Mit diesem Schritt folgt Finnland anderen EU- und Nato-Mitgliedern an der russischen Grenze. Litauen, Lettland und Estland haben sich bereits aus dem Abkommen zurückgezogen. Auch Polen plant den Austritt. Das Parlament in Helsinki genehmigte heute auch den Export von Landminen unter den üblichen Kontrollverfahren für Waffenverkäufe. (Quelle: Reuters)

14:21 Uhr | Weiterer Austausch von Gefangenen

Russland und die Ukraine haben einen weiteren Gefangenenaustausch abgeschlossen. Nach Angaben des ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj waren heute „schwer kranke und verletzte“ Soldaten unter den Freigelassenen. Eine genaue Zahl gaben beide Seiten nicht bekannt.

Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Austausch und zeigte Fotos von Soldaten mit russischen Flaggen, die winken und jubeln. Auch bei Selenskyj gab es Fotos von ukrainischen Soldaten, die lächeln, weinen und Angehörige anrufen.

Die Ukraine und Russland hatten sich im Juni bei ihren Gesprächen in Istanbul auf weitere Austausche geeinigt. Insgesamt sollten demnach mehr als 1.000 Kriegsgefangene von jeder Seite freikommen, wenn sie verletzt sind, krank oder unter 25 Jahre alt. (Quelle: AFP)

10:45 Uhr | Russland hat wirtschaftliche Probleme

Russlands Wirtschaft droht Rezession. „Nach der aktuellen Stimmung in den Unternehmen und den Konjunkturindikatoren scheinen wir bereits am Rand einer Rezession zu stehen“, sagte Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow heute bei einem Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg. Er kritisierte die Politik der Zentralbank und warnte vor einem Einbruch bei den Investitionen.

Zentralbankchefin Elvira Nabiullina sieht in weniger Wachstum dagegen „einen Ausweg aus der Überhitzung“. Sie prognostiziert für 2025 ein bis zwei Prozent Wachstum, nach einem Plus 2024 von 4,3 Prozent.

Sie senkte jetzt erstmals seit 2022 den Leitzins auf 20 von 21 Prozent, wehrte sich gegen Vorwürfe wegen ihrer Geldpolitik und warnte auch selbst vor Problemen. Russlands Wirtschaft sei zwei Jahre trotz der Sanktionen gewachsen, auch dank Geld aus dem Rentenfonds und Kapitalreserven. Aber: „Wir müssen verstehen, dass viele dieser Ressourcen tatsächlich aufgebraucht sind“, sagte die Zentralbankchefin

Russland führt seit drei Jahren Krieg gegen die Ukraine. Sein Wachstum basierte vor allem auf höheren Ausgaben dafür. Unternehmen abseits der Rüstungsindustrie müssen wegen Arbeitskräftemangels aber höhere Löhne zahlen und hohe Zinsen für Kredite. Und in Sankt Petersburg sagte jetzt der russische Präsident Wladimir Putin auch, dass vor einem Rüstungswettlauf mit den Nato-Ländern nicht bange sei. (Quellen: Reuters, dpa)

10:17 Uhr | Ein Toter in Region Dnipropetrowsk

Durch russische Drohnenangriffe in der vergangenen Nacht ist nach ukrainischen Angaben ein 59 Jahre alter Mann im Gebiet Dnipropetrowsk getötet worden. Vier weitere Menschen wurden demnach verletzt. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe griff Russland in der Nacht mit 104 Drohnen und Drohnen-Attrappen an, wovon 88 abgeschossen oder abgelenkt worden seien. Das russische Verteidigungsministerium meldete den Abschuss von 85 ukrainischen Drohnen über elf russischen Gebieten und der Krim. An den Flughäfen Kaluga, Wolgograd, Saratow, Iwanowo und Orenburg gab es laut Luftfahrtbehörde zeitweise keine Starts und Landungen. (Quelle: dpa)

09:15 Uhr | Wiese: Putin will den Krieg in der Ukraine

Der SPD-Politiker Dirk Wiese zweifelt am Gesprächswillen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. „Da mache ich mal ein großes Fragezeichen dran“, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der Bundestagsfraktion im Sender RTL/ntv. Er erinnerte daran, dass schon einige Staatsoberhäupter und Regierungschefs mit Putin gesprochen hätten, auch kurz vor dem Beginn der russischen Invasion. Der aber wolle den Krieg. (Quelle: Reuters)

01:47 Uhr | Putin angeblich zu Gespräch bereit

Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich offen für ein Gespräch mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gezeigt. Wenn Merz den Kontakt suche, sei Russland bereit, zu reden, sagte Putin vor internationalen Medienleuten. Es war seine erste öffentliche Äußerung zum deutschen Kanzler seit dessen Amtsantritt im Mai. Dabei sagte Putin auch, durch seine Waffenlieferungen an die Ukraine sei Deutschland ein Teil des Konflikts und nicht neutral.

Putin warnte auch vor Lieferungen von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. Das würde die deutsch-russischen Beziehungen „komplett ruinieren“ und Deutschland zu einer Kriegspartei machen. Obwohl Putin auch sagte, die Waffe hätte „keinerlei Auswirkungen“ auf den Krieg, hieß es, werde Russland direkt davon getroffen, werde es „symmetrisch reagieren“.