Monza. Die BMW M Motorsport Teams haben auch beim zweiten
Rennwochende des Endurance Cups der GT World Challenge Europe
powered by AWS in Monza (ITA) mit dem BMW M4 GT3 EVO überzeugt. Im
„Temple of Speed“ triumphierte BMW M Werksfahrer Jens Klingmann
(GER) mit Al Faisal Al Zubair (OMA) und Ben Tuck (GBR) im Gold Cup.
Charles Weerts (BEL) und Kelvin van der Linde (RSA) fuhren an der
Seite von Ugo de Wilde (BEL) für das Team WRT auf Rang vier im Pro
Cup und verteidigten damit die Gesamtführung in der Fahrer- und
Teamwertung.
Klingmann, Al Faisal Al Zubair und Tuck starteten von Startplatz
sieben im Gold Cup in das dreistündige Rennen in Monza. Eine starke
Strategie brachte den #777 BMW M4 GT3 EVO nach knapp anderthalb
Stunden in Führung, die das Trio nicht mehr aus den Händen gab:
Klingmann fuhr Gesamtrang vier und damit den Klassensieg souverän ins
Ziel – und hatte nach seinem Gesamtsieg im vergangenen Jahr erneut
Grund zur Freude. Für AlManar Racing by WRT war es im zweiten Lauf des
Endurance Cups bereits der zweite Podestplatz: Schon beim Auftakt in
Le Castellet (FRA) war das Trio auf Platz drei gefahren.
Direkt dahinter kämpften sich Weerts, van der Linde und de Wilde
trotz zweier Fünf-Sekunden-Zeitstrafen von Startplatz elf auf
Gesamtrang fünf nach vorn. Mit Platz vier im Pro Cup sammelte das Trio
zudem wichtige Zähler für die Gesamtwertungen: Neben der Fahrerwertung
für Weerts und van der Linde verteidigte das Team WRT, das den
Saisonauftakt in Le Castellet gewonnen hatte, auch die Gesamtführung
in der Teamwertung.
ROWE Racing erlebte dagegen einen unglücklichen Sonntag in der
Lombardei: Eine Gelbphase direkt nach dem Boxenstopp, bei dem das Team
auch Zeit verlor, da es in der vollen Boxengasse aufgehalten wurde,
warf Augusto Farfus (BRA), Jesse Krohn (FIN) und Raffaele Marciello
(SUI) zurück. Nach einer Berührung im umkämpften Mittelfeld musste
Krohn den #98 BMW M4 GT3 EVO dann mit einer Beschädigung abstellen.
Im Silver Cup lieferten sich Century Motorsport und das Team WRT in
der Schlussphase von Monza einen echten Krimi um den Klassensieg. Im
internen BMW M Motorsport Duell behielten Jarrod Waberski (RSA),
William Moore (GBR) und Mex Jansen (NED) im #42 BMW M4 GT3 EVO am Ende
die Nase vorn. Dahinter machten Etienne Cheli (FRA), Gustav Bergström
(SWE) und Gilles Stadsbader (BEL) im #30 BMW M4 GT3 EVO den
Zweifachsieg perfekt.
Paradine Competition belegte im #992 BMW M4 GT3 EVO Rang sechs in der
Klasse. Ihre Teamkollegen im Fahrzeug mit der Nummer 991 belegten im
Bronze Cup ebenfalls Rang sechs. BMW Italia Ceccato Racing wurde Zehnter.
Die Stimmen nach dem Rennen.
Andreas Roos (Leiter BMW M Motorsport): „Herzlichen
Glückwunsch an unsere BMW M Motorsport Teams und Fahrer zu einem
starken Rennen in Monza! Nach dem Qualifying sah es noch nach einem
schwierigen Sonntag aus, doch über die Renndistanz haben unsere Teams
strategisch ein sehr gutes Händchen bewiesen. Mit zwei Klassensiegen
und der Verteidigung der Führung in der Gesamtwertung können wir sehr
zufrieden sein. Vielen Dank an alle Beteiligten für ihren großartigen
Einsatz! Nun werden wir gemeinsam alles geben, um uns optimal auf das
Saisonhighlight im Juni in Spa-Francorchamps vorzubereiten. Ich bin
sicher, dann wird auch ROWE Racing nach dem unglücklichen Rennen in
Monza wieder eine Hauptrolle spielen.“
Ugo de Wilde (#32 BMW M4 GT3 EVO, Team WRT, 4.
Platz Pro Cup): „Ich denke, wir haben durch ein
problemloses Rennen das Optimum herausgeholt, das für uns heute
möglich war. Das Ziel lautete, viele Punkte für die Gesamtwertung zu
holen, und das ist uns gelungen. Aber sowohl wir als Team als auch ich
selbst haben noch Raum für Verbesserungen. Das ist mit Blick auf den
Saisonhöhepunkt in Spa-Francorchamps eine gute Nachricht.“
Jens Klingmann (#777 BMW M4 GT3 EVO, Team WRT, 1. Platz Gold
Cup): „Platz eins im Gold Cup ist nach unserem Gesamtsieg
vor einem Jahr wieder ein mega Resultat hier in Monza. Ich kann nur
sagen: ‚Teamwork makes the dream work!‘ Am Start hätten wir nicht
gedacht, dass wir die Pace haben, um zu gewinnen. Aber die Strategie,
die Boxenstopps, die Fahrerwechsel – das alles hat einmal mehr den
Unterschied gemacht. Jetzt gehen wir gut vorbereitet und voller
Vorfreude in das große Rennen in Spa-Francorchamps.“
Augusto Farfus (#98 BMW M4 GT3 EVO, ROWE Racing, Ausfall):
„Der Unfall von Jesse, der zu unserem Ausfall geführt hat,
war sehr unglücklich, aber das kann passieren. Zuvor hatte ich
eigentlich einen super Start, war dann jedoch in der ersten Schikane
eingeklemmt und konnte meinen Start nicht optimal nutzen. Bei unserem
ersten Boxenstopp wurden wir in der sehr vollen Boxengasse erneut
eingeklemmt und haben ein paar Positionen verloren. Solche Rennen gibt
es manchmal. Jetzt fokussieren wir uns auf die nächsten Wochen mit den
wichtigsten Rennen des Jahres.“
Mex Jansen (#42 BMW M4 GT3 EVO, Century Motorsport, 1. Platz
Silver Cup): „Ich glaube, das war das intensivste Rennen
meiner Karriere. Es war so unglaublich heiß im Auto, aber ich bin
froh, dass ich für das Team die Siegertrophäe einfahren konnte. Vielen
Dank an Century Motorsport und meine Fahrerkollegen. Ein fantastischer Tag!“