Trotz der hohen Temperaturen sind am Samstag Hunderte Sportler beim Himmelgeister Brückenlauf gestartet. Schon früh morgens fanden sich Teilnehmer und Zuschauer am Steinkaul ein. Die 21,1 Kilometer lange Strecke führte anschließend am Rhein entlang und unter anderem bis zum Neusser Yachthafen.

Schon im Vorfeld des Halbmarathons hatten die Veranstalter einen Erfolg gemeldet: Alle Startplätze waren ausgebucht. Mit rund 800 Läufern hatte Martina Deuß aus dem Organisationsteam vorab gerechnet. Und fast alle gingen an den Start, 770 Zielläufer zählte der Halbmarathon. Die wenigen Absagen seien krankheitsbedingt gewesen, nicht wegen der Hitze, so Deuß. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren rund 530 Sportler an den Start gegangen – damals allerdings bei einem Wetter-Mix aus Sonne, Regen und Wind.

Passend zu den warmen Temperaturen am Samstag waren die brasilianischen Klänge. Eine Sambagruppe motivierte die Läufer, auf der Strecke alles zu geben. Viele Anwohner spritzten mit Gartenschläuchen und Rasensprengern die Läufer nass und sorgten für Abkühlung. Mehrere Sportler vertrugen die Hitze nicht. Drei Personen mussten während des Laufs wegen Hitzeschlags von Rettungskräften behandelt werden, sagt Martina Deuß. Alle seien mittlerweile wieder wohlauf.

Im Biergarten des Gasthauses Krevet fand am Samstagvormittag die Siegerehrung des 19. Himmelgeister Brückenlaufs statt. Die Siegerinnen und Sieger hatten es trotz der widrigen Bedingungen auf Spitzenleistungen geschafft. Als schnellste Frau kam Marlene Stallmann nach 1:27:53 Stunden ins Ziel. Schnellster Mann wurde Sebastian Rösch von den Bridgerunners mit einer Zeit von 1:21:35 Stunden. Im Biergarten des Restaurants wurde außerdem die After-Run-Party gefeiert.

So richtig ruhig wurde es im Stadtteil aber auch danach nicht. Nicht nur wegen des Brückenlaufs war am Samstag in Himmelgeist viel los: Auf der Festwiese am Rhein brachten nachmittags die Schützen der St.-Sebastianus-Bruderschaft das Dorf beim Sommerfest zusammen. Für Kinder war ein aufblasbares Luftkissen aufgebaut. Außerdem konnten die jungen Gäste ein Labyrinth durchforsten.

Das Fest richte sich nicht nur an die Schützen, sondern an die gesamte Dorfgemeinschaft, betonte Schriftführer Christian Möller. Die Veranstaltung fand zum zweiten Mal am gleichen Tag wie der Brückenlauf statt. „Es ist schwierig, im Juni ein geeignetes Wochenende zu finden“, so Möller. Über die Brückentage seien viele Familien verreist. Und so feierte Himmelgeist am Samstag eben erst ein Sportevent und später ein Familienfest am Rhein.