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Die Ukraine hat Russland einen weiteren Schlag im Ukraine-Krieg versetzt. Offenbar besitzt Putins Schwarzmeerflotte nun ein Schiff weniger.

Cherson – Die ukrainischen Streitkräfte haben laut eigener Angaben ein Schiff der russischen Schwarzmeerflotte zerstört. Das berichtete Newsweek unter Berufung auf die Armee der Ukraine. Diese hatte ein Video auf der Plattform X mit der vermeintlichen Attacke auf ein russisches Schiff veröffentlicht.

„Ein weiteres Boot der russischen Schwarzmeerflotte mit feindlichen Truppen an Bord wurde zerstört, als es sich entlang der Westküste der Region Cherson bewegte“, teilte das ukrainische Verteidigungsministerium am Dienstag auf X mit. Das Schiff habe Landungstruppen transportiert, hieß es.

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Ein 25-sekündiges Video soll den nächtlichen Angriff im Ukraine-Krieg zeigen, nach dem offenbar ein großes Feuer auf dem Schiff ausbrach. Unmittelbar nach dem Treffer stieg wohl Rauch vom Schiff auf. Nach eigenen Angaben hat die ukrainische Marine zudem 20 Shahed-Drohnen bei der Attacke zerstört und Russland weitere Verluste zugefügt.

„Danke an unsere Seestreitkräfte für die gute Arbeit. Gemeinsam zum Sieg“, sagte Oleksii Neizhpapa, Befehlshaber der ukrainischen Marine, über die mutmaßliche Zerstörung des russischen Kriegsschiffes. Laut Euromaidan Press hat die Ukraine mit dem jüngsten Angriff seit Beginn des Ukraine-Kriegs insgesamt 28 russische Schiffe zerstört.

Russische Kriegsschiffe liegen in Sewastopol, dem Hafen der Schwarzmeerflotte, auf der Krim, Ukraine.Putins Schwarzmeerflotte gerät im Ukraine-Krieg immer mehr in Bedrängnis. (Archivbild) © Ulf Mauder/dpaRusslands Verluste im Ukraine-Krieg: Ukraine hat russische Marine „erheblich geschwächt“

Bereits im Februar hatte das britische Verteidigungsministerium erklärt, dass die Ukraine die Schwarzmeerflotte des russischen Präsidenten Wladimir Putin „erheblich geschwächt“ habe. Satellitenbilder zeigten, dass sich die Schwarzmeerflotte immer weiter in Richtung Russland zurückzog. Das interpretierten zahlreiche Beobachter und Militärexperten als enormen Erfolg – insbesondere, weil die ukrainische Marine vergleichsweise wenige Boote besitzt und das imperialistische Russland vor allem mit Drohnen abwehrt.

Das britische Verteidigungsministerium erklärte im Februar: „Vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022 hat die russische Führung die Marine der Russischen Föderation und die Schwarzmeerflotte mit ziemlicher Sicherheit als integralen Bestandteil ihrer Seemacht betrachtet. Nach drei Jahren Krieg sind Russlands Seekapazitäten im Schwarzen Meer durch äußerst effektive ukrainische Operationen erheblich eingeschränkt worden.“

Trotz Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg warnte Großbritannien, dass Russlands Schwarzmeerflotte weiterhin in der Lage sei, weitreichende Angriffe auf die Ukraine durchzuführen. Während die Ukraine neue Details über ihre „Spinnennetz“-Operation veröffentlicht hat, griffen die russischen Streitkräfte massiv aus der Luft an – unmittelbar vor dem Nato-Gipfel in Den Haag. (Jan-Frederik Wendt)