Die Handball-Bundesliga der Frauen wird mit einigen Änderungen in die neue Saison gehen. Wie auf der Mitgliederversammlung am Samstag (28. Juni) beschlossen wurde, finden wieder Relegationsspiele zwischen der Bundesliga und 2. Liga statt. Zudem wurden die Playoffs modifiziert und für die Sporthallen eine Übergangsfrist bezüglich des Fassungsvermögens beschlossen. Doch das könnte für einige Vereine kostenintensiv werden.
Viertelfinals fallen weg – Playdowns mit „Jeder gegen Jeden“
Die Playoffs, die in der abgelaufenen Spielzeit erstmals eingeführt worden waren, haben sich nach Ansicht der Vereine bewährt. Und werden auch in der kommenden Saison fortgesetzt, allerdings in leicht abgeänderter Form. So spielen nur die ersten vier Teams der Hauptrunde künftig den Deutschen Meister aus, zuletzt waren es die ersten acht. Halbfinals und das Finale werden im System „Best of Three“ ausgespielt. Platz fünf wird von den Teams in einer Doppelrunde „Jeder gegen Jeden“ von den Mannschaften ausgespielt, die nach der Hauptrunde auf den Rängen fünf bis acht einkamen.
Änderungen gibt es auch in den Playdowns. Die Teams auf den Plätzen neun bis zwölf spielen in einer Doppelrunde den Absteiger aus. Der Elftplatzierte tritt dann in einer weiteren Playdown-Runde gegen den Zweiten der 2. Bundesliga an und spielt um den Startplatz für die 1. Liga. Der Modus hierfür steht noch nicht fest.
Längere Übergangsfrist in der Hallenfrage
In der Hallenfrage wurde eine längere Übergangsfrist beschlossen. Innerhalb dieser, die bis zum Ende der Saison 2028/29 reicht, müssen noch nicht die festgelegten Voraussetzungen von mindestens 1.500 Plätzen auf zwei Längstribünen auf beiden Seiten erfüllt werden. Übergangsweise reiche eine der Kernvoraussetzungen, wobei die Mindestkapazität bei 1.200 Zuschauern liegen muss. Bei der Nutzung solcher Spielstätten wird eine Kompensationszahlung an die Vereine nötig, die die Voraussetzungen an die Hallen bereits erfüllen. Ab der Saison 2029/30 endet dann die Übergangsfrist.
Halle-Neustadt fehlen 250 Plätze – hohe Zahlungen drohen
Marcel Gohlke, Pressesprecher des SV Halle-Neustadt, liegt besonders der Punkt der Kompensationszahlungen schwer im Magen. „Es handelt sich immerhin um 5.000 bis 7.500 Euro pro Spiel. Darum prüfen wir auch Alternativen, wie die Hallen in Weißenfels oder Dessau“, sagte Gohlke im Gespräch mit SPORT IM OSTEN.