960 registrierten Datenlecks im vergangenen Jahr waren fast 30 Prozent auf Cyber-Angriffe zurückzuführen. Im Vorjahr waren es noch 26 Prozent.

Hotels als Ziel von Datenräubern

Besonders häufig betroffen sind demnach Hamburger Hotels, bei denen die Täterinnen und Täter an Namen, Reise- und Kreditkartendaten kommen wollen. Weitere Details will der Datenschutzbeauftragte heute bekannt geben.

Eine Konsequenz aus diesem Trend habe er jedoch schon jetzt gezogen: Das Technikreferat sei personell verstärkt worden.

Dieses Thema im Programm:

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NDR 90,3 Aktuell |
02.04.2025 | 06:00 Uhr

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