Im Vereinigten Königreich arbeiten Tausende voll ausgebildete Zahnärztinnen und Zahnärzte aus dem Ausland offenbar in Fast-Food-Restaurants statt in der Praxis, weil das zuständige Registrierungsamt nicht hinterherkommt. Gleichzeitig warten 4,5 Millionen Briten pro Jahr vergebens auf einen Zahnarztermin.

Wie aus einem neuen Whitepaper der Association of Dental Groups (ADG) mit dem Titel „Creating Dental Oases“ hervorgeht, landen top ausgebildete ausländische Zahnärzte im United Kingdom aufgrund eines „Staus“ bei der Overseas Registration Examination (ORE) oft bei McDonald’s oder Subway, um über die Runden zu kommen. Der Bericht wurde Mitte Juni den Abgeordneten im Unterhaus vorgestellt. Die ORE-Prüfung ist eine zweiteilige Prüfung, die vom GDC durchgeführt wird. Wer sie besteht, kann sich für die vollständige Zulassung im UK bewerben.

„Wir müssen dringend die Hürden beseitigen, die verhindern, dass die 6.000 voll ausgebildeten ausländischen Zahnärzte, die sich in der Warteschlange für die Zulassung befinden, bei uns praktizieren dürfen“, forderte ADG-Chef Neil Carmichael. „Viele dieser Kollegen arbeiten hier als ungelernte Fachkräfte. Die Zahnärztekammer muss die Zulassungsprüfung reformieren, denn derzeit bietet jeder Prüfungstermin nur Platz für 600 Teilnehmer. Bei diesem Tempo wird es Jahre dauern, bis sie qualifiziert sind!“