Masala: Ja. Das hängt maßgeblich von den Europäern ab. Wir erleben gerade interessante Anzeichen in Russland: Die Präsidentin der Zentralbank sagt: Wir gehen in einer Rezession. Putin sagt, wir brauchen eine „soft landing“, dafür werden wir die Militärausgaben kürzen. Dieser Krieg trifft Russland jetzt auch ökonomisch und breit. Wir haben wieder ernst zu nehmende Stimmen, die sagen, denen gehen zwar nicht die Menschen, aber das Material aus. Ich habe immer gesagt, dass das Ziel sein muss, dass Russland erkennt, dass eine Fortführung des Krieges nicht mehr bringt als ein Stopp. Und das kann durchaus eintreten. Voraussetzung ist aber, dass die Europäer die Lücken füllen, die Amerikas möglicher Ausstieg im Sommer reißen wird. Bislang werden von dort Waffen geliefert, die die alte Administration bewilligt hat. und Trump hält sie nur nicht auf. Eine solche europäische Aufgabe wäre nicht banal. Dann aber bestünde realistische Sicht auf einen Frieden oder einen Waffenstillstand, in dem auch Russland Zugeständnisse macht.