16 500 Millionäre sollen vor der Steuerpolitik der britischen Regierung ins Ausland fliehen. Eine bemerkenswerte Zahl, findet auch die konservative Presse. Aber die Studie ist dann doch umstritten.
Großbritannien war und ist in allerlei Bereichen der Welt die Nummer eins, bei den Universitäten (Oxford), beim Sport (Snooker und Golf etwa), bei der Musik (Beatles), in der Literatur (Harry Potter) und auch bei den wirklich wichtigen Disziplinen des Lebens (zwei Briten warfen einander ein rohes Ei über 86 Meter zu und fingen es, ohne dabei eine Sauerei zu machen, Rekord). Nun soll laut der Londoner Beratungsfirma Henley & Partners eine neue Marke hinzukommen: Kein anderes Land verzeichne derzeit einen größeren Nettoverlust an vermögenden Privatpersonen. In diesem Jahr sollen es 16 500 Millionäre sein, die Großbritannien abhandenkommen, schreibt der Chef der Beratungsfirma, Juerg Steffen. Und weil Reichtum im Englischen wealth heißt, spricht er vom Wexit. Der Begriff klingt erstmal gut, der Rekord ist aber doch umstritten.