Berlin – Er stach mit dem Küchenmesser auf seine Frau ein, weil er sie loswerden wollte. Das Landgericht verurteilte jetzt Soran H. S. (40, Iraker) wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung zu 13 Jahren und 6 Monaten Haft.

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22. Dezember 2024 gegen 0.45 Uhr in der Gemeinschaftsunterkunft Lehrter Straße (Berlin-Moabit). Asia (38) schläft fest. Neben ihr: die 8-jährige Tochter.

Von dem ersten kräftigen Stich in den Bauch erwacht, wehrt sich die Mutter mit allen Kräften. Die Hände werden dabei so schwer verletzt, dass sie sie seitdem nur noch eingeschränkt bewegen kann. Weitere Stiche gehen in Milz, Lunge, Zwerchfell…

Der Tochter gelingt es, den Bruder (14) zu holen. Der nimmt den Vater in den Schwitzkasten. Das Messer fällt zu Boden.

Der Mutter gelingt die Flucht aus der Wohnung. Eine Sicherheitsmitarbeiterin im Prozess: „Das Blut lief wie ein Wasserfall.“ Eine Not-OP rettet ihr Leben.

Mann berief sich auf Erinnerungslücken

Der Richter spricht im Urteil von Heimtücke. Von einem „absoluten Vernichtungswillen“. Schon im Irak habe es in der nach islamischem Recht geschlossenen Ehe Auseinandersetzungen gegeben. Der Richter: „Er wollte sich ihrer entledigen.“ Den Reisepass wegnehmen. Ohne sie mit den Kindern nach Deutschland.

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Warum er in der Tatnacht zustach? Der Richter: „Das blieb unklar.“ Der Zweiradmechaniker hatte im Prozess geschwiegen oder sich auf Erinnerungslücken berufen.

Während der Urteilsverkündung starrte er die ganze Zeit seine Frau im Zuschauerraum an. Im Prozess hatte er gejammert: „Meine Asia ist immer in meinem Herzen. In meinem Blut. Jede Stunde warte ich darauf, dass sie mich besucht.“

Mutter und Kinder (alle danach schwer traumatisiert) wohnen inzwischen an einem unbekannten Ort.