Newsblog zum Ukraine-Krieg
Nordkorea will 30.000 weitere Soldaten schicken
Aktualisiert am 02.07.2025 – 23:58 UhrLesedauer: 18 Min.
Der nordkoreanische Diktator Kim Jong Un bei einer Rede: Er verstärkt das Truppenkontingent, das er Russland zur Verfügung stellt. (Archivbild) (Quelle: -)
Nordkorea schickt weitere 30.000 Soldaten. Der ukrainische Präsident hat einem Kirchenführer die Staatsangehörigkeit entzogen. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Nach ukrainischen Geheimdienstinformationen stellt Nordkorea bis zu 30.000 weitere Soldaten der russischen Armee zur Verfügung. Bislang sollen 10.000 nordkoreanische Männer Dienst im Angriffskrieg gegen die Ukraine tun. Laut einem Bericht von CNN ist mit dem Eintreffen der Verstärkung in den kommenden Monaten zu rechnen. Bislang seien etwa 4.000 nordkoreanische Soldaten ums Leben gekommen.
Die USA haben den russischen Oligarchen Kirsan Iljumschinow von ihrer Sanktionsliste genommen. Iljumschinow ist ein russischer Oligarch, dem mehrere Banken gehören, er ist aber auch ein ehemaliger Schachweltmeister und Ex-Präsident der abgelegenen buddhistischen Republik Kalmückien in Russland. Iljumschinow hatte früher wiederholt behauptet, er sei 1997 in Moskau von Außerirdischen entführt worden. Laut der New York Times stand Iljumschinow seit 2015 auf der Liste der „Specially Designated Nationals“ (SDN) des Office of Foreign Asset Control (OFAC) des US-Finanzministeriums, weil er das syrische Regime unter dem ehemaligen Machthaber Bashar Al-Assad „materiell unterstützt“ hatte.
Die Ukraine und die USA verhandeln ukