Seit Wochen läuft der Prozess wegen mutmaßlicher Sexualstraftaten gegen US-Rapper Combs. Jetzt hat die Jury ein Teilurteil gefällt. Ob sie ihn für schuldig erklärt, ist aber noch offen.
Im Prozess gegen Sean Combs wegen Sexualstraftaten haben die Geschworenen ein Teilurteil gefällt. Mehrere US-Medien berichteten übereinstimmend unter Berufung auf eine Nachricht der Jury, dass sich diese in vier von fünf Anklagepunkten einig war. Dem Sender NBC zufolge handelte es sich bei dem strittigen Punkt um den der organisierten Kriminalität.
Der 55-jährige Combs war unter anderem wegen Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung, organisierter Kriminalität und weiterer Straftaten angeklagt. Dass die Jury sich bei allen Punkten außer dem schwerwiegendsten laut den Berichten einig ist, könnte Beobachtern zufolge darauf hindeuten, dass Combs sich auf Schuldsprüche bei diesen Vorwürfen einstellen muss. Dies gilt zunächst aber erst einmal als Spekulation.
Richter Arun Subramanian zeigte sich demnach aber entschlossen, kein teilweises Urteil zu akzeptieren, sodass die Geschworenen am Mittwoch weiter beraten müssen.
Combs hat auf nicht schuldig plädiert
Die New Yorker Staatsanwaltschaft wirft dem Rapper vor, über Jahre hinweg Frauen missbraucht, bedroht und genötigt zu haben, seine sexuellen Wünsche zu erfüllen. Er habe ein „kriminelles Unternehmen“ mit Helfern geführt. Mehrere Frauen hatten in dem mehrwöchigen Prozess von jahrelangen schweren sexuellen und körperlichen Misshandlungen berichtet. Combs hatte alle Vorwürfe zurückgewiesen und auf nicht schuldig plädiert.
Neben der Anklage der New Yorker Staatsanwaltschaft gibt es auch noch zahlreiche Zivilklagen gegen Combs. Unter anderem vertritt eine Anwaltskanzlei im texanischen Houston eigenen Angaben zufolge rund 120 Menschen mit Vorwürfen gegen den Rapper.