Welche Badeseen in der Region fallen aktuell beim Test der Wasserqualität durch? Der aktuelle Überblick für den Sommer 2025 in Berlin.

16. Juni 2025 um 16:19 UhrBerlin

Ein Artikel von

David Hahn

Grube Prinz von Hessen: ARCHIV - 25.07.2019, Hessen, Messel: Ein Schild rät vom Baden in der "Grube Prinz von Hessen" ab. (zu dpa: «Badesee in Darmstadt wegen Blaualgen gesperrt») Foto: Andreas Arnold/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Welche Badestellen und Seen sollten aktuell in Berlin gemieden werden?

Andreas Arnold/dpa

Der Sommer ist da und die Hitze zieht einen raus aus der Stadt ans kühle Nass. Gleich 39 überwachte Badestellen an Badeseen und Flüssen stehen in und rund um Berlin für Abkühlung, Badespaß und zum Schwimmen zur Verfügung. Die Gewässer werden regelmäßig auf ihre Wasserqualität geprüft. Für eine Badestelle gilt aktuell eine Warnung.

Aktuelle Wasserqualität der Badeseen in Berlin: Blaualgen am Tegeler See

In den meisten Seen und Gewässern in Berlin kann zu Beginn des Sommers bedenkenlos gebadet werden. Derzeit sind fast alle Seen in Berlin zum Baden freigegeben (Stand 16. Juni 2025). Eine Ausnahme bildet die Badestelle „Gegenüber Scharfenberg“ am Tegeler See in Reinickendorf. Wasserpflanzenansammlungen am Ufer sollten dort gemieden werden. Der Grund ist ein erhöhtes Vorkommen von Blaualgen. Die anderen Badestellen am Tegeler See sind davon derzeit nicht betroffen.

Blaualgen: Warum sind sie gefährlich?

Blaualgen sind nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. Manche Arten bilden zwar Büschel oder Flocken, die an der Oberfläche auch ans Ufer treiben können, andere schweben jedoch als kaum erkennbare Einzelzellen durch das Wasser. Bei Letzteren kann das Wasser grüner oder trüber erscheinen. An den Berliner Badeseen und -Stellen treten Blaualgen tendenziell ab Juli massenhaft auf. Ihr Wachstum wird dabei durch Konzentrationen an Phosphor und Stickstoff (z. B. Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft, Regenwassereinleitungen) befördert.

Treten Algen massenhaft auf, kann dies zu Störungen der Nahrungskette im See bis hin zu Fischsterben führen. Für Menschen ergeben sich dadurch mehrere Gefahren. Zum einen muss man sich auf eine schlechtere Sicht einstellen und dementsprechend vorsichtiger durch das Wasser bewegen. Neben ästhetischen Einbußen kann auch ein unangenehmer Geruch auftreten. Bestimmte Blaualgen können darüber hinaus giftige Stoffe (Toxine) bilden. Hautreizungen und allergische Reaktionen sind besonders bei empfindlichen Personen möglich. Auch Magen-Darm-Beschwerden sowie Reizungen der Atemwege können auftreten.

Das Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin empfiehlt, dass man nicht in Bereichen mit sichtbaren, grünen oder blaugrünen Schlieren oder gar „Teppichen“ baden gehen sollte. Besonders Kinder seien davon fernzuhalten, da sie zum Beispiel beim Toben das Wasser unabsichtlich verschlucken könnten. Badehose -Anzug, Bikini und Co. sollten unmittelbar nach dem Baden gewechselt werden. Eine Dusche nach dem Schwimmen und das Abwaschen der Badebekleidung hilft zusätzlich, um ggf. anhaftende Blaualgen abzuspülen.