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News zur Lage in Nahost: USA bereiten sich angeblich auf möglichen Angriff vor. Wadephul plant Treffen mit Irans Außenminister. Der Ticker.
Das Wichtigste in
diesem Live-Ticker
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- Iran feuert Hyperschallraketen ab“,“position“:“2″,“storyElementPosition“:“8″,“storyElementCount“:“59″}}“>Iran feuert Hyperschallraketen ab – Eskalation in Nahost: Teheran setzt „Fattah 3“ gegen Israel ein.
Update, 5.40 Uhr: Israel und der Iran setzen ihre wechselseitigen Angriffe fort. Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Ziele in der Hauptstadt Teheran und anderen Gebieten des Landes angegriffen. Zuvor hatte der Iran nach israelischen Militärangaben mehrere Raketen auf Israel abgefeuert. Berichte über Opfer der gegenseitigen Angriffe gab es zunächst nicht.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien aus Israel und dem Iran. Die Angaben lassen sich daher nicht immer unabhängig überprüfen.
Update vom 19. Juni, 5.05 Uhr: Die USA bereiten sich einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge auf einen möglichen Angriff auf den Iran in den kommenden Tagen vor. Unter Berufung auf Insider heißt es, die Situation entwickle sich weiter und könnte sich noch verändern. Einige der Insider verweisen dem Bericht nach auf mögliche Pläne für einen Angriff am Wochenende.
Eskalation in Nahost: Wadephul und seine Amtskollegen wollen am Freitag Irans Minister treffen
Update, 23.24 Uhr: Außenminister Johann Wadephul und seine Kollegen aus Frankreich und Großbritannien wollen am Freitag den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi treffen. Es sei ein Gespräch in Genf geplant, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomatenkreisen in Berlin.
Israel im Krieg mit Iran: Raketen fliegen, Menschen werden evakuiertFotostrecke ansehen
Wadephul hatte direkt nach Beginn des israelischen Angriffs auf den Iran seine eigentlich nach Libanon, Syrien und Israel geplante Nahost-Reise umgestellt. Mit einer Reise nach Saudi-Arabien, Katar und Oman wollte der Außenminister eine konzertierte Aktion der sogenannten E3-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien sowie arabischen Nachbarstaaten des Irans für eine diplomatische Lösung in dem Krieg erreichen.
Bei einem Treffen mit Jordaniens Außenminister Aiman al-Safadi in Berlin teilte Wadephul am Mittwoch mit, dass er Araghtschi gemeinsam mit seinem französischen und britischen Amtskollegen sowie der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas bei einem Telefonat am Montag ein Verhandlungsangebot gemacht habe. Für eine Lösung müsse sich Teheran aber dringend bewegen und „vertrauensbildende und nachprüfbare Maßnahmen ergreifen, etwa indem die Führung in Teheran glaubhaft macht, dass sie keine Atomwaffen anstrebt“. Er fügte hinzu: „Es ist nie zu spät, an den Verhandlungstisch zu kommen, wenn man in ehrlicher Absicht kommt.“
Die israelischen Streitkräfte haben erneut Ziele im Iran angegriffen. © Str./dpaIran warnt USA
Update, 22.57 Uhr: Irans Vizeaußenminister Madschid Tacht-Rawantschi hat den USA für den Fall eines Kriegseintritts an der Seite Israels mit Vergeltung gedroht. „Wenn die Amerikaner beschließen, sich militärisch einzumischen, haben wir keine andere Wahl, als Vergeltung zu üben, wo immer wir Ziele finden, auf die wir reagieren müssen“, sagte Tacht-Rawantschi in einem Interview des US-Senders CNN. Der Iran würde sich dann selbst verteidigen, betonte er.
Wenn sich die Amerikaner direkt einmischen würden, seien dem Iran nicht die Hände gebunden. „Wir werden alles tun, was nötig ist, um unser Volk und unsere Interessen zu schützen“, betonte der Vizeaußenminister.
Nahost-Eskalation: Trump will keine Waffenruhe zwischen Israel und Iran – „wollen vollständigen Sieg“
Update, 22.13 Uhr: Donald Trump hat nach eigener Aussage noch keine endgültige Entscheidung darüber getroffen, ob die USA sich an dem Konflikt zwischen Israel und dem Iran militärisch beteiligen werden. Laut CNN-Bericht erklärte der US-Präsident im Oval Office, er wolle bald sein Team im „Situation Room“ zusammenrufen, um Optionen zu diskutieren. „Ich habe Ideen, was zu tun ist, aber ich habe noch keine endgültige Entscheidung getroffen – ich treffe die endgültige Entscheidung gerne eine Sekunde, bevor sie fällig ist, denn die Dinge ändern sich“, zitiert der US-Sender Trump.
Zudem deutete der US-Präsident erneut an, dass der Iran sich treffen wolle und „ins Weiße Haus kommen“, was iranische Beamte vehement bestritten haben. Später fügte Trump laut Bericht hinzu, dass er „die Tür zu einem Treffen mit ihnen nicht geschlossen“ habe. Auf eine Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel seien die USA nicht aus: „Wir wollen einen totalen, vollständigen Sieg“, sagte Trump im Weißen Haus. „Wissen Sie, was der Sieg ist? Keine Atomwaffe.“
Israel-Iran-Krieg: Macron plant diplomatische Initiative zur Lösung des Konflikts
Update, 20.53 Uhr: Präsident Emmanuel Macron kündigte an, dass Frankreich eine diplomatische Initiative zur Lösung des Konflikts zwischen dem Iran und Israel plant. Außenminister Jean-Noël Barrot wurde von ihm beauftragt, „in den kommenden Tagen gemeinsam mit nahestehenden europäischen Partnern eine Initiative zu ergreifen, um eine anspruchsvolle Verhandlungslösung vorzuschlagen“. Nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats Frankreichs äußerte sich Macron am Mittwoch dazu, ohne jedoch weitere Details zu der geplanten Initiative zu nennen.
Macron betonte zudem, dass die militärischen Aktionen „dringend“ beendet werden müssten. Israel greife im Iran „mehr und mehr Ziele ohne Verbindung zum Atomprogramm und zur Herstellung ballistischer Raketen“ an. Die „wachsende Anzahl an zivilen Opfern im Iran und in Israel“ sei besorgniserregend.
Eskalation zwischen Iran und Israel: Größte Raffinerie Israels nimmt Betrieb wieder auf
Update, 20.39 Uhr: Israels größte Raffinerie könnte nach einem Raketenangriff aus dem Iran bald wieder ihren Betrieb aufnehmen. Innerhalb eines Monats sei mit der Wiederinbetriebnahme zu rechnen, berichtete die „Times of Israel“ unter Berufung auf den israelischen Energieminister Eli Cohen. Am Sonntag wurde die Anlage in Haifa aufgrund erheblicher Schäden durch den Angriff stillgelegt. Bei diesem Vorfall kamen auch drei Mitarbeiter der Raffinerie ums Leben.
Die Raffinerie stellt einen Großteil der zivilen und militärischen Ölprodukte Israels her, einschließlich Kerosin für Kampfflugzeuge. Laut Medienberichten verarbeitet die Anlage etwa 200.000 Barrel Rohöl täglich, was ungefähr 80 Prozent der gesamten israelischen Produktion ausmacht. Der israelische Öl- und Petrochemiekonzern Bazan betreibt die Raffinerie.
Update, 20.14 Uhr: Die Revolutionsgarden des Iran haben nach eigenen Angaben bei ihrem jüngsten Angriff auf Israel eine der fortschrittlichsten Raketen aus ihrem Arsenal eingesetzt. Erstmals hätten die Elitetruppen sogenannte „Sedschil“-Raketen mit einer Reichweite von mindestens 2.000 Kilometern abgefeuert, wie aus einer von iranischen Medien verbreiteten Erklärung der Revolutionsgarden hervorging.
Diese Raketen zählen zur modernsten Generation im iranischen Raketenarsenal. Aufgrund ihres Feststoffantriebs sind sie schneller einsatzbereit und schwerer zu entdecken als Systeme mit Flüssigantrieb. Sie sind in der Lage, Gefechtsköpfe mit einem Gewicht von bis zu einer Tonne zu transportieren.
Iranische Hyperschallrakete „Fattah“ kommt bei Angriff auf Israel zum Einsatz
Update, 19.53 Uhr: Am Mittwoch griff der Iran Israel erneut an und setzte dabei nach eigenen Angaben Hyperschallraketen ein. Diese Raketen des Typs Fattah hätten „die Verteidigung des israelischen Regimes“ erfolgreich überwunden, berichtete das iranische Staatsfernsehen am Abend. Die israelische Armee meldete Angriffe aus dem Iran. Bewohner im Zentrum Israels wurden aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen.
Das iranische Staatsfernsehen forderte die Einwohner der nordisraelischen Hafenstadt Haifa zur Evakuierung auf. Die Streitkräfte der Islamischen Republik hätten dort „militärische Einrichtungen“ ins Visier genommen, hieß es. Von israelischer Seite wurden bisher keine Treffer bestätigt.
Rubio über das iranische Atomprogramm: „90 Prozent des Weges geschafft“
Update, 19.27 Uhr: Im Interview mit dem US-Sender Fox News äußerte sich US-Außenminister Marco Rubio zur Lage im Iran. Er berichtete, dass der Iran Uran bereits auf 60 Prozent angereichert habe. Rubio warnte eindringlich: „Wenn man erst einmal bei 60 Prozent ist, hat man 90 Prozent des Weges geschafft. Man ist im Grunde ein Schwellenland für Atomwaffen – und genau das ist der Iran geworden. Er befindet sich an der Schwelle zur Atomwaffe. Wenn sie sich dazu entschließen würden, könnten sie dies sehr schnell tun.“
Update, 19.06 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu ermutigt, seine Haltung gegenüber dem Iran beizubehalten. Auf die Frage, was er Netanjahu gesagt habe, antwortete Trump vor Journalisten: „Ich sagte: Mach weiter.“ Er betonte, dass er täglich mit Netanjahu spreche und fügte hinzu: „Er ist ein guter Mann.“
Trump wurde gefragt, ob er Netanjahu signalisiert habe, dass er plane, Israel mehr Unterstützung zu gewähren als bisher. Seine Antwort darauf war: „Nein.“ Er lobte Netanjahu dafür, dass er seine Aufgaben bisher gut erfülle. Das US-Militär leistet Israel Unterstützung bei der Verteidigung, jedoch hat die US-Regierung bisher klargestellt, dass sie sich nicht aktiv an den Konflikten zwischen Israel und dem Iran beteiligen wird.
In Bezug auf seine Strategie gegenüber dem Iran wurde Trump gefragt, ob er dem Land ein Ultimatum gestellt habe. Nach kurzem Überlegen sagte der US-Präsident, dass man das so ausdrücken könne: „Man könnte es vielleicht das ultimative, das ultimative Ultimatum nennen, oder?“
Nahost-Eskalation: Iran startet neue Angriffswelle – Deutschland mit Sonderflügen für Bürger
Update, 18.45 Uhr: Der Iran hat erneut einige Raketen auf Israel abgeschossen. In großen Teilen des Landes und in Tel Aviv ertönen Sirenen, um die Bewohner vor dem Raketenangriff zu warnen, wie die Times of Israel schreibt.
Update, 18.32 Uhr: Ein Sonderflug, der Deutsche und ihre Familienangehörigen aus Israel evakuierte, startete von Amman, der Hauptstadt Jordaniens, in Richtung Frankfurt. Das Auswärtige Amt informierte auf X, dass 171 Personen die Region verlassen konnten. Die Ankunft am Frankfurter Flughafen wird am Abend erwartet.
Ein weiterer Flug sei für Donnerstag vorgesehen. Deutsche, die Israel verlassen möchten, müssen eigenständig nach Jordanien reisen. Im Gegensatz dazu organisierten andere europäische Staaten wie Polen einen Konvoi für ihre Bürger nach Jordanien. Das Auswärtige Amt fordert Deutsche auf, sich in die Krisenvorsorgeliste Elefand einzutragen.
Iran reagiert auf Trump-Drohungen: „Lügen“ und „feige Drohung“
Update, 17.57 Uhr: Die iranische UN-Mission hat auf die jüngsten Äußerungen von Donald Trump reagiert. Auf der Plattform X erklärte die UN-Mission: „Kein iranischer Beamter hat jemals darum gebeten, vor den Toren des Weißen Hauses zu kriechen. Das Einzige, was noch verabscheuungswürdiger ist als seine Lügen, ist seine feige Drohung, den obersten Führer des Iran ‚auszuschalten‘.“
Am Dienstag hatte Trump auf Truth Social behauptet, die US-Regierung sei über den Aufenthaltsort des iranischen Religionsführers Ali Chamenei informiert und deutete an, dass man ihn eliminieren könnte. Weiter betonte die iranische UN-Mission: „Iran verhandelt nicht unter Zwang, wird nicht unter Zwang Frieden akzeptieren, und schon gar nicht mit einem ehemaligen Kriegstreiber, der sich an seine Bedeutung klammert. Der Iran wird auf jede Drohung mit einer Gegendrohung und auf jede Aktion mit Gegenmaßnahmen reagieren.“
Iran feuert Hyperschallraketen ab
Erstmeldung: Teheran hat nach eigenen Angaben in der Nacht Hyperschallraketen auf Israel abgefeuert. In der „elften Welle“ der Angriffe auf Israel seien ballistische Hyperschallraketen des Typs „Fattah 3“ abgefeuert worden, erklärten die iranischen Revolutionsgarden in den frühen Morgenstunden in einem staatlichen iranischen Sender. Schon früher soll der Iran das Modell „Fattah“ eingesetzt haben. (red)