Türkei: Israel führt Region „an den Rand einer totalen Katastrophe“

Mit seinen Angriffen auf den Iran führt Israel nach Ansicht des türkischen Außenministers Hakan Fidan die Region „an den Rand einer totalen Katastrophe“. Es gebe „kein palästinensisches, libanesisches, syrisches, jemenitisches oder iranisches Problem, aber es gibt eindeutig ein israelisches Problem“, sagte Fidan am Samstag beim Gipfel der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIZ) in Istanbul.

Fidan forderte ein Ende der „endlosen Aggression“ gegen den Iran. „Wir müssen verhindern, dass sich die Situation zu einer Spirale der Gewalt entwickelt, welche die regionale und globale Sicherheit weiter gefährden würde.“

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan rief die muslimischen Länder auf, mehr Solidarität zu zeigen, „um Israels Banditentum zu beenden, nicht nur in Palästina, sondern auch in Syrien, dem Libanon und dem Iran.“ Ankara werde nicht zulassen, dass regionale Grenzen „mit Blut“ gezogen würden.

Erdogan erklärte weiter, dass Israel das „größte Hindernis für den regionalen Frieden“ sei. Er warf der Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu „Staatsterrorismus“ vor.

In einer besonders drastischen Formulierung erklärte Erdogan: „So wie der Funke, den Hitler vor 90 Jahren entzündete, die ganze Welt in Brand setzte, dienen auch die zionistischen Ambitionen Netanjahus heute keinem anderen Zweck, als unsere Region und die Welt in eine riesige Katastrophe zu stürzen.“ 

An dem Treffen der OIZ nahm auch der iranische Außenminister Abbas Araghtschi teil, der am Freitag noch mehrere europäische Außenminister in Genf getroffen hatte. Der Iran werde den Angriff Israels bei dem OIZ-Treffen aufbringen, sagte Teherans Chefdiplomat nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim. (AFP)