Im kommenden Jahr feiern die USA ihren 250. Unabhängigkeitstag – großes Jubiläum also. US-Präsident Donald Trump plant bereits pompöse Feierlichkeiten. Die in diesem Jahr dürften da etwas bescheidener ausfallen. 249 ist im Vergleich doch eher „Business as usual“. Traditionell wird der Nationalfeiertag am 4. Juli mit Freunden und Familie bei einem Barbecue gefeiert. Das Generalkonsulat in Düsseldorf griff diese Tradition auf und lud am Mittwoch ins Teehaus der Galopprennbahn in Grafenberg ein. Von „Business as usual“ konnte dabei aber keine Rede sein.

Rund 300 Gäste aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Diplomatie, Militär und Medien waren bei Burgern und Wein aus Kalifornien zusammengekommen – zum ersten Independence-Day-Empfang von US-Generalkonsulin Preeti V. Shah, die seit Sommer 2024 im Amt ist. Die große Frage im Raum: Wird es auch ihr letzter sein?

US-Generalkonsulin Preeti V. Shah äußert sich nicht öffentlich zu den Diskussionen und Spekulationen. Beim Empfang zitierte sie die Schriftstellerin Zora Neale Hurston: „Es gibt Jahre, die Fragen stellen, und Jahre, die Antworten geben.“ Die Partnerschaft zwischen Deutschland und den USA basiere auf gemeinsamen Werten und gegenseitigem Vertrauen. „Ein Fundament, auf dem wir weiter aufbauen werden“, sagte sie.

Aufhorchen ließ Shah dann am Ende ihrer Rede: Mit ein, zwei Sätzen, die in anderen Zeiten kaum größere Beachtung gefunden hätten. Sie freue sich, sagte Shah, alle Gäste auch im kommenden Jahr in Düsseldorf wieder begrüßen zu können – zur Feier des 250. Independence Day. Dafür gab es lautstarken Beifall. Es ist also noch nicht an der Zeit, alle Hoffnung fahren zu lassen. An Preeti V. Shah, die ihren Dienst in den vergangenen 21 Jahren in sechs Ländern verrichtet hat, dürfte es jedenfalls nicht scheitern. Daran, dass es ihr in Nordrhein-Westfalen und auch in Düsseldorf gefällt, lässt die US-Generalkonsulin nämlich keinen Zweifel: „Yes, yes and thousand times yes.“

Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller betonte in seinem auf Englisch gehaltenen Grußwort die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Generalkonsulat: „Anlässlich des 4. Juli blicken wir auf die tiefen Freundschaftsbande und gemeinsamen Werte, die Düsseldorf und die Vereinigten Staaten verbinden. In einer Zeit globaler Herausforderungen und sich wandelnder Prioritäten ist das verlässliche Engagement des US-Generalkonsulats für den transatlantischen Dialog und die Zusammenarbeit wichtiger denn je“, sagte Keller.

Deutschland und die USA verbünden gemeinsame Werte wie Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. „Wir werden diese Partnerschaft niemals als selbstverständlich betrachten.“