Im Zuge der Debatte über eine mögliche US-Einmischung in den Krieg zwischen Israel und dem Iran haben die USA Satellitenbildern zufolge einen Luftstützpunkt in Katar binnen zwei Wochen fast vollständig geräumt. Von der Basis Al-Udeid wurden zwischen dem 5. und dem 19. Juni fast 40 Militärflugzeuge abgezogen, wie eine Analyse von Satellitenbildern von Planet Labs PBC zeigt. Zurück blieben drei Transportflieger.

+++ 22:12 Satellitenfoto belegt Einschläge am Reaktor Chondab +++
Der israelische Luftangriff auf die iranischen Atomanlagen am Standort Chondab hat an der Betonhülle des Schwerwasserreaktors schwere Schäden verursacht. Hochauflösende Satellitenfotos zeigen deutlich erkennbare Spuren der Treffer an der Reaktorkuppel. Wie aus den Vergleichsaufnahmen wenige Stunden vor und nach dem Angriff hervorgeht, blieben die Gebäude im unmittelbaren Umfeld des Meilers unbeschädigt. Israelischen Angaben zufolge wurde in Chondab neben dem Reaktor auch Anlagen zur Herstellung von schwerem Wasser getroffen.

+++ 21:47 Israels Präsident lobt Merz für „Drecksarbeit“-Äußerung +++
Israels Präsident Jitzchak Herzog lobt Bundeskanzler Friedrich Merz. „Ich lobe Friedrich Merz für seine moralische Klarheit und seine klare Stimme, denn er sagt die Wahrheit. Wir verteidigen Europa, wir verteidigen die Vereinigten Staaten“, sagt Herzog der „Bild“-Zeitung. Demzufolge bezieht sich Herzog auf Merz‘ Aussage, wonach Israel mit den Militärschlägen gegen den Iran die „Drecksarbeit“ für den Westen erledige.

+++ 21:31 Israels Präsident Herzog: Tötung Chameneis ist kein Ziel +++
Israel zielt in dem Krieg mit dem Iran laut dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog nicht auf die Tötung von Irans oberstem Geistlichen Ayatollah Ali Chamenei ab. „Wir haben weder ein Ziel in Bezug auf Chamenei noch ein Ziel in Bezug auf einen Regimewechsel“, sagt Herzog der „Bild“-Zeitung. Der Präsident schloss aber nicht aus, dass „dies eine Nebenwirkung mit großen historischen Konsequenzen sein könnte, die dem iranischen Volk zugutekommen würde.“

+++ 21:11 Netanjahu: Israel kann alle Nuklearanlagen im Iran erreichen +++
Israel ist nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in der Lage, alle Atomanlagen des Irans zu erreichen. „Ich habe festgelegt, dass wir alle unsere Ziele erreichen und alle ihre Nuklearanlagen. Wir haben die Fähigkeit, das zu tun“, sagte der Regierungschef im Interview des israelischen TV-Senders Kan auf die Frage, ob ein erfolgreicher Angriff auf die wichtige unterirdische Atomanlage Fordo auch ohne Hilfe der USA möglich ist. Weitere Details nannte Netanjahu nicht. Seit Tagen richtet sich der Fokus auf die Frage, wie sich die USA in dem Krieg verhalten werden. Israel wäre nach Auffassung von Beobachtern auf die Unterstützung der USA angewiesen, um den Nuklear-Komplex in Fordo auszuschalten. Unter den westlichen Staaten verfügen nur die USA mit ihren „Bunkerbrecher“-Bomben über eine Waffe, um die tief in einen Berg eingegrabene Anlage zur Urananreicherung zu zerstören.

+++ 20:55 Umbach: Iran nutzt Verhandlungen, um Zeit zu gewinnen +++
In den vergangenen Jahren konnte das iranische Atomprogramm nicht durch Diplomatie gestoppt werden. Dennoch möchte der deutsche Außenminister mit seinem iranischen Amtskollegen sprechen. Doch dabei „zeigt sich ein grundsätzliches Dilemma“, sagt Sicherheitsexperte Frank Umbach im Gespräch mit ntv.

+++ 20:42 Israel meldet neue Angriffe auf Teheran +++
Israels Luftwaffe greift wieder in der iranischen Millionenmetropole und Hauptstadt Teheran an. Die Luftverteidigung wurde aktiviert, wie Irans staatliche Medien berichten. In einem Video der Staatsagentur Teheran ist das dumpfe Grollen der Flugabwehr zu hören. Zu den Zielen gab es zunächst keine Details. Ein Journalist des französischen Auslandssenders France 24 bestätigte die Angriffswelle. „Luftabwehrsysteme in Teheran aktiv, Einschläge bei Marsdaran sind verheerend“, schreibt der Teheran-Korrespondent Saeed Azimi auf X. Marsdaran Boulevard mit seinen Wohn- und Geschäftsvierteln ist eine bekannte Verkehrsachse nördlich des Zentrums der Megacity.

+++ 20:31 Netanjahu: Umsturz im Iran muss von Bevölkerung ausgehen +++
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat einen Umsturz im Iran nicht als unmittelbares Ziel Israels im Krieg gegen den Erzfeind Iran ausgerufen. „Der Sturz des Regimes ist zuallererst eine Angelegenheit des iranischen Volkes“, sagt der Regierungschef am Abend dem israelischen TV-Sender Kan. Deswegen habe er dies nicht als Kriegsziel ausgerufen. Ein Umsturz im Iran könne aber ein Ergebnis des Krieges sein, so Netanjahu weiter. Zuletzt gab es Spekulationen, Israel könne mit seinen gezielten Angriffen auf Symbole der iranischen Regierung einen Umsturz im Iran herbeiführen wollen. Verteidigungsminister Israel Katz teilt zuletzt mit, dass im Laufe des Krieges weitere staatliche Symbole angegriffen würden. „So brechen Diktaturen zusammen“, schreibt Katz auf X. Zuletzt griff Israel während einer Live-Sendung etwa den iranischen Staatssender IRIB an.

+++ 20:15 Netanjahu: „Sind unserem Zeitplan voraus“ +++
Israel hat laut Ministerpräsident Netanjahu etwa die Hälfte aller iranischer Raketenabschussrampen getroffen. Es sei nicht so wichtig, über wie viele Raketen der Iran verfüge, sondern wie viele Abschussrampen das Land habe, sagte er dem israelischen TV-Sender Kan. „Ich glaube, wir haben bereits die Hälfte der Raketenabschussrampen, die sie haben, erreicht.“ Das Militär sei „dem Zeitplan, den wir uns gesetzt haben, voraus“. Der Frage, in welchem genauen Stadium des Krieges man sich derzeit befindet, wich Netanjahu aus. „Wir befinden uns im Krieg. Ich werde der Presse unsere Zeitpläne nicht verraten. Und ich werde ihnen (den Iranern) nicht sagen, was wir planen. Wir überfordern sie mit unseren Angriffen und überhäufen sie mit Überraschungen.“

+++ 19:59 Trump will innerhalb von zwei Wochen über Kriegseintritt entscheiden +++
US-Präsident Donald Trump will innerhalb der nächsten zwei Wochen darüber entscheiden, ob die USA an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eingreifen. Dies geschehe vor dem Hintergrund, dass es eine „beträchtliche Chance“ für Verhandlungen gebe, die in naher Zukunft mit dem Iran stattfinden könnten oder auch nicht, zitierte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt den Präsidenten bei einer Pressekonferenz.

+++ 19:34 US-Angriff am Wochenende? Fritz: Iran-Nachbarn bereiten sich auf Radioaktivität vor +++
In den USA liegt offenbar ein von Donald Trump bereits abgesegneter Plan zum Eingreifen in den Krieg im Iran vor, der womöglich binnen Tagen aktiviert werden könnte. Der US-Präsident wolle Teheran zwar noch Spielraum geben, habe aber „die Messlatte extrem hochgelegt“, erklärt Washington-Korrespondent Gordian Fritz.

+++ 19:17 Merz mahnt bei Netanjahu maßvolles Vorgehen im Iran an +++
Kanzler Friedrich Merz hat bei Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu für ein maßvolles und kontrolliertes Vorgehen im Iran geworben. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters aus Regierungskreisen telefonierte Merz am Mittwochabend mit Netanjahu und versicherte diesem die prinzipielle deutsche Unterstützung für die israelischen Militärschläge etwa gegen iranische Atomanlagen. Man müsse aber auch den diplomatischen Wegen eine Chance geben, habe der Kanzler mit Blick auf die mit den USA abgesprochenen Gespräche europäischer Außenminister mit ihrem iranischen Kollegen am Freitag betont. Merz und Netanjahu sprachen zudem über die Lage im Gazastreifen. Hier fordert die Bundesregierung seit längerem eine bessere Versorgung der Zivilbevölkerung.

+++ 18:38 Blufarb schildert neue Angriffe: „Irans Doppelraketen stellen Israel vor Herausforderung“ +++
In dem andauernden Beschuss warten die iranischen Streitkräfte jetzt mit einem Raketentyp auf, der die israelischen Streitkräfte vor Herausforderungen stellt. Eine Aussage von Verteidigungsminister Katz definiert ein neues Kriegsziel. ntv-Reporterin Raschel Blufarb berichtet aus Holon.

+++ 18:21 Zweiter Sonderflug für deutsche Israel-Rückkehrer gelandet +++
Das Auswärtige Amt hat eine zweite Gruppe von Deutschen und engen Familienmitgliedern, die in Israel festsaßen, mit einem Sonderflug aus Jordanien ausgeflogen. Die Maschine landete am frühen Abend in Berlin. An Bord seien 174 Passagiere gewesen, heißt es aus dem Auswärtigen Amt. Einschließlich des ersten Sonderflugs am Mittwoch nach Frankfurt hätten damit 345 Menschen die Region verlassen können. Ein weiterer Flug von der jordanischen Hauptstadt Amman ist für Samstag geplant. Deutsche Staatsbürger, Ehepartner und minderjährige Kinder können den Flug kostenpflichtig buchen, teilte das Auswärtige Amt mit. Auch verschiedene Fluggesellschaften böten Flüge ab Amman nach Deutschland an. Ins Nachbarland Jordanien müssen Deutsche, die aus Israel ausreisen wollen, selbstständig gelangen. Andere europäische Länder organisierten für ihre Landsleute teils Konvois nach Jordanien. Das Auswärtige Amt teilte erneut mit, man halte dies aus Sicherheitsgründen aktuell für keine Option, da etwa durch Wartezeiten an Sammelpunkten zusätzliche Risiken entstünden.

+++ 18:04 Irak prüft Gefahren bei möglichem nuklearen Notfall +++
Angesichts wachsender Spannungen in der Region hat Iraks Ministerpräsident Mohammed al-Sudani mit Experten über die Gefahren eines möglichen nuklearen Notfalls beraten. Bei dem Treffen mit dem Zentralen Krisenstab für radiologische und nukleare Vorfälle sei es darum gegangen, wie gut der Irak auf mögliche Notfälle vorbereitet sei, heißt es in einer Erklärung von al-Sudanis Büro. Besprochen wurden dabei auch bestehende Vorsichtsmaßnahmen und Abläufe im Ernstfall. Al-Sudani sei darüber informiert worden, dass ein möglicher Zwischenfall an iranischen Atomanlagen nur geringe Auswirkungen auf den Irak hätte. Bisher sei kein Anstieg von Strahlung gemessen worden, heißt es.

+++ 17:48 Auswärtiges Amt ruft Familien von Diplomaten zur Ausreise auf +++
Wegen des Kriegs zwischen Israel und Iran hat das Auswärtige Amt die Familien der Entsandten an deutschen Auslandsvertretungen zur Ausreise aufgerufen. „Mit Blick auf die Sicherheit unserer Auslandsvertretungen hat das Auswärtige Amt weitere notwendige Maßnahmen ergriffen. Dazu zählt u.a. die Ausreise aller Familienangehörigen“, teilt das Ministerium in Berlin mit. Details würden aus Sicherheitsgründen nicht mitgeteilt. Wie es mit dem deutschen Botschaftspersonal in Israel und anderen Ländern der Region weitergeht, wurde offen gelassen. Außenminister Johann Wadephul hatte vergangene Woche gesagt: „Wir werden natürlich Sicherheit walten lassen, aber wir müssen auch konsularische Grundfähigkeiten in den Botschaften aufrechterhalten.“

+++ 17:27 Laschet dämpft Erwartungen an Iran-Treffen von Außenministern in Genf +++
Der CDU-Außenpolitiker Armin Laschet hat die Erwartungen an das Treffen dreier europäischer Außenminister mit dem iranischen Chefdiplomaten am Freitag in Genf gedämpft. „Entscheidend sind aus meiner Sicht die Amerikaner. Weniger die europäischen Außenminister“, sagt der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag dem Sender Welt TV. „Es liegt jetzt viel in Washington.“ Außenminister Johann Wadephul, sein französischer Kollege Jean-Noël Barrot und der britische Außenminister David Lamy planen für Freitag ein Treffen mit dem iranischen Chefdiplomaten Abbas Araghtschi.

+++ 17:10 Iranischer Vizeminister: Werden Selbstverteidigung fortsetzen +++
Der stellvertretende iranische Außenminister Saeed Khatibzadeh hat erklärt, dass Teheran seine Verteidigung fortsetzen wird. „Wir sind im Selbstverteidigungsmodus“, sagt Khatibzadeh der BBC. „Und wir werden diese Selbstverteidigung fortsetzen, bis der Aggressor die Lektion gelernt hat, dass er nicht einfach ein anderes Land angreifen kann.“ Auf die Frage nach Berichten, wonach Donald Trump einen Militärplan gebilligt habe und was Teheran erwartet, sagt er: Der Iran habe „kurz vor einer Einigung“ in den Atomgesprächen mit den USA gestanden, bevor Israel seine Offensive startete, um „den gesamten Prozess zu sabotieren“.

+++ 16:55 Israelischer Minister: „Das ist ein Kriegsverbrechen“ +++
Der israelische Außenminister Gideon Saar hat den iranischen Angriff auf ein Krankenhaus als Kriegsverbrechen bezeichnet. Sein Land werde die Operation gegen Teheran fortsetzen, „bis die Mission erfüllt ist“, so Saar. „Das ist offensichtlich ein Kriegsverbrechen“, erklärt der Politiker zum Raketenangriff auf eine medizinische Einrichtung in Beerscheba am Morgen. Dabei waren Dutzende Personen verletzt worden.

+++ 16:33 Journalist: Irans Internet-Blackout ist Kriegsverbrechen +++
Das lahmgelegte Internet im Iran ist laut dem Journalisten Bamdad Esmaili, der dort selbst Angehörige hat, für Landsleute im Ausland kaum zu ertragen. Auch die erzwungene Flucht aus Teheran stellt die Menschen vor Ort vor ein eigentlich unlösbares Problem.

+++ 16:16 Irakischer Milizenführer droht mit Angriffen auf US-Bürger +++
Ein irakischer Milizenführer hat den USA mit Angriffen auf amerikanische Staatsbürger gedroht, sollte Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei attackiert werden. „Wenn ihr dem Hüter der Nation, Imam Chamenei, auch nur ein Haar krümmt, werdet ihr, eure Verbündeten und eure schmutzigen Handlanger Ziel unserer Jagd und unseres Feuers in der gesamten islamischen Region sein“, erklärt Akram al-Kaabi, Chef der vom Iran unterstützten schiitischen Miliz Harakat al-Nudschaba, auf X. Er droht weiter, dass kein amerikanischer Soldat oder Diplomat in Sicherheit sei. „Tatsächlich wird jeder, der eure Staatsangehörigkeit trägt, und jedes eurer direkten oder indirekten Interessen in unserer Region für uns ein legitimes Ziel sein“, so al-Kaabi in Richtung US-Präsident Donald Trump. Die von den USA als Terrororganisation eingestufte Gruppe ist Teil des sogenannten „Islamischen Widerstands im Irak“ – ein Zusammenschluss verschiedener vom Iran im Nachbarland unterstützter Milizen. Trump hatte Chamenei zuletzt als „leichtes Ziel“ bezeichnet.

