2. Der Künstler hat an der TU Dresden studiert
Asisi studierte von 1973 bis 1978 Architektur, obwohl er eigener Aussage nach am liebsten sofort Künstler geworden wäre. Doch ihm fehlte der Mut, wie er einmal in einem Interview mit der TU Dresden sagte. Da seine Schwester dort Architektur studierte, hielt er die Kombination aus Zeichnen und Malen für einen guten Kompromiss – und zog deshalb nach Dresden.
3. Deswegen hat Asisi die DDR verlassen
Asisi konnte nach eigenen Angaben aufgrund seiner Biografie 1978 die DDR verlassen. Grund hierfür war ein festgelegter Vertragsbestandteil, der ihn nach seinem Architekturstudium an der TU Dresden zur Ausreise verpflichtete. Dies war keine freiwillige Entscheidung, aber auch kein Akt der Unterdrückung, sondern eine vertragliche Bedingung seines Aufenthalts in der DDR als Sohn persischer Flüchtlinge. Asisi selbst sah darin eine Chance, der ostdeutschen Plattenbauarchitektur zu entkommen.
Im Anschluss begab er sich für ein knappes Jahr in den Iran der Revolutionszeit, wie er auf seiner Website schreibt. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland ging er nach West-Berlin, studierte bis 1984 Malerei an der Hochschule der Künste und wurde Meisterschüler. Noch heute lebt er in der Hauptstadt.
4. Yadegar Asisi ist gelernter Architekt
Asisi arbeitete lange als Architekt, bevor er sich vollends der Kunst zuwandte. Er gründete ein Architekturbüro und hatte von 1987 bis 1994 einen Lehrauftrag im Fachbereich Architektur an der Hochschule der Künste in Berlin. 1996 bis 2008 war er Professor für Freie Darstellung an der Berliner Hochschule für Technik.
5. Warum der Künstler seine alten Panoramen verbrannte
In einem Gespräch mit dem MDR erklärte Yadegar Asisi vor einigen Jahren, dass er seine früheren Panoramen nach deren Ausstellung gemeinsam mit seinem Team zeremoniell verbrannt habe. So habe jedes Panorama seinen ganz eigenen Moment und seine Zeit gehabt, sagte der Künstler.
6. Asisi bescherte dem Panorama ein Comeback
Asisis Begeisterung für Panoramen wurde 1993 geweckt, als er als Architekt an der Bonner Ausstellung „Sehnsucht – Das Panorama als Massenunterhaltung des 19. Jahrhunderts“ mitwirkte. Seitdem beschäftigt er sich leidenschaftlich mit dieser außergewöhnlichen Darstellungsform. Im Gespräch mit dem MDR erklärte er: „Das Panorama ist zu mir gekommen – oder wir haben uns getroffen. Und ich glaube, es hat einen ganz Guten erwischt.“ Fest steht: Durch sein Engagement hat die alte Technik der Panorama-Malerei geradezu ein Comeback erlebt.
7. Das erste Panometer steht aus Zufall in Leipzig
2003 schuf Yadegar Asisi in Leipzig sein erstes 360-Grad-Panorama: den Mount Everest auf riesiger Leinwand. Dafür eröffnete er im Rundbau eines ehemaligen Gasometers seinen ersten dauerhaften Vorführungsort. In einem Interview mit dem MDR erklärte der Künstler, dass er als Standort eigentlich Oberhausen vorgesehen hatte: „Aber der Zufall wollte es, dass es in Sachsen passiert ist.“ Ein Freund habe ihm den Tipp für den denkmalgeschützten Rundbau in Leipzig gegeben.
Übrigens: Passend zu seinen Werken erfand Asisi auch einen neuen Namen für den Ausstellungort: „Panometer“ ist eine Mischung aus Panorama und Gasometer.