DruckenTeilen
Wincent Weiss spazierte am Mittwoch durch den Englischen Garten. © API/Michael Tinnefeld
Neuperlach, Pasing und jetzt Schwabing! Nach den Abi zog es Sänger Wincent Weiss (32) vom Norden in den Süden.
München – „Ich war 18, als ich nach München kam. Nur mit einem Rucksack, weil ich eigentlich nur drei Wochen in der Stadt bleiben wollte. Ich hab hier Songs geschrieben, war viel im Studio und hab in einem Restaurant gejobbt“, erzählt er. Statt drei Wochen lebte der Sänger drei Jahre an der Isar, erst in einer WG, dann in einer eigenen Wohnung.
Danach ging es weiter nach Köln und Berlin. „Ich bin in meinem Leben schon mehr als 20 Mal umgezogen“, sagte Weiss einmal. Mittlerweile lebt er wieder im Norden, in Schleswig-Holstein. Und seit einigen Tagen auch wieder in einer Wohnung in München. In Schwabing. „Ich finde es schön, den Norden und den Süden so zu verbinden. Ich habe hier immer noch meinen alten Produzenten, meinen besten Freund und Manager und mache hier immer noch viel Musik“, erzählt Weiss am Mittwochmittag bei einem Spaziergang durch den Englischen Garten, zu dem der Kaugummihersteller Wrigley eingeladen hatte.
Vincent Weiss erzählt über sein Leben: Stressabbau durch Spazierengehen und Kaugummikauen
Das Motto des Achtsamkeits-Walks: Stressabbau durch Spazierengehen und Kaugummikauen. „Ich kaue viel Kaugummi, vor allem, wenn ich im Auto sitze“, sagt Weiss. Und im Auto sitzt der Sänger viel. Denn statt im Tourbus oder im Privatjet reist er immer in seinem eigenen Wagen zu Auftritten und Konzerten – quer durch Deutschland.
„Da habe ich meinen Platz für mich. Kann Musik hören, telefonieren, entscheiden, wann und wo ich anhalte.“ Seit seinem Durchbruch 2015 wird Weiss viel und oft erkannt. Manchmal vermisse er die Anonymität von früher, normale Kinobesuche, das Schlendern durch eine Innenstadt, gibt der Sänger zu. „Aber es ist einfach das Schönste, sein Hobby zum Beruf zu machen, und glückliche Fans zu sehen, die mich anstrahlen, wenn ich von der Bühne gehe.“
Ein Stück Geschichte unter freiem Himmel: Bayerns schönsten Biergärten unter Denkmalschutz
Fotostrecke ansehen
(Unser München-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus der Isar-Metropole. Melden Sie sich hier an.)
„Freue mich schon auf die Biergärten“
Wenn er frei sein oder sich eine Auszeit nehmen möchte, reist Weiss einfach in ein anderes Land. Gerade erst war er fünf Tage in Miami. „Deshalb will ich auch nie englische Musik machen, weil ich Angst habe, in einem anderen Land bekannt zu werden.“ Neben dem Reisen macht Wincent Weiss viel Sport. Er spielt Klavier, fährt Motorrad, sitzt gerne in Biergärten. „Darauf freue ich mich schon wieder“, sagt er.
Wincent Weiss geht gerne auf das Oktoberfest. © Instagram
Denn kleine Pausen sind in Wincents Leben in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. „Vor Corona haben wir 120 Shows im Jahr gespielt. Manchmal drei Konzerte an einem Tag. Das war schon ein bisschen zu viel. Mittlerweile versuche ich, auch mal Nein zu sagen zu Terminen.“ Und die Freizeit zu genießen. Bald auch wieder im Englischen Garten und an der Isar. „Das habe ich früher viel mehr gemacht, als ich noch nicht so viel unterwegs war.“