In einem echten Marathonsatz hat Jan-Lennard Struff in der 2. Runde in Wimbledon gegen Felix Auger-Aliassime ausgeglichen. Dann musste die Partie am Mittwoch (02.07.25) in den Abendstunden wegen der einbrechenden Dunkelheit unterbrochen werden und wird nun am Donnerstag fortgesetzt.
Struff startete denkbar schlecht in die Begegnung und gab gleich sein erstes Aufschlagsspiel ab. Beide Spieler agierten nervös und leisteten sich viele Fehler, der Deutsche holte sich aber immerhin direkt seinen Aufschlag zurück. Beim Stande von 3:4 aus seiner Sicht wollte Struff bei eigenem Service dann aber zu viel, machte zwar Druck, hatte aber nicht die Präzision. Der favorisierte Kanadier Auger-Aliassime nutzte die Fehler aus, erhöhte auf 5:3 und sicherte sich im Anschluss den ersten Satz.
Drei Satzbälle in Serie abgewehrt und ausgeglichen
Hatte der erste Satz noch „nur“ 32 Minuten gedauert, ging es im zweiten dann so richtig zur Sache. Beim 4:2 aus seiner Sicht war Struff klar auf Kurs Satzausgleich, gab den Vorsprung aber dann doch noch wieder her. Beide machten zwar weiter viele Fehler, aber die Intensität war jetzt richtig hoch. Im Tiebreak hatte zunächst „FAA“ drei Satzbälle in Serie, zwei davon bei eigenem Aufschlag, doch Struff zeigte unter anderem einen starken Returnwinner und gewann den Tiebreak schließlich mit 11:9 und einem harten Aufschlag durch die Mitte.
Mehr als doppelt so lang wie der erste, nämlich 70 Minuten, hatte der zweite Satz gedauert. Da das Spiel erst um 19 Uhr Ortszeit begonnen hatte, dämmerte es nun schon merklich über London. Dementsprechend schlechter wurden die Sichtverhältnisse und dementsprechend klar war auch die Entscheidung: Donnerstag geht’s weiter. Der Sieger der Partie trifft in der dritten Runde auf den Spanier Carlos Alcaraz. Der Topfavorit setzte sich bei seinem zweiten Auftritt souverän mit 6:1, 6:4, 6:4 gegen den britischen Qualifikanten Oliver Tarvet durch.