04:12 Uhr | USA stoppen Teile von Waffenlieferungen an Ukraine

Die US-Regierung hat angekündigt, einige zentrale Waffenlieferungen an die Ukraine auszusetzen. Betroffen sind laut Weißem Haus insbesondere Flugabwehrraketen, die unter Ex-Präsident Joe Biden zugesagt worden waren. Die Entscheidung sei getroffen worden, um „die Interessen Amerikas an erste Stelle zu setzen“, erklärte die stellvertretende Regierungssprecherin Anna Kelly der Nachrichtenagentur AFP. Das Pentagon habe die weltweite Militärhilfe der USA überprüft. Zuvor hatten US-Medien berichtet, Washington sei wegen schwindender eigener Munitionsvorräte besorgt.(Quelle: Reuters, AFP)

01:41 Uhr | IAEA untersucht mutmaßlichen Drohnenangriff nahe AKW Saporischschja

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) geht einem möglichen Drohnenangriff in der Nähe des russisch besetzten Atomkraftwerks Saporischschja in der Ukraine nach. Wie die Behörde in Wien mitteilte, wurden bei dem Vorfall Fahrzeuge rund 600 Meter von einem der sechs Reaktoren entfernt beschädigt. Die Reaktoren sind zwar seit längerem abgeschaltet, doch die Anlage bleibt Europas größtes Atomkraftwerk und gilt als besonders risikobehaftet.

Ein IAEA-Team vor Ort habe einen mutmaßlich getroffenen Lastwagen gesehen, konnte jedoch keine direkten Schäden oder Drohnenteile erkennen. Allerdings sei verbrannte Vegetation in der Umgebung festgestellt worden. IAEA-Chef Rafael Grossi bezeichnete den Vorfall als „Spiel mit dem Feuer“. Sollte sich der Beschuss bestätigen, sei das ein „völlig inakzeptabler Angriff“ in unmittelbarer Nähe eines großen Atomkraftwerks. Drohnenflüge nahe ukrainischer Reaktoren seien ein ernstes Risiko für die atomare Sicherheit, so Grossi. (Quelle: dpa)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 1. Juli 2025

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Stadt Ischewsk wurden laut örtlichen Behörden drei Menschen getötet und rund 20 verletzt. Ziel war offenbar die Rüstungsfabrik „Kupol“, die Raketen für Flugabwehrsysteme produziert und auf EU-Sanktionslisten steht. Der Angriff ereignete sich über 1.000 Kilometer von der Front entfernt. Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU bestätigte den Angriff und sprach von mindestens zwei Langstrecken-Drohnen, die die Anlage trafen.

Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte sich zur möglichen Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine. Diese sei weiterhin „eine Option“, betonte er in der ARD-Sendung Maischberger. Er verwies jedoch auf die komplexe Technik des Systems und die lange Ausbildungszeit von mindestens sechs Monaten. Eine Ausbildung ukrainischer Soldaten habe bislang nicht begonnen. Merz stellte klar: „Deutschland wird nicht Kriegspartei.“