Stand: 17.06.2025 07:07 Uhr

Man sieht sie nicht – weil ihnen oft die Kraft fehlt, die Wohnung zu verlassen. Und ernstgenommen werden sie in ihrem Leid häufig auch nicht: Menschen, die nach einer Corona-Infektion an Post Covid leiden. Jetzt fordert die Hamburger CDU-Fraktion, diesen Patientinnen und Patienten besser zu helfen.

Hamburg hinke bei der Hilfe für Post-Covid-Betroffene anderen Bundesländern hinterher, schreibt die CDU-Fraktion in ihrem Antrag für die Sitzung der Bürgerschaft am Mittwoch.

Spezielle Ambulanzen gefordert

So gebe es unter anderem in Schleswig-Holstein und Niedersachen spezielle Ambulanzen für die Betroffenen. So ein Kompetenzzentrum brauche es in Hamburg auch, so die CDU. Nicht nur für Post-Covid-Patienten und -Patientinnen, sondern für alle, die am Chronischen Fatigue Syndrom erkrankt sind und denen schon geringste körperliche Belastungen zur Tortur werden können.

Einen ähnlichen Antrag für eine bessere medizinische Versorgung dieser Patienten und Patientinnen hatte die Linke bereits im Dezember vergangenen Jahres gestellt.

Auch Sozialbehörde sieht Handlungsbedarf

Auch die zuständige Sozialbehörde sieht Handlungsbedarf: Auf Nachfrage von NDR 90,3 erklärte sie, die Hilfen für Betroffene ausbauen zu wollen. Sie verweist dabei auch auf den Koalitionsvertrag von SPD und Grünen. Damit könnte es jetzt eine breite Mehrheit in der Bürgerschaft geben, dass tatsächlich Post-Covid-Patientinnen und -Patienten besser als bisher in Hamburg geholfen wird.

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Dieses Thema im Programm:

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17.06.2025 | 08:00 Uhr

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