Stand: 30.06.2025 18:09 Uhr

Die Ermittlungen zu dem Messerangriff an einer Berliner Grundschule mit einem lebensgefährlich verletzten Jungen sind beendet. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat das Verfahren „in Hinblick auf die Strafmündigkeit des Beschuldigten“ eingestellt, wie ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Montag mitteilte.
 
Das Motiv für die Tat bleibt unklar. Die zuständige Mordkommission konnte den mutmaßlichen Täter „aus medizinischen Gründen“ nicht befragen, wie ein Polizeisprecher sagte. Das Verfahren wurde darum an die Staatsanwaltschaft abgegeben.

22.05.2025, Berlin: Fahrzeuge der Polizei stehen vor einer Schule im Berliner Bezirk Spandau, an der es am Vormittag einen möglichen Messerangriff auf einen Schüler gab (Quelle: dpa/Jörg Carstensen).

13-jähriger Tatverdächtiger nach Messer-Angriff an Grundschule gefasst

Ein 13-Jähriger soll einen Mitschüler an einer Berliner Grundschule lebensgefährlich verletzt haben. Einen Tag lang war er auf der Flucht. Am Freitag hat die Polizei den jungen Verdächtigen am U-Bahnhof Rathaus Spandau gefasst.mehr

Kinder unter 14 Jahren nicht strafmündig

Da der verdächtige 13-Jährige wegen seines jungen Alters nicht bestraft werden kann, wurden die Akten wenig später geschlossen. In Deutschland sind Kinder unter 14 Jahren nicht strafmündig.
 
Der Schüler soll am 22. Mai mit einem Messer auf einen Mitschüler eingestochen haben. Der Zwölfjährige wurde lebensgefährlich verletzt und im Krankenhaus operiert. Nach einem Bericht des „Tagesspiegels“ konnte er die Klinik nach rund zwei Wochen verlassen.

Der mutmaßliche Täter war nach stundenlanger Flucht einen Tag nach dem Angriff gefasst worden und kam in eine Einrichtung der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Rundfunk Berlin-Brandenburg