Gute Marktchancen für grüne Technologien
Während Geldgeber in den vergangenen Jahren insgesamt wieder weniger Risikokapital in Start-ups investiert haben, sind die Investitionen in Green-Tech-Start-ups nahezu konstant geblieben. Eric Weber, der das Leipziger Start-up-Gründungszentrum Spinlab leitet, wundert das nicht. „Ich glaube erstmal grundlegend, dass das Thema Greentech, also alles rund um Energie, nachhaltige Mobilität, neue Baustoffe, Bioeconomy, erstmal ein ganz großes Potential hat für Deutschland und für Europa, insbesondere auch im internationalen Wettbewerb“, sagt Weber. „Und genau deswegen ist es bei Investoren beliebt. Also nicht aufgrund von einer gewissen Ideologie, sondern einfach, weil es eine gute Marktchance gibt.“
Ich glaube, dass das Thema Greentech, also alles rund um Energie, nachhaltige Mobilität, neue Baustoffe, Bioeconomy, erstmal ein ganz großes Potential hat für Deutschland und für Europa.
Eric Weber
Leiter des Startup-Gründungszentrums Spinlab
Auf der Suche nach Geldgebern
Webers Spinlab hat auch Enadyne in seiner Gründungsphase geholfen. Gerade hätten Investoren neue Finanzierungszusagen gegeben, erzählt Mitgründer Philipp Hahn. Aber ob Greentech oder nicht: Einfach sei es nicht, Geldgeber zu finden. Gerade bei den Summen, die sie brauchen. „In den letzten zwei Jahren, wo wir dann so sukzessive das Fundraising hochgefahren haben, haben wir bestimmt mit 100 verschiedenen Investoren gesprochen“, sagt Hahn. „Und das ist schon Arbeit, das ist jetzt nicht so, dass einem die Investitionen einfach so zufliegen.“
Auch wenn das Geldeinsammeln mühsam ist, es klappt und das Unternehmen wird größer. „Also wir wachsen jetzt gerade von 20 Leuten auf Mitte 30 Leuten innerhalb von wenigen Monaten. Und das heißt, momentan geht es hier zu wie im Taubenschlag und alles ist irgendwie in Bewegung“, erzählt er.
Das große Ziel für die kommenden zwei Jahre: „Die ersten Pilotlinien an den Start zu bringen, gemeinsam mit industriellen Partnern, die das Ganze, was wir jetzt im Labor gezeigt haben, dann eben in der größerskaligen Version, auch an der Biogasanlage oder der Emissionsminderung, bei den konkreten Kunden beweisen.“ Am Schluss soll schließlich ein Produkt stehen, dass sich verkaufen lässt. Profitabel, versteht sich.