Nils Fröling (25) unterschrieb kurz vorm Start ins Trainingslager bei Dynamo Dresden. Jetzt kommt raus: Er kommt nicht allein, in Zukunft spielen zwei Frölings für den Kultklub.

Der schwedische Offensivmann lüftet das Geheimnis: „Meine Frau Hanna kommt mit nach Dresden. Und sie ist auch Fußballerin.“ Wie er spielte sie zuletzt beim FC Hansa – und wird wie ihr Mann in Zukunft für die SGD die Fußballschuhe schnüren.“

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„Im Gegensatz zu mir ist sie Innenverteidigerin und spielt, weil es ihr Spaß macht. Ich hoffe, dass sie ihrem neuen Team auch etwas geben kann.“ Das scheint ziemlich sicher. Denn während die Dynamo-Frauen in ihrer ersten Saison gerade Stadtmeister geworden sind, kickte Hanna zuletzt mit dem FC Hansa immerhin in der Regionalliga.

Zurück zu Nils. Der hat den Dresdnern in letzter Zeit ziemlich weh getan, schoss in den letzten drei Spielen drei Tore gegen seinen neuen Klub. „Zwei davon waren sogar meine ersten in der 2. Liga, das war schon ziemlich verrückt“, gesteht Fröling.

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Foto: INSTAGRAM

In der vergangenen Saison brachte er mit seinem Treffer zum 1:0-Sieg Dynamo sogar kurzfristig auf dem Weg zum Aufstieg ins Straucheln und ließ seine Rostocker wieder von der 2. Liga träumen.

Am Ende reichte es für Hansa nicht, dafür aber für Dresden. „Ich musste mir das in den letzten Tagen oft anhören“, lacht Fröling. „Sie meinten: If you can´t beat them, sign them.“ Was so viel heißt, wie: Wenn du sie nicht schlagen kannst, dann verpflichte sie einfach.

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Gesagt, getan. Obwohl für ihn die Zusage in Dresden keine leichte Entscheidung war, wie er zugibt. „Aber ich denke, es war die richtige. Denn ich habe die zweite Liga sehr vermisst. Und war unheimlich angetan von den Bedingungen bei Dynamo Dresden, als ich mir letzte Woche alles angesehen habe.“

Dass ihm einige Hansa-Fans den Wechsel zum Erzrivalen übel genommen haben, nimmt er dabei in Kauf: „Ich habe nur eine Karriere, so ist Fußball.“

Die Dynamo-Fans dagegen will er möglichst schnell von sich überzeugen. „Ich denke zwar nicht, dass sie meine Tore gegen Dresden so schnell vergessen. Jetzt will ich das gleiche aber für sie machen und hoffe, dass mir das gelingt.“

Der Neuzugang hatte in den ersten Tagen mit der Hitze im Camp zu kämpfen. „In Schweden wird es nicht oft so heiß.“

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Foto: Olaf Rentsch

Auch wenn es anfangs nicht am Fußball lag: Rumgekommen ist Fröling schon sehr viel in der Welt. Geboren in Texas (USA), mit zwei Jahren nach Montreal umgezogen und mit sieben Jahren schließlich nach Stockholm.

Der Grund dafür, dass seine Familie nach Europa übersiedelte, ist sein zwei Jahre älterer Bruder. Fröling: „Er ist Autist und die Betreuungsmöglichkeiten sind in Schweden sehr viel besser, als in Kanada. Das ist gerade für meine Mutter eine große Erleichterung.“

„Nie wieder einen Abstieg erleben müssen“

Sie war in früheren Jahren übrigens eine Wasserspringerin, sein Vater American Footballer. Also eine sehr sportliche Familie.

Die Ziele für die kommende Saison hat der Offensivmann schnell umrissen: „Dem Team helfen und so oft es geht gewinnen“, sagt Fröling. Und ergänzt: „Ich bin mit Hansa schon mal abgestiegen. Das war der pure Horror. Ich werde alles tun, um sowas nicht noch einmal erleben zu müssen…“