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Der Ukraine-Ticker: Selenskyj warnt vor einer gefährlichen Allianz. Erneut schwere Angriffe auf ukrainische Städte. Russlands Verluste weiter hoch.
Update, 18.46 Uhr: Russland will seine Offensive im Ukraine-Krieg fortsetzen. Vor allem in der Region Sumy sollen weitere Gebiete erobert werden. Das kündigte Russlands Präsident Wladimir Putin auf dem Wirtschaftsgipfel in St. Petersburg an. Erstmals drohte er auch offen mit der möglichen Einnahme der ukrainischen Gebietshauptstadt. „Wir haben nicht das Ziel, Sumy einzunehmen, aber im Prinzip schließe ich das nicht aus“, sagte der Kremlchef in seiner Rede und begründete den Vormarsch damit, eine Pufferzone zur russischen Grenze errichten zu wollen. An dem Frontabschnitt toben seit Wochen und Monaten heftige Kämpfe. Die Verluste auf beiden Seiten sind hoch.
Ukraine-News: Russland und Ukraine tauschen Kriegsgefangene aus
Update, 14.26 Uhr: Der Austausch von Kriegsgefangenen zwischen Russland und der Ukraine, der in Istanbul vereinbart wurde, wird fortgesetzt. Der sechste Austausch fand erneut an der Grenze zwischen der Ukraine und Belarus statt, wie das Moskauer Verteidigungsministerium mitteilte. Es wurden jedoch keine Zahlen veröffentlicht. Medienberichten zufolge übergaben beide Seiten eine identische Anzahl an Gefangenen.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Kurz darauf bestätigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Austausch. „Die Mehrzahl der Kämpfer, die heute aus russischer Gefangenschaft zurückkehren, war dort über zwei Jahre“, schrieb er auf Telegram. Unter den Rückkehrern befinden sich Verteidiger der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol im Donezker Gebiet sowie Soldaten, die in den Regionen Luhansk, Charkiw oder Tschernihiw gefangen genommen wurden.
Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des GlücksFotostrecke ansehenUkraine-News: Nach Russlands Angriffen will die Ukraine Gasimporte vervielfachen
Update, 13.27 Uhr: Die Ukraine plant, ihre Gasimporte bis 2025 zu vervielfachen, nachdem russische Angriffe gezielt auf ukrainische Gasförderanlagen abgezielt hatten. Energieminister Herman Haluschtschenko erklärte im Parlament, dass das Land in diesem Jahr mindestens 4,6 Milliarden Kubikmeter Gas importieren werde, wie die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine berichtete. Bisher seien Verträge über 2,9 Milliarden Kubikmeter abgeschlossen worden.
Im Jahr 2023 verbrauchte die Ukraine etwa 19 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Im Vorjahr importierte das Land lediglich 0,7 Millionen Kubikmeter, während es 2023 noch 1,2 Milliarden Kubikmeter waren. Der Bedarf an Gas ist gestiegen, da der russische Gastransit im Januar gestoppt wurde und die Ukraine nun selbst Gas in die Leitungen einspeisen muss, um den Systemdruck zu halten. Der staatliche Gaskonzern Naftogaz berichtete, dass bis zu 50 Prozent der ukrainischen Förderkapazitäten im Winter, insbesondere im Februar, durch russische Angriffe beschädigt wurden.
ISW-Bericht: Putin will weiter am Ukraine-Krieg festhalten
Update, 12.29 Uhr: Das „Institute for the Study of War“ (ISW) stellt fest, dass der Westen Putin nicht von seiner Siegesstrategie im Ukraine-Krieg abbringen konnte. Der Think-Tank analysiert: „Putins öffentliche Äußerungen deuten darauf hin, dass er weiterhin davon ausgeht, dass die russischen Streitkräfte in der Lage sein werden, einen Zermürbungskrieg zu gewinnen, indem sie auf unbestimmte Zeit schrittweise Fortschritte entlang der Frontlinie erzielen.“ Putins Gespräch mit ausländischen Journalisten vom 19. Juni bestätigt laut ISW, dass er an dieser Strategie festhalte.
Update, 11.26 Uhr: Eine Gruppe aus den baltischen und nordischen Ländern sowie Polen plant, Russen, die im Krieg gegen die Ukraine gekämpft haben, die Einreise in den Schengen-Raum zu verwehren. Diese Information stammt vom estländischen Nachrichtensender ERR. Die EU-Staaten dieser Koalition beabsichtigen, einen entsprechenden Antrag im Europäischen Parlament zu stellen.
Der Vorschlag wird mit der zunehmenden Bedrohung durch Russlands hybride Operationen in Europa begründet. Am Donnerstag, dem 19. Juni, kamen die Innenminister dieser Länder in Tallinn zusammen. Nach dem Treffen äußerte der estländische Innenminister: „Es gibt Hunderttausende russischer Staatsbürger, die gegen die Ukraine gekämpft haben. Wir müssen eine klare Haltung einnehmen: Diese Personen können nicht frei durch den Schengen-Raum reisen.“
Wegen Nahost-Krieg: Selenskyj warnt vor neuer Allianz zwischen Russland, Iran und Nordkorea
Erstmeldung: Kiew – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zu gemeinsamem internationalem Vorgehen gegen Russland, den Iran und Nordkorea aufgerufen. Seine Forderung ist eine Reaktion auf die aktuellen Ereignisse im Ukraine-Krieg sowie die sich verschärfende Lage im Nahen Osten. Besonders alarmiert zeigt sich Selenskyj vor einer gefährlichen Allianz mit Kreml-Chef Wladimir Putin im Kontext von Israels Krieg gegen den Iran. „Jetzt versucht Russland, das iranische Atomprogramm zu retten“, sagte er in Kiew. Diese Einschätzung des ukrainischen Staatschefs bezieht sich auf Putins Angebot zur Sicherstellung friedlicher Atom-Nutzung im Iran.
Parallel dazu erschütterten erneut schwere Verluste die ukrainische Hauptstadt. In Kiew verloren 23 Menschen ihr Leben bei den russischen Raketeneinschlägen. Insgesamt starben etwa 30 Menschen bei Luftangriffen auf verschiedene Städte. Am Donnerstag ehrte Selenskyj die Opfer und legte Blumen am zerstörten Wohnblock nieder. „Das ist vorsätzlicher Terror, wie ihn die russische Armee unter Putin überall betreibt“, erklärte der Präsident. Als Konsequenz aus diesen Angriffen forderte er eine deutliche Verschärfung der Sanktionen gegen Russland.
Selenskyj ernennt neuen Kommandeur im Ukraine-Krieg
Zeitgleich vollzog sich ein wichtiger Personalwechsel in der ukrainischen Militärführung. Hennadij Schapowalow wurde zum neuen Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen ernannt. Der Führungswechsel erfolgte, nachdem dessen Vorgänger infolge einem tödlichen Angriff auf ein Übungsgelände zurückgetreten war. Der neue Kommandeur Schapowalow war zuvor Militärattaché in Deutschland. Auf dessen militärische Expertise setzt Selenskyj nun. „Wir brauchen Veränderungen, das ist unumgänglich“, betonte er in einer Videoansprache. Mit diesem Schritt unterstreicht der Präsident seine Forderung nach Reformen in der Armee seines Landes.
An den Kampflinien verschlechtert sich unterdessen die militärische Lage für die Ukraine. Die russischen Truppen rücken seit einem Jahr an der Frontlinie vor. Moskaus Streitkräfte dringen erneut in die Region Sumy ein, die sie zuvor verlassen hatten. Gleichzeitig kommen Verhandlungen zur Beendigung des Konflikts nicht voran. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die USA, Kiews wichtigster Verbündeter, derzeit verstärkt dem Nahen Osten widmen. Diese Entwicklung könnte Auswirkungen auf die Unterstützung der Ukraine haben.
Wolodymyr Selenskyj warnt vor einer Allianz zwischen dem Iran, Russland und Nordkorea. © Evgeniy Maloletka/AP/dpaUkraine-News: Russlands Verluste im Ukraine-Krieg
Angesichts dieser vielschichtigen Herausforderungen warnte der ukrainische Präsident vor den Folgen dieser Entwicklungen. „Wenn iranische Shahed-Drohnen – jetzt deutlich aufgerüstet – und ballistische Raketen aus Nordkorea – ebenfalls aufgerüstet – unsere Menschen in der Ukraine töten, ist das ein deutliches Zeichen, dass globale Solidarität und globaler Druck nicht ausreichen“, sagte er.
Quelle: ukrainischer Generalstab
Russlands Verluste haben die Millionenmarke überschritten. Der ukrainische Generalstab meldet in seinem aktuellen Bericht insgesamt 1.009.330 russische Verluste. In den vergangenen 24 Stunden wurden laut ukrainischen Angaben, 1090 russische Soldaten getötet oder verletzt. (red mit Agenturen)
Dieser Artikel wurde überwiegend durch ein KI-System erstellt und von dem Redakteur oder der Redakteurin bearbeitet und sorgfältig überprüft.