Sanierungsverfahren beantragt
Heiterblick hatte beim Amtsgericht Leipzig ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Das Gericht stimmte dem Antrag zu und setzte einen vorläufigen Sachwalter ein, der das Verfahren begleitet und die Geschäftsführung kontrolliert. Diese bleibt im Amt. Für die rund 250 Beschäftigten seien die Löhne für drei Monate über die Bundesagentur für Arbeit gesichert, so das Unternhemen. Michael Hecker von der IG Metall in Leipzig sagte MDR SACHSEN, die Beschäftigten hätten allerdings aus der Presse von der Insolvenz erfahren und jetzt viele Fragen.
IG Metall: Volle Auftragsbücher und Arbeitskampf
„Aktuell sind die Auftragsbücher voll und es herrschen auch positive Zukunftsaussichten für Heiterblick. Die gut ausgebildeten Fachkräfte im Betrieb zu verlieren, wäre fatal. Generell wäre Arbeitsplatzabbau aus unserer Sicht das falsche Signal“, sagte Hecker weiter. Für die IG Metall sei klar, dass um jeden Arbeitsplatz gekämpft werde.
Unternehmen: Frage der Entlassungen noch offen
Volker Heck hat die Krisenkommunikation für das Unternehmen übernommen und gibt sich zuversichtlich. In den nächsten drei Monaten werde weiter an allen Aufträgen gearbeitet, die Geschäftsführung erstelle währenddessen ein Sanierungskonzept mit externen Unternehmensberatern und Rechtsexperten. Ob dann Leute entlassen werden müssen, sei noch offen.
LVB hofft auf Neufahrzeugprojekt
Zu den Kunden von Heiterblick gehören die Verkehrsunternehmen aus Zwickau, Görlitz und Leipzig. Sie haben im Jahr 2021 gemeinsam neue Straßenbahnen bestellt. Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) gehen nach eigenen Angaben davon aus, „dass das nun von der Heiterblick GmbH eingeleitete Verfahren die Chance einer Neuordnung des Unternehmens bietet und unser Neufahrzeugprojekt mit 25 Fahrzeugen realisiert wird.“