Beinahe ein Jahr nach seiner ersten Verhaftung wurden die Ermittlungen gegen Marius Borg Høiby abgeschlossen. Eines seiner mutmaßlichen Opfer hat sich nun öffentlich geäußert.

Am 27. Juni 2025 wurden die Ermittlungen zu Marius Borg Høiby, 28, offiziell abgeschlossen. Dem Sohn von Prinzessin Mette-Marit, 51, werden unterschiedliche und zugleich schockierende Straftaten vorgeworfen, darunter ein Fall von Vergewaltigung mit Geschlechtsverkehr sowie zwei Fälle von Vergewaltigung ohne Geschlechtsverkehr. Ein Polizeisprecher gab auf der Pressekonferenz zu Protokoll, dass man von einer „zweistelligen Opferzahl“ ausgehe. 

Frühere Vertraute von Marius Borg Høiby ist sich nach Ermittlungsende „wütend“

Einige der Frauen, die während der Ermittlungen den Status eines Opfers erhielten, äußerten sich nach der Pressekonferenz über ihre Anwält:innen, darunter auch Høibys Ex-Freundinnen Juliane Snekkestad, 29, und Nora Haukland. Linni Meister, eine ehemalige Vertraute des 28-Jährigen, entschied sich wiederum dafür, sich persönlich bei ihren Fans zu Wort zu melden. Der „Nettavisen“ zufolge veröffentlichte sie einige Stunden nach der Pressekonferenz mehrere Snapchat-Videos, in denen sie sich zuerst für den Zuspruch ihrer Follower:innen bedankte. 

Danach erklärte sie, dass sie „nicht ganz in Form“ sei und sich „daher nicht zu den heutigen Nachrichten äußern“ wolle. „Aber ich kann sagen, dass ich wirklich wütend bin“, betont die in Norwegen als Model bekannt gewordene Meister weiter, „dass ich zu 100 Prozent unfreiwillig in diese Angelegenheit hineingezogen wurde“. 

Høiby und Meister verband eine Freundschaft – bis zu den Ermittlungen

Damit bezieht sich Linni Meister auf die Umstände, unter denen sie in das Ermittlungsverfahren gegen Høiby geriet. Anfänglich wollte die Moderatorin für den 28-Jährigen aussagen, die beiden waren jahrelang befreundet. Die Polizei-Beamt:innen legten ihr dann aber neues Beweismaterial vor: Auf Høibys Handy habe man Fotos und Videos aus dem Jahr 2018 gefunden. Darauf soll Meister zu sehen gewesen sein, die von ihrem vermeintlichen Freund sexuell missbraucht wurde. Das Model war dabei nicht bei Bewusstsein. 

Meister sei „aufgrund von Beweisen auf dem Telefon der betreffenden Person“ in die Ermittlungen hineingezogen worden, macht sie Ende Juni 2025 auf Snapchat erneut deutlich. Danach erklärt sie, dass „die betreffende Person“ die Fotos und Videos „selbst aufgenommen hat! Während ich nicht bei Bewusstsein war!“

Sie habe infolgedessen „so viele belastende ‚Dinge‘ durchmachen“ müssen, wird die Moderatorin weiter zitiert, „und muss noch einiges mehr durchstehen, was ganz ehrlich meine Psyche belastet“. Erst, wenn sie diese furchtbaren Erfahrungen verarbeitet habe, könne sie „das zu 100 Prozent hinter mir lassen“. 

Polizei gab Anklagevorschlag an Staatsanwaltschaft weiter

Mit der Pressekonferenz vom 27. Juni sind die Ermittlungen gegen Marius Borg Høiby vorläufig abgeschlossen. Die Polizei-Beamt:innen informierten die Öffentlichkeit weiter, dass sie einen Anklagevorschlag an die Staatsanwaltschaft übermittelt hätten. Erst, wenn diese dem Vorschlag zustimmt, wird der Sohn der norwegischen Kronprinzessin angeklagt.

In den vergangenen zehn Monaten kamen mehr und mehr schockierende Details über das Privatleben von Høiby ans Licht. Dem 28-Jährigen werden folgende Straftaten vorgeworfen: ein Fall von Vergewaltigung mit Geschlechtsverkehr, zwei Fälle von Vergewaltigung ohne Geschlechtsverkehr, vier Fälle sexuell anstößigen Verhaltens, ein Fall von Missbrauch enger Beziehungen, zwei Fälle von Körperverletzung, ein Schadensfall, ein Fall von Drohungen, fünf Verstöße gegen einstweilige Verfügungen, ein Fall der Belästigung eines Polizisten sowie fünf Verkehrsdelikte.

Fall von Juliane Snekkestad und Høiby wurde eingestellt

Darüber hinaus informierten die Beamt:innen darüber, dass einige Fälle eingestellt wurden. Das Portal „Dana Press“ zitiert den zuständigen Polizei-Anwalt Andreas Kruszewski: „Die Gründe für die Einstellung sind hauptsächlich Verjährung und Beweisgründe“.

Marit Tjessem, Juliane Snekkestad und Marius Borg Høiby (v.l.n.r.)


Marius Borg Høiby
Ex-Freundin Juliane bricht nach sieben Monaten ihr Schweigen

Dies betrifft unter anderem den Fall von Juliane Snekkestad. Sie war in den Ermittlungen als Opfer behandelt worden, allerdings sind Marius‘ Taten ihr gegenüber nun verjährt. Sie habe „Verständnis für dieses Ergebnis“, teilt ihr Anwalt Petter J. Grødem gegenüber dem „Dagbladet“ mit, ergänzt aber auch: „Gleichzeitig ist sie natürlich enttäuscht, dass er sich nicht für das verantworten muss, was sie durchgemacht hat. Sie hat der Polizei ihre Geschichte erzählt und alle Fragen beantwortet. Ihr Ziel war es immer, die Wahrheit ans Licht zu bringen und zukünftige Vorfälle zu verhindern.“

Verwendete Quellen: Dana Press, nettavisen.no, dagbladet.no

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