Auch am Freitag noch Ausfälle im Zugverkehr

Wegen Unwetterschäden kam es zu erheblichen Behinderungen im Zugverkehr durch Sachsen-Anhalt. Wie die Deutsche Bahn MDR SACHSEN-ANHALT erklärte, haben umgestürzte Bäume auf vier Strecken den Verkehr zum Stehen gebracht. Über Stunden kam es zu Zugausfällen.

  • Zwischen Stendal und Wittenberge waren bis zum Freitagvormittag Busse statt S-Bahnen unterwegs.
  • Auch zwischen Stendal und Salzwedel musste die Bahnstrecke gesperrt werden.
  • Da bei Rätzlingen mehrere Bäume auf die Bahnstrecke Magdeburg-Wolfsburg gefallen waren, wurde der Zugverkehr zwischen Haldensleben und Wolfsburg ausgesetzt.
  • Betroffen war auch die Stammstrecke StendalWolfsburg – mit Ausfällen im gesamten Verlauf des Freitags.

Der Bahn zufolge gab es auch auf der Schnellfahrstrecke zwischen Hannover und Berlin bei Gardelegen (Altmark) mehrere Unwetterschäden in den Oberleitungen. Reisende sollten sich kurzfristig online informieren. Wo sich die Haltestellen der Ersatzbusse befinden, lässt sich deutschlandweit hier einsehen.

Stromausfälle in mehreren Regionen: Tausende Haushalte betroffen

In Folge des Unwetters kam es auch zu Stromausfällen in Sachsen-Anhalt. Wie der Netzbetreiber Avacon dem MDR erklärte, gab es größere Störungen in der Altmark bei Mieste und Gardelegen, im Jerichower Land bei Genthin und Möckern sowie um Zerbst in Anhalt-Bitterfeld. Mehrere Tausend Haushalte waren den Angaben nach betroffen. Seit Mitternacht sollen aber alle wieder ans Stromnetz angeschlossen sein.

Viele Einsätze in Anhalt-Bitterfeld, Harz, Salzlandkreis und Jerichower Land

Der Salzlandkreis wurde vor allem im nördlichen Teil getroffen. Gezählt wurden rund 50 Einsätze. Im Landkreis Harz wurden zunächst 15 Einsätze gemeldet. Nach Angaben der Feuerwehr blockierten Äste und Bäume dort auch kurzzeitig die Bundesstraße 81 bei Hasselfelde. Die Leitstelle Börde meldete über 20 Einsätze, mit Schwerpunkt im Gebiet Oebisfelde-Weferlingen.

In Mansfeld-Südharz mussten die Feuerwehren mehrfach rund um Sangerhausen und Arnstein ausrücken. Im Kreis Anhalt-Bitterfeld hat die Feuerwehr rund 30 Einsätze gemeldet, vor allem um Zerbst und Köthen. Auch dort wurden mehrere Straßen vorübergehend blockiert. Im Jerichower Land hat der Sturm für 25 Einsätze gesorgt. Schwerpunkt war dort Möckern und Umgebung.

Wochenende bringt Sommerwetter zurück

In der ersten Nachthälfte zu Freitag sollen die Gewitter laut MDR-Wetterstudio abziehen, anschließend kühlt es deutlich ab. Am Freitag sinken die Temperaturen auf 19 bis 24 Grad, einzelne Schauer sind noch möglich. „Am Freitag haben wir teilweise zehn Grad weniger – so 19 bis 24 Grad“, sagte Grit Krämer aus dem MDR-Wetterstudio. Im Laufe des Tages seien auch am Freitag Schauer möglich, bevor es am Wochenende wieder sommerlich heiß und trocken werde.