Nach einem Messerangriff am Bahnhof Gesundbrunnen ist ein 39-Jähriger im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Wie Berliner Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten, soll das Opfer am Dienstagabend gegen 20.25 Uhr am Vorplatz des Bahnhofs mit mehreren Personen in einen Streit geraten sein.

Im Laufe der Auseinandersetzung wurde er mutmaßlich mit einem Messer am Hals verletzt. Polizeikräfte begannen vor Ort mit der Reanimation des Verletzten, die auf dem Weg ins Krankenhaus fortgesetzt wurde. Wenig später verstarb er dort.

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Der oder die Täter und weitere Beteiligte sind flüchtig. Es habe bislang keine Festnahme gegeben, teilte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft mit. Laut „B.Z.“ soll das tschetschenische Opfer mit einer Gruppe von Afghanen in Streit geraten sein.

In der Vergangenheit hat es am Bahnhof Gesundbrunnen häufiger Auseinandersetzungen zwischen Männern aus Tschetschenien und Angehörigen aus dem Clan-Milieu gegeben. „Wenn sich am Gesundbrunnen 50 Männer mit Fäusten, Schlagstöcken prügeln, schließlich Messer eingesetzt werden, dann hilft keine Streife, auch keine mit gezogener Waffe“, hatte ein Beamter dem Tagesspiegel vor kurzem geschildert. „Es gibt Männer aus dem Kaukasus, da gehen wir nur mit Hand an der Waffe ran. Diese Männer sind oft in Banden unterwegs und wegen Gewaltdelikten aktenkundig, manche haben Kriegserfahrung“, sagte er weiter.

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Laut Berliner Staatsanwaltschaft lägen keine gesicherten Anhaltspunkte auf eine Tat mit Clan-Bezug vor, es werde aber in die Richtung ermittelt. Eine Obduktion der Leiche wurde bereits angeordnet, zudem werden aktuell Zeugen befragt und die Videoüberwachung des Bereichs um den Bahnhof ausgewertet. Die Mordkommission des Landeskriminalamtes Berlin hat die Ermittlungen übernommen. (Tsp)