Heiligenhaus (NRW) – Gegen 22.45 Uhr dröhnte ein lauter Knall durch eine Hochhaus-Siedlung in Heiligenhaus. Eine schwer bewaffnete Spezialeinheit stürmte zu diesem Zeitpunkt eine Wohnung im Haus Nummer 9. Darin überwältigten die SEK-Männer den Attentäter von Bielefeld. Die Jagd auf den Messerstecher fand ein erfolgreiches Ende!
SEK-Beamte stürmten eine Unterkunft in Heiligenhaus
Foto: Justin Brosch
Beamte führen den mutmaßlichen Attentäter ab
Foto: Justin Brosch
Verdächtiger festgenommen
Am Dienstagmorgen teilte die Polizei mit: „Im Verlauf der Nacht erfolgten Feststellungen zur Identifizierung des Festgenommenen. Demnach handelt es sich eindeutig um den gesuchten Tatverdächtigen.“
Er wurde noch in der Nacht auf einer Wache befragt.
Der gesuchte Mahmoud M. konnte am späten Montagabend festgenommen werden
Foto: Polizei
Verdächtiger leistete Widerstand
Zivilbeamte führten den tatverdächtigen Syrer kurz danach aus dem Hochhaus und brachten ihn gefesselt und mit einer Jacke über dem Kopf zu einem zivilen Polizeiwagen. Mahmoud M. wirkte überrumpelt, sagte kein Wort.
Nach BILD-Informationen hatte sich der Tatverdächtige nicht widerstandslos festnehmen lassen und wurde dabei leicht verletzt. Ob er bewaffnet war, ist bislang unklar.
Islamistisches Motiv?
Jetzt soll er von Ermittlern der Mordkommission Bielefeld befragt werden. Die Beamten wollen wissen, ob hinter der Messer-Attacke ein islamistisches Motiv steckt.
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Nach Informationen aus Sicherheitskreisen gehen die Ermittler unter anderem auch Hinweisen auf Kontakte des Tatverdächtigen in die islamistische Szene nach. Die Ermittler hoffen, im Laufe des Dienstages neue Erkenntnisse zur Motivlage zu erlangen. Eventuell schaue sich auch der Generalbundesanwalt den Fall an, hieß es in Sicherheitskreisen weiter.
Messer-Attacke vor Bielefelder Szene-Bar
Am frühen Sonntagmorgen (18. Mai) soll der laut Papieren am 1. Januar 1990 geborene Syrer vor der Bar Cutie in Bielefeld (Nordrhein-Westfalen) mit einem Messer und einem Stockdegen auf Gäste eingestochen haben. Vier Männer (22-27) und eine Frau (26), die vor dem Lokal standen, wurden teilweise schwerst verletzt, bei zwei Opfern bestand zwischenzeitlich sogar Lebensgefahr.