Berlin – Dem präzisen US-Schlag gegen iranische Atomanlagen ging ein Täuschungsmanöver voraus – und die ganze Welt fiel darauf rein.
Am Samstag machte eine hochbrisante Meldung die Runde: Amerikanische Bomber vom Typ B-2 seien in Missouri gestartet und flögen westwärts über den Pazifik – scheinbar auf dem Weg nach Guam. Amerikanische TV-Sender wie CNN und Fox News berichteten ausführlich, aber auch nahezu alle europäischen Medien, darunter BILD.
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Twitter
Um mit Inhalten aus Twitter und anderen sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.
soziale Netzwerke aktivieren Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist Ihre jederzeit widerrufliche Einwilligung (über den Schalter oder über “ Widerruf Tracking und Cookies “ am Seitenende) zur Verarbeitung personenbezogener Daten nötig. Dabei können Daten in Drittländer wie die USA übermittelt werden (Art. 49 Abs. 1 lit. a DSGVO). Mit dem Aktivieren des Inhalts stimmen Sie zu. Weitere Infos finden Sie hier.
▶︎ Auf der strategisch wichtigen US-Insel im westlichen Pazifik befindet sich ein großer amerikanischer Luftwaffenstützpunkt. Mit B-2-Bombern könnten die benötigten Bunkerbrecher-Bomben transportiert werden, mit denen unterirdische Atomanlagen ausgeschaltet werden können. Sofort begann das Rätselraten der Experten, wie ein Angriff auf den Iran von Guam aus verlaufen würde.
Die Meldung war richtig, tatsächlich waren Bomber gen Westen unterwegs. Doch das war ein Trick des Militärs von US-Präsident Donald Trump. Denn währenddessen geschah etwas Geheimes, wovon weder US-Medien noch die Mullahs etwas mitbekamen …
Lesen Sie auchBomber schlugen unbemerkt zu
Denn während die Aufmerksamkeit auf den Westen gelenkt war, flog ein anderer B-2-Verband in entgegengesetzter Richtung nach Osten. Und das komplett unbemerkt. Das berichtet die US-Zeitung Wall Street Journal unter Berufung auf das US-Verteidigungsministerium.
Das Ziel der Bomber waren die Atomanlagen im Iran. Dort schlugen in der Nacht auf Sonntag schwere US-Bunkerbrecher zu – genau dort, wo sie laut Pentagon die größte Wirkung entfalten sollten. Auch US-U-Boote feuerten Marschflugkörper auf weitere Nuklearanlagen ab. Insgesamt wurden drei Anlagen angegriffen: Fordo, Natanz und Isfahan.
Am Sonntag bestätigte das Pentagon das Manöver offiziell. Während ein Teil der Bomber Richtung Westen weiterflog, spaltete sich der andere unbemerkt ab – und schlug im Iran zu. Die Täuschung war gelungen. Die Bomben kamen, als die Mullahs nicht damit rechneten.
US-Präsident Donald Trump (78) im Situation Room: Hier überwachte er den Angriff
Foto: AP
„Die Aktion ermöglichte es den USA, ihre Bomber schneller und mit geringerem Entdeckungsrisiko über den Iran zu bringen. Auch das Timing half, das eigentliche Ziel der Mission zu verschleiern“, so das Wall Street Journal.
Denn: Mit dem West-Manöver erweckte Washington in Teheran den Eindruck, der Iran habe mehr Zeit, sich vorzubereiten.
„Eine Täuschung, ganz klar“, bestätigte ein Vertreter des Verteidigungsministeriums nach dem Angriff. Ziel der Finte sei gewesen, „den Überraschungseffekt zu bewahren – das war entscheidend“.
Nach Luftschlag gegen Iran: Hier kommen die B-2-Bomber nach Hause
Quelle: AP22.06.2025