+++ 15:59 Deutsch-Iraner „stecken in absolutem Dilemma“ +++
Die Schauspielerin und Unternehmerin Elmira Rafizadeh wurde in Teheran geboren. Sie schildert im Gespräch mit ntv, wie Deutsch-Iraner die Situation in ihrem Land aktuell wahrnehmen: Die Hoffnung auf einen Sturz des Regimes wird dabei von den Ängsten um Familie und Angehörige überschattet.

+++ 15:50 Israel meldet Beschuss durch 15 Raketen aus dem Iran +++
Der Iran startet einen neuen Raketenangriff auf Israel. Den Streitkräften zufolge habe das iranische Militär 15 Raketen in Richtung Israel gestartet. Im ganzen Land wird per Sirene vor dem Luftangriff gewarnt. Erst am Morgen hatte Teheran 20 Raketen auf Israel abgefeuert. Eines der Geschosse traf ein Krankenhaus und verursachte erhebliche Schäden.

+++ 15:40 Verhaftungswelle im Iran gegen mutmaßliche Kollaborateure +++
Mitten im Krieg mit Israel haben iranische Sicherheitsbehörden eine Verhaftungswelle eingeleitet. Iranische Medien berichten über dutzende Festnahmen in den vergangenen Tagen. Dabei handelte es sich nach Darstellung der iranischen Behörden um mutmaßliche Spione und Kollaborateure mit dem Erzfeind Israel. In der nordöstlichen Millionenmetropole und Pilgerstadt Maschhad seien mindestens 18 „illegale“ Ausländer festgenommen worden, die Drohnen hergestellt und operiert haben sollen, berichtet die mit den Revolutionsgarden verbundene Nachrichtenagentur Tasnim. Bei den Verdächtigen dürfte es sich um Afghanen handeln. Sie seien abgeschoben worden. Maschhad liegt nahe der Grenze zu Afghanistan.

+++ 15:19 Werden USA in Krieg gezogen? „Das Ganze ist vorbesprochen“ +++
Israel und der Iran überziehen sich gegenseitig mit Angriffen. Seit Tagen wird spekuliert, ob sich Trump für einen Kriegseintritt der USA entscheiden wird. Militärexperte Ralph Thiele ist sich sicher, das Geschehen folgt längst einem auch in den USA abgesegneten Plan.

+++ 14:58 Israel: Iran setzte Streumunition bei Raketenangriff ein +++
Das Heimatfrontkommando der IDF bestätigt, dass der Iran mindestens eine ballistische Rakete mit einem Streubombensprengkopf auf Zentralisrael abgefeuert hat. Der Gefechtskopf der Rakete spaltete sich im Anflug in einer Höhe von etwa sieben Kilometern und verteilte etwa 20 kleinere Munition in einem Radius von etwa acht Kilometern. Die Munition hat keinen eigenen Antrieb und fliegt einfach wahllos auf den Boden.

+++ 14:40 Putin und Xi verurteilen Israels Angriffe +++
Russlands Präsident Wladimir Putin und sein chinesischer Kollege Xi Jinping haben die israelischen Angriffe auf den Iran scharf verurteilt und eine diplomatische Lösung des Konflikts gefordert. Moskau und Peking gingen beide davon aus, dass eine Lösung des Konflikts „nicht mit Gewalt“, sondern „ausschließlich mit politischen und diplomatischen Mitteln erreicht werden kann und muss“, sagt Putins Berater Juri Uschakow nach einem etwa einstündigen Telefonat zwischen Putin und Xi vor Journalisten. Xi habe in dem Telefonat gesagt, dass Gewalt „nicht der richtige Weg“ sei, „um internationale Konflikte zu lösen“ und erklärt, eine Waffenruhe sei „oberste Priorität“, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Uschakow betont, dass beide Staatschefs „denselben Ansatz verfolgen“.

+++ 14:18 Israels Militär: Haben iranische Atomanlage in Buschehr doch nicht angegriffen +++
Israel hat nach eigenen Angaben doch nicht den einzigen aktiven iranischen Atomreaktor in Buschehr angegriffen. Man habe dies fälschlicherweise gesagt, betont ein Sprecher des israelischen Militärs. Stattdessen seien die iranischen Atomanlagen in Natans, Isfahan und Arak angegriffen worden, fügt er hinzu. Nach der ersten israelischen Ankündigung hatte Russland erklärt, dass das Atomkraftwerk Buschehr normal funktioniere. Es seien keine Sicherheitsrisiken zu erkennen, teilt die russische Botschaft im Iran in einer Stellungnahme mit. Buschehr liegt an der Küste des Persischen Golfs und wird mit russischem Brennstoff betrieben, den Russland nach seiner Verwendung zurückholt, um das Risiko der Verbreitung von Kernwaffen zu verringern.

+++ 13:38 US-Gesandter warnt Hisbollah vor Beteiligung am Krieg +++
Der US-Botschafter in der Türkei und Sondergesandte für Syrien, Thomas Barrack, warnt die Hisbollah im Libanon ausdrücklich vor einem Eingreifen in den Krieg zwischen Israel und dem Iran. Es wäre eine „sehr schlechte Entscheidung“, sollte die Hisbollah in den Krieg einsteigen, sagt Barrack bei einem Besuch in der Hauptstadt Beirut. Die schiitische Organisation hat die Angriffe Israels auf den Iran und auch die Tötungsdrohungen gegen Irans obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei scharf verurteilt. Bisher hält sie sich aber mit eigenen Aktionen zurück.

+++ 13:15 Jäger: „Müssen darauf achten, mit wem Trump spricht“ +++
Trumps mäandernde Antwort auf die Frage nach einem Kriegseintritt der USA im Nahen Osten könnte nach Einschätzung von Politologen Thomas Jäger damit zusammenhängen, dass der Präsident selbst noch unsicher ist. Auch alte Konflikte in der Region rücken jetzt wieder in den Fokus.

+++ 12:39 Israels Verteidigungsminister: Chamenei „darf nicht weiter existieren“ +++
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz erklärt, dass Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei nicht „weiter existieren“ dürfe. Chamenei „betrachtet die Zerstörung Israels als sein Ziel“, sagt Katz in der Stadt Holon, wo es in der Nacht iranische Angriffe gegeben hatte. „Ein solcher Mann darf nicht weiter existieren“, fügte Katz hinzu. Das iranische geistliche Oberhaupt sage offen, dass es Israel „zerstören will“, betonte Katz. „Er gibt persönlich den Befehl, Krankenhäuser anzugreifen“.

+++ 12:23 Video soll „Sedschil“ zeigen – das ist Irans neue Rakete +++
Bei einem erneuten Angriff auf Israel soll der Iran zum ersten Mal eine seiner modernsten Raketen einsetzen. Videos zeigen einen ungewöhnlichen Leuchtstreifen am Himmel. Vor allem eine Eigenschaft macht die moderne Waffe im Arsenal der iranischen Streitkräfte so gefährlich.

+++ 11:56 IAEA bestätigt Treffer auf Schwerwasser-Reaktor +++
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigt, dass israelische Angriffe den iranischen Schwerwasserforschungsreaktor Chondab getroffen haben. Es gebe jedoch keine radiologischen Strahlungen, weil der Reaktor nicht in Betrieb gewesen sei und kein Kernmaterial enthalten habe, erklärt die UN-Behörde auf der Online-Plattform X.

+++ 11:29 Ted Cruz und Tucker Carlson liefern sich Schreiduell wegen Iran +++
In einem Interview zwischen dem US-Senator Ted Cruz und dem Talk-Show-Host Tucker Carlson wird der Zwist im Trump-Lager über Angriffe auf den Iran deutlich. „Sie wissen nichts über den Iran“, wirft Carlson Cruz vor. „Sie sind ein Senator, der zum Sturz der Regierung aufruft, und Sie wissen nichts über das Land!“ Der republikanische Senator kann zuvor Fragen nach der Bevölkerungszahl des Iran nicht beantworten. Cruz wirft Carlson im Gegenzug eine „Besessenheit mit Israel“ vor.

+++ 11:07 „USA helfen Israel indirekt – mit Psycho-Spielchen“ +++
In Tel Aviv hoffen viele Menschen auf eine militärische Unterstützung durch die USA, wie ntv-Reporterin Alexandra Callenius vor Ort erfährt. Zu den Berichten, dass Israel Abfangraketen des Typs „Arrow“ ausgehen, gibt es von der Regierungsseite keine Information.

+++ 10:50 Hisbollah nennt Morddrohungen gegen Chamenei „töricht“ +++
Die Hisbollah im Libanon bezeichnet Morddrohungen gegen Irans obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei als „töricht und leichtsinnig“. Sie gingen der Hisbollah-Erklärung zufolge von Israel und den USA aus und könnten katastrophale Folgen nach sich ziehen. Solche Drohungen seien eine Beleidigung für Hunderte Millionen gläubige Muslime und Unterstützer des sogenannten Widerstands (gegen Israel). Die vom Iran unterstützte Miliz im Libanon sei „entschlossener denn je“, an der Führung Chameneis festzuhalten, und stehe geschlossen hinter dessen Haltung im Konflikt mit den USA und Israel. Die Hisbollah hat sich in dem Krieg zwischen Israel und Iran bisher zurückgehalten. Sie gilt seit dem Krieg mit Israel im vergangenen Herbst als deutlich geschwächt.

+++ 10:34 Irans Außenminister wird Samstag in der Türkei erwartet +++
Der iranische Außenminister Abbas Arakchi wird voraussichtlich am Samstag an einem Treffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in Istanbul teilnehmen. Dies verlautet aus türkischen Diplomatenkreisen. Eine Sondersitzung des 51. Rats der Außenminister der OIC soll sich mit den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und dem Iran befassen.

+++ 10:15 Hamas-Behörden: Israel tötet 15 Menschen an Ausgabestelle von Hilfsgütern +++
Bei Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen werden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes mindestens 18 Menschen getötet. 15 von ihnen seien ums Leben gekommen, während sie auf die Ausgabe von Hilfsgütern warteten, teilt die Zivilschutz-Behörde mit. Drei weitere Todesopfer habe es bei Angriffen nahe der Stadt Gaza gegeben. Die Hamas-Behörden im Gazastreifen haben der israelischen Armee schon mehrfach die Tötung von Menschen vorgeworfen, die sich in der Nähe von Verteilzentren für Hilfsgüter versammelt hatten.

+++ 09:53 Japaner sollen aus Israel und dem Iran ausgeflogen werden +++
Die japanische Regierung trifft Vorbereitungen, um japanische Staatsbürger in Israel und dem Iran in Sicherheit zu bringen. Angesichts der „zunehmend angespannten Situation im Nahen Osten“ seien Flugzeuge der Armee nach Dschibuti verlegt worden, sagt der japanische Regierungssprecher Yoshimasa Hayashi. Die japanischen Botschaften in Israel und dem Iran bereiten sich demnach darauf vor, Bürger mit Bussen in benachbarte Länder zu bringen. Flugzeuge würden „in Bereitschaft stehen, um sofort reagieren zu können, sollte der Transport japanischer Staatsbürger nötig werden“, sagt Hayashi. Nach Schätzungen des japanischen Außenministeriums befinden sich etwa tausend Japaner in Israel und etwa 280 im Iran.

+++ 09:28 Angriffsplan auf Iran steht +++
Sollte sich die USA in den aufflammenden Krieg in Nahost einmischen? ntv-Korrespondent Gordian Fritz unterstreicht, dass sich – anders als sonst üblich – viele Republikaner aktuell gegen Trump stellen. Selbst einer seiner größten Befürworter greift ihn nun an.

+++ 09:15 Israel: „Hisbollah“-Kommandeur im Libanon eliminiert +++
Die israelische Armee tötet nach eigenen Angaben im Süden des Libanon einen Hisbollah-Kommandeur. Wie die Streitkräfte auf x berichten, soll Yassin Abdel Menam Ezz al-Din „eliminiert“ worden sein. Dessen Taten stellten einen „eklatanten Verstoß“ gegen die Vereinbarungen zwischen Israel und dem Libanon dar. Israel kündigt zugleich weitere Angriffe an: „Die israelischen Streitkräfte beobachten und vereiteln weiterhin die Versuche der Terrororganisation Hisbollah, unter dem Deckmantel des Krieges mit dem Iran die Bereitschaft zu fördern, dem Staat Israel Schaden zuzufügen, und werden weiterhin daran arbeiten, jegliche Bedrohung für die Bürger des Staates Israel auszuschließen.“

+++ 08:52 Israel: Auch Atomanlage in Natans angegriffen +++
Die israelische Armee bombardiert in der Nacht nach eigenen Angaben die Atomanlage in Natans. In Natans lässt die iranische Regierung Uran anreichern. Die israelische Armee hatte die Anlage bereits zum Beginn ihres Großangriffs auf den Iran bombardiert. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte am Sonntag gesagt, dass dabei die wichtigste Urananreicherungsanlage in der Atomanlage zerstört worden sei.

+++ 08:33 Iran seit über zwölf Stunden offline +++
Die Menschen im Iran sind wegen der Abschaltung des Internets weitestgehend von der globalen Kommunikation abgeschnitten. Der Iran sei nun seit über zwölf Stunden offline, berichtet die Organisation Netblocks, die vor allem für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist. „Die Maßnahme behindert weiterhin den Zugang der Bürger zu Informationen in einer kritischen Zeit“, so die Nichtregierungsorganisation. Die Nachrichtenagentur Mehr hatte am Mittwoch eine Mitteilung des Kommunikationsministeriums zitiert. Demnach erfolgt die Einschränkung „aufgrund des Missbrauchs des nationalen Kommunikationsnetzes durch den feindlichen Aggressor für militärische Zwecke und zur Gefährdung von Leben und Eigentum unschuldiger Menschen“.

+++ 08:12 Mindestens 32 Verletzte nach Raketenangriff auf israelische Klinik +++
Israels Außenministerium bestätigt einen „direkten Einschlag“ auf das Soroka-Krankenhaus im Süden des Landes. Ein Krankenhaus-Sprecher erklärt, der Angriff habe „in mehreren Bereichen schwere Schäden verursacht“. In dem Krankenhaus werden unter anderem viele beim israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen verwundete Soldaten behandelt. Mindestens 32 Menschen seien bei dem Angriff in Beerscheba verletzt worden, teilen Rettungskräfte mit.

+++ 07:51 US-Botschaft in Katar ruft zu erhöhter Wachsamkeit auf +++
Die US-Botschaft in Katar beschränkt aus Sicherheitsgründen für ihr Personal den Zugang zum größen amerikanischen Militärstützpunkt im Nahen Osten. Es handelt sich dabei um die Al Udeid Air Base in der Wüste bei Doha. Die Botschaft ruft ihre Mitarbeiter und US-Staatsangehörige in Katar angesichts anhaltender regionaler Feindseligkeiten zu erhöhter Wachsamkeit auf.

+++ 07:29 Iranische Rakete trifft Klinik im Süden Israels +++
Bei einem massiven iranischen Raketenangriff auf Israel wird nach Medienberichten auch ein Krankenhaus im Süden des Landes getroffen. In der Soroka-Klinik in der Wüstenstadt Beerscheva sei eine Rakete eingeschlagen, berichten mehrere Medien übereinstimmend. Auch in anderen Orten Israels, auch im Großraum Tel Aviv, gibt es demnach Einschläge. Insgesamt seien mindestens 25 Menschen verletzt worden. Zwei seien schwer verletzt aus Trümmern geborgen worden.

+++ 07:12 Iran meldet Angriff in Nähe von Schwerwasser-Forschungsreaktor +++
Israel greift nach iranischen Angaben ein Gebiet in der Nähe des Schwerwasser-Forschungsreaktors in Chondab an, der Teil des iranischen Atomprogramms ist. Die Anlage sei vor dem Angriff evakuiert worden und es bestehe kein Strahlungsrisiko, meldet die Nachrichtenagentur Insa unter Berufung auf offizielle Angaben. Der Forschungsreaktor war teilweise fertiggestellt und hieß zuvor Arak. Der Iran hatte der Atomaufsichtsbehörde der Vereinten Nationen mitgeteilt, dass die Anlage im kommenden Jahr in Betrieb gehen solle.

+++ 07:04 Luftalarm in mehreren Teilen Israels +++
In mehreren Teilen Israels wird am frühen Morgen Luftalarm ausgelöst worden. Grund dafür seien „Raketen aus dem Iran“, die in Richtung Israels abgefeuert worden seien, erklärt die israelische Armee bei Telegram. Reporter berichten von Explosionen, die in Tel Aviv und Jerusalem zu hören waren.

+++ 06:43 Bolton sieht 50:50-Wahrscheinlichkeit, dass Trump eingreift +++
Donald Trumps ehemaliger Sicherheitsberater John Bolton glaubt nicht, dass der US-Präsident an den Plänen Israels zum Krieg gegen Iran beteiligt war. „Er wollte mit Iran verhandeln. Er wird den Israelis gesagt haben, dass er nicht will, dass sie angreifen. Und dann haben sie es trotzdem getan“, sagt Bolton dem „Spiegel“. Trump wolle sich nun selbst als Akteur inszenieren, glaubt Bolton. Er sieht die Wahrscheinlichkeit, dass Trump nun in den Krieg eingreift bei 50:50. „Vielleicht wird Trump noch einmal versuchen, seinen Sondergesandten Steve Witkoff mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghchi zusammenzuschalten“, so Bolton. „Aber ihm ist auch klar: Wenn das Ganze damit endet, dass das Regime in Iran fällt – was zumindest möglich ist –, dann würde das einen Epochenbruch im Nahen Osten bedeuten. Und das alles, ohne dass Donald Trump etwas damit zu tun hatte? Bibi Netanyahu auf dem Cover des ‚Time Magazine‘? Solche Gedanken sind unerträglich für Trump.“

+++ 06:15 Kritik an „Drecksarbeit“-Äußerung – Israels Botschafter nimmt Merz in Schutz +++
Israels Botschafter Ron Prosor begrüßt die von Bundeskanzler Friedrich Merz geäußerte Unterstützung für Israels Angriff auf die iranischen Atomanlagen und nimmt den CDU-Vorsitzenden gegen Kritik an seiner Wortwahl in Schutz. „Bundeskanzler Friedrich Merz hat die Realitäten im Nahen Osten mit seiner Wortwahl klar beschrieben“, sagt Prosor. Merz hatte am Rande des G7-Gipfels in Kanada im ZDF gesagt: „Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle.“ Er wurde dafür von Politikern der Opposition und der SPD scharf kritisiert.

+++ 05:44 Insider: USA planen Angriff auf Iran am Wochenende +++
Die USA bereiten sich einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge auf einen möglichen Angriff auf den Iran in den kommenden Tagen vor. Unter Berufung auf Insider heißt es, die Situation entwickle sich weiter und könnte sich noch verändern. Einige der Insider verweisen dem Bericht nach auf mögliche Pläne für einen Angriff am Wochenende. Am Mittwoch war US-Präsident Donald Trump Fragen von Reportern ausgewichen, ob ein Angriff der US-Armee auf den Iran geplant sei: „Niemand weiß, was ich tun werde.“

+++ 04:42 Kanzleramtschef nennt Irans Führung „Terrorregime“ +++
Kanzleramtschef Thorsten Frei verteidigt die von Kanzler Friedrich Merz geäußerte Unterstützung für die israelischen Angriffe auf den Iran. „Das, was der Bundeskanzler ausgedrückt hat mit seinen Worten war, dass es auch in unser aller Interesse nicht sein kann, dass ein Terrorregime wie das iranische Mullah-Regime in Besitz der Atomwaffe ist“, sagt der CDU-Politiker. Es gehe aber nicht nur um die Atomwaffen. „Auch die Raketentechnologie im Iran ist so, dass Mittelstreckenraketen eben sehr weitreichende Ziele auch in Europa erreichen können. Und deshalb können wir nicht so tun, als ginge uns das alles nichts an“, sagt Frei.

+++ 03:47 Netanjahu dankt Trump für die „Unterstützung“ +++
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu dankt US-Präsident Donald Trump für die „Unterstützung“ bei der Verteidigung seines Lands gegen den Iran. Trump sei ein „großer Freund des Staates Israel“, sagt Netanjahu in einer Fernsehansprache. „Ich danke ihm dafür, dass er uns zur Seite steht, und ich danke ihm für die Unterstützung, die die Vereinigten Staaten uns bei der Verteidigung des israelischen Luftraums gewähren.“ Israel schreite in seinem am 13. Juni begonnenen Vorgehen gegen den Iran „Schritt für Schritt“ hin zur Beseitigung der nuklearen Bedrohung des Iran und seiner ballistischen Raketen, sagt Netanjahu weiter. Die israelische Armee treffe das „Ayatollah-Regime“ im Iran mit „enormer Kraft“: Getroffen würden „ihr Atomprogramm, ihre Raketen, ihre Hauptquartiere, ihre Symbole der Macht“. Zugleich räumt Netanjahu ein, es seien „schwere und schmerzhafte Verluste“ für Israel zu beklagen.

+++ 02:47 Irans Vizeaußenminister warnt USA vor Kriegseintritt +++
Irans Vizeaußenminister Madschid Tacht-Rawantschi droht den USA für den Fall eines Kriegseintritts an der Seite Israels mit Vergeltung. „Wenn die Amerikaner beschließen, sich militärisch einzumischen, haben wir keine andere Wahl, als Vergeltung zu üben, wo immer wir Ziele finden, auf die wir reagieren müssen“, sagt Tacht-Rawantschi in einem Interview des US-Senders CNN. Der Iran würde sich dann selbst verteidigen, betont er. Wenn sich die Amerikaner direkt einmischen würden, seien dem Iran nicht die Hände gebunden. „Wir werden alles tun, was nötig ist, um unser Volk und unsere Interessen zu schützen“, betont der Vizeaußenminister.

+++ 01:46 Wadephul will iranischen Außenminister treffen +++
Außenminister Johann Wadephul und seine Kollegen aus Frankreich und Großbritannien wollen am Freitag den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi treffen. Es sei ein Gespräch in Genf geplant, heißt es aus Diplomatenkreisen in Berlin. Wadephul wolle eine konzertierte Aktion der sogenannten E3-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die seit Jahren mit Teheran über dessen Atomprogramm verhandeln, sowie arabischen Nachbarstaaten des Irans für eine diplomatische Lösung in dem Krieg erreichen.

+++ 00:57 Putin würde Iran friedliche Atom-Nutzung zugestehen +++
Russland bietet nach Worten von Präsident Wladimir Putin an, die friedliche Nutzung von Atomkraft des Irans zu sichern. So solle Israel die Furcht vor einer nuklearen Bewaffnung des Irans genommen werden. Das sagt der Kremlchef vor Vertretern großer Nachrichtenagenturen in St. Petersburg. Dies habe er Israel und den USA vorgeschlagen. Es sei ein „möglicher Ausweg“, die Entscheidung liege aber bei Israel und dem Iran. Einen Sturz der iranischen Führung wegen der israelischen Luftangriffe befürchtet Putin nicht. „Die Gesellschaft schart sich doch um die politische Führung“, sagt er bei dem Treffen am Rande des St. Petersburger Wirtschaftsforums (SPIEF). Russland ist ein Verbündeter des Irans.

+++ 23:57 Bericht: Trump hat Angriffsplan auf Iran bewilligt +++
US-Präsident Donald Trump hat einem Medienbericht zufolge Angriffspläne gegen den Iran bewilligt, den Befehl zur Umsetzung jedoch bislang nicht erteilt. Wie das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf drei mit den Überlegungen vertraute Personen berichtet, habe Trump dies am Dienstagabend hochrangigen Beratern gesagt. Er wolle abwarten, ob die Regierung in Teheran zur Aufgabe ihres Atomprogramms bereit sei. Stellungnahmen der US-Regierung und des Irans liegen zunächst nicht vor.

+++ 23:15 Israel meldet neue Angriffswelle auf Teheran +++
Israels Armee schießt eigenen Angaben zufolge eine weitere Angriffswelle auf die iranische Hauptstadt Teheran ab. Die israelische Luftwaffe habe in den vergangenen Stunden auf mehr als 20 Stellungen gezielt, teilt das Militär mit. Darunter seien Fertigungsanlagen für Uran-Zentrifugen, „Standorte für Atomwaffenentwicklungsprojekte“ und Raketenfabriken gewesen.

+++ 22:08 Trump will „totalen, kompletten Sieg“ +++
US-Präsident Donald Trump kritisiert erneut den französischen Staatschef Emmanuel Macron. „Er sagte, ich würde nach Hause zurückkehren, um einen Waffenstillstand zu schließen. Wir sind schon lange über einen Waffenstillstand hinaus“, sagt Trump zu dem Krieg zwischen Israel und dem Iran. Das sei ein schlechter „Begriff“. „Wir wollen einen totalen, kompletten Sieg“, so der Republikaner.

+++ 21:40 „Schändliche Äußerungen“: Teheran bestellt deutschen Botschafter ein +++
Nach der Äußerung von Bundeskanzler Friedrich Merz, wonach Israel im Iran für andere die „Drecksarbeit“ mache, bestellt der Iran den deutschen Botschafter in Teheran ein. „Nach den schändlichen Äußerungen des deutschen Kanzlers zur Unterstützung der Aggression Tel Avivs gegen unser Land, ist der Botschafter dieses Landes zum Außenministerium einbestellt worden“, berichtet das iranische Staatsfernsehen. Deutscher Botschafter im Iran ist der Diplomat Markus Potzel. Merz hatte am Dienstag am Rande des G7-Gipfels in Kanada Israels Militäreinsatz gegen den Iran gewürdigt. „Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle“, sagt der Kanzler dem ZDF. „Ich kann nur sagen, größten Respekt davor, dass die israelische Armee, die israelische Staatsführung, den Mut dazu gehabt hat, das zu machen.“

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