Auf erhebliche Einschränkungen müssen sich Bahnkunden in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt in den nächsten Wochen einstellen. Grund sind Brückenbauarbeiten in Thüringen und Bauarbeiten auf der Strecke Leipzig-Dresden. Betroffen sind zahlreiche ICE-Linien über Leipzig, Halle und Erfurt sowie die IC-Verbindungen Nürnberg-Leipzig und Karlsruhe-Stuttgart-Nürnberg.

Ferienbeginn: Deutliche Einschränkungen für Bahnreisende

Zunächst wird laut Deutscher Bahn auf der Strecke Leipzig-Dresden der Abschnitt zwischen Dornreichenbach und Dahlen komplett gesperrt. Die Züge der ICE-Linie Wiesbaden-Dresden starten und enden deswegen in Leipzig. Zwischen Leipzig und Dresden werden demnach Ersatzbusse eingesetzt. Zudem werden einzelne Züge umgeleitet, die Fahrzeit verlängert sich dadurch um bis zu 90 Minuten.

Bei der IC-Verbindung Hannover-Dresden fahren die Züge alle zwei Stunden zwischen Leipzig und Dresden auf der Umleitungsstrecke mit Halt in Elsterwerda. Dadurch ändern sich Ankunfts- und Abfahrtzeiten in Dresden. Ab Donnerstag kommen weitere Einschränkungen im Fernverkehr hinzu. Dann beginnen in Thüringen laut Bahn Brückenbauarbeiten. Zwischen Leipzig/Halle und Erfurt müssen Züge eine Umleitung fahren. Die Fahrt zwischen Leipzig und München dauert dann bis zu 60 Minuten länger.

Pro Bahn: Ersatzbusse für chronisch überfüllte Züge unzureichend

Der geplante Ersatzverkehr zwischen Leipzig und Dresden wird vom Fahrgastverband Pro Bahn als unzureichend kritisiert. Der Verband hat von der Bahn Nachbesserungen gefodert. Pro Bahn-Referent Michael Koch erklärte, eine Möglichkeit seien Direktbusse mit Fernverkehrs-Komfort, welche die Anschlüsse vom Zug abwarten. Auch die Anzahl der Ersatzbusse kritisierte er. „Dem Vernehmen nach sollen nur fünf Gelenkbusse als Ersatz für die Fahrgäste dienen. Dies wird aufgrund der zu erwartenden erhöhten Fahrgastzahl nicht ausreichend sein.“ Es zeige sich, so Koch, dass die Region Dresden für die DB keine Priorität habe.