19.06.2025
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 06:22 Putin: Nächste Istanbul-Gesprächsrunde nach dem 22. Juni +++
Die in diesem Jahr zweimal in Istanbul unter Vermittlung der türkischen Regierung geführten Gespräche sollten nach dem 22. Juni fortgesetzt werden. Das kündigt der russische Präsident Wladimir Putin an. In humanitärem Fragen hätten die Treffen Ergebnisse gebracht, darunter den Austausch von Gefangenen und toten Soldaten.
+++ 05:45 Behörden: Acht Verletzte nach russischen Angriffen auf Cherson +++
Bei russischen Angriffen auf die Oblast Cherson sind acht Menschen verletzt worden, berichte der „Kyiv Independent“ mit Verweis auf örtliche Strafverfolgungsbehörden. Den Behörden zufolge hat das russische Militär mehrere Siedlungen in der Region mit Artillerie und Drohnen angegriffen. Bis zum frühen Abend wurden demnach acht verletzte Zivilisten gemeldet, darunter zwei Männer in Komyshany und Romashkovo sowie sechs weitere in Bilozerka, Beryslav, Antonivka und der Regionalhauptstadt Cherson. Auch zivile Infrastruktur, darunter Privathäuser und Wohngebäude, seien bei den Angriffen beschädigt worden.
+++ 04:45 Putin warnt Bundesregierung vor Taurus-Lieferung +++
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Bundesrepublik vor Konsequenzen bei einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine gewarnt: Dies würde die deutsch-russischen Beziehungen „komplett ruinieren“ und hätte gleichzeitig „keinerlei Auswirkungen“ auf Moskaus Offensive gegen Kiew, sagte der Kreml-Chef bei einem Gespräch mit Vertretern ausländischer Medien in Sankt Petersburg. Die Bundesregierung hatte bislang keine Lieferungen von Taurus-Marschflugkörper mit einer Reichweite von über 500 Kilometern an die Ukraine zugesagt.
+++ 03:48 Daten auf russischen Servern: Moskau nennt Bedingung für Unternehmen +++
Moskau will die Speicherung aller Daten auf russischen Servern zur Bedingung für die Rückkehr ausländischer Unternehmen nach Russland machen. Das sagt der russische Wirtschaftsminister Maxim Reshetnikov laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass auf dem Wirtschaftsforum in St. Petersburg. „Die Technologien sollten [hier] sein, die Daten sollten auf unseren Servern gespeichert werden“, wird der Minister von Tass zitiert.
+++ 02:43 Putin gibt sich gelassen gegenüber Nato-Aufrüstung +++
Russlands Präsident Wladimir Putin betont angesichts eines Nato-Vorstoßes zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben die Stärke der russischen Streitkräfte: „Wir betrachten jegliche Aufrüstung der Nato nicht als Bedrohung für die Russische Föderation, da wir unsere eigene Sicherheit gewährleisten können“, sagt Putin bei einem Gespräch mit Vertretern ausländischer Medien in Sankt Petersburg. Zwar räumt der Kreml-Chef ein, dass eine Aufrüstung der Nato-Staaten Russland vor „spezifische“ Herausforderungen stellen würde. Putin erklärt jedoch, dass die russischen „Streitkräfte und Verteidigungsfähigkeiten ständig modernisiert“ würden. Es bestehe kein Zweifel daran, dass Russland allen Bedrohungslagen begegnen könne.
+++ 01:25 EU-Staaten einigen sich auf Rüstungsprogramm +++
Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben sich auf ein 1,5 Milliarden Euro schweres Programm zur Finanzierung von Verteidigungsausgaben geeinigt. Das teilen Diplomaten am Abend mit. Es werde erwartet, dass die Botschafter der 27 EU-Länder dem Abkommen am kommenden Montag zustimmen werden. Danach müsse es das Europäische Parlament passieren, um in Kraft treten zu können. Die Diplomaten rechnen damit, dass die Mittel für das Programm in Zukunft aufgestockt werden.
+++ 00:20 Putin würde auch Selenskyj treffen +++
Russlands Präsident Wladimir Putin erklärt sich bereit, sich im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg mit jedem zu treffen. Dazu gehöre auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, sagt Putin in St. Petersburg. Er könne das ukrainische Staatsoberhaupt in der Endphase von Verhandlungen treffen. Wichtig sei dabei, wer von ukrainischer Seite die Dokumente unterzeichne und dass der nächste Präsident des Landes ein solches Abkommen nicht in Frage stelle. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt zunächst nicht vor.
+++ 23:09 Putin: Bin bereit zu Gespräch mit Kanzler Merz +++
Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich zu einem Gespräch mit Kanzler Friedrich Merz bereiterklärt. Wenn Merz anrufe und reden wolle, dann sei Russland immer offen für Kontakte, sagt Putin in St. Petersburg der Deutschen Presse-Agentur. Mit Blick auf seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine sagt der Präsident, dass Russland Deutschland nicht als neutral und deshalb nicht als Vermittler in dem Konflikt sehe. Deutschland stehe auf der Seite der Ukraine, liefere Panzer an das Land und sei so an den Kampfhandlungen beteiligt. Der Kremlchef äußert sich bei dem Treffen mit Vertretern großer internationaler Nachrichtenagenturen erstmals öffentlich zum Kanzler seit dessen Wahl im Mai.
+++ 22:14 Identifizierung aller übergebener Leichen könnte über ein Jahr dauern +++
Bis alle 6000 Leichen identifiziert sind, die Russland der Ukraine übergeben hat, könnte es bis zu 14 Monate dauern. Das teilt der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko im ukrainischen Fernsehen mit. Um die Arbeit so schnell wie möglich abzuschließen, würden Forensiker und Ermittler in drei Schichten arbeiten, sagt Klymenko laut dem Nachrichtenportal „Ukrajinska Prawda“ in der nationalen Nachrichtensendung. Der Minister wirft Russland vor, die Identifizierung der Soldaten absichtlich zu erschweren. Bei ersten Untersuchungen seien die Körperteile einer Person in mehreren Leichensäcken gefunden worden. „Jeder Leichensack kann Körperteile von einer, zwei oder drei Personen enthalten.“
+++ 21:32 Bericht: Kiews „unumkehrbarer Weg“ zur Nato nicht in Gipfelerklärung +++
Werden die Bestrebungen der Ukraine, zukünftig der Nato beizutreten, im Abschlusscommuniqué des anstehenden Gipfels des Militärbündnisses erwähnt? Die britische „Times“ schreibt, dass Russland in dem Kommuniqué zwar weiterhin als „direkte Bedrohung“ bezeichnet werden solle, jedoch frühere Erklärungen, wonach die Ukraine einen „unumkehrbaren Weg“ zur NATO-Mitgliedschaft eingeschlagen habe, nicht wiederholt werden sollen.
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.