US-Präsident Donald Trump weigert sich nach den mutmaßlichen Attentaten auf zwei demokratische Politiker im US-Bundesstaat Minnesota, mit dem demokratischen Gouverneur Tim Walz zu sprechen. „Ich glaube, der Gouverneur von Minnesota ist total durchgeknallt. Ich
werde ihn nicht anrufen. Warum sollte ich ihn anrufen?“, sagte Trump auf dem Rückweg vom G7-Gipfel in Kanada über den ehemaligen Vizepräsidentschaftskandidaten der US-Demokraten. „Der Kerl hat keine Ahnung. Er ist ein Versager. Ich könnte also nett sein und ihn anrufen, aber warum Zeit verschwenden?“

Der demokratische Politiker Walz war bei der US-Wahl 2024 als Vizekandidat von Kamala Harris gegen Trump und JD Vance angetreten. Im Wahlkampf hatte Walz Trump als „einfach seltsam“ bezeichnet – eine Beschreibung, die medial vielfach aufgegriffen wurde.

Am Wochenende hatte ein mutmaßlicher Attentäter die Vorsitzende des Repräsentantenhauses von Minnesota, Melissa Hortman,
und deren Ehemann erschossen und den örtlichen Senator John Hoffman und
dessen Frau verletzt.

Nach fast zweitägiger Flucht nahm die Polizei den Verdächtigen fest. Er soll Anschläge auf insgesamt 70 Politikerinnen und Politiker der Demokraten geplant haben. Der Mann ist laut Medienberichten ein Gegner von Schwangerschaftsabbrüchen und Trump-Wähler. Die getötete Demokratin Melissa Hortman setzte sich laut New York Times besonders für das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche ein.

Nach der Tat kündigte Trump an, dass so eine „grausame Gewalt in den Vereinigten Staaten von Amerika nicht toleriert“ werde. Bei solchen Vorfällen ist es allerdings üblich, dass sich der US-Präsident an den zuständigen Gouverneur wendet, um sein Beileid auszusprechen.

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