Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom hat US-Präsident Donald Trump vorgeworfen, geistig verwirrt zu sein. „Er ist nicht mehr derselbe Mensch, mit dem ich noch vor vier Jahren zu tun hatte, und er ist unfähig, auch nur einen Gedankengang zu fassen“, sagte Newsom in einem Interview mit dem lokalen Fernsehsender FOX LA. „He’s lost it“, sagte er wörtlich. Die Redewendung bedeutet übersetzt so viel wie „Er tickt nicht mehr ganz richtig.“

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Trump und Newsom liefern sich rund um die Anti-Regierungs-Proteste in der kalifornischen Metropole Los Angeles seit Tagen einen politischen Zweikampf. Nun legte Newsom in dem Interview mit Fox LA nach und thematisierte die geistige Fitness des US-Präsidenten.

Der demokratische Gouverneur ist ein Lieblingsfeind Trumps. Es gilt als offenes Geheimnis, dass Newsom selbst Ambitionen auf die Präsidentschaft hat und auf eine mögliche Kandidatur für die Demokraten bei der Wahl 2028.

In Los Angeles demonstrieren seit Tagen Menschen gegen Trumps harten Migrationskurs, worauf Trump mit der umstrittenen Entsendung Tausender Soldaten reagiert hat – gegen den Willen des Gouverneurs.

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Trump geht Newsom immer wieder verbal heftig an. So hatte er den Demokraten unter anderem beschuldigt, nichts gegen die Proteste zu tun.

Zeitweise hatte Trump sogar öffentlich Zustimmung für die Idee geäußert, Newsom notfalls festnehmen zu lassen, falls dieser die Arbeit der US-Regierung behindern sollte. Am Dienstag behauptete er, Newsom würde gemeinsame Sache mit den Demonstranten machen. Davon wollte er aber kurz darauf nichts mehr wissen. (Tsp, dpa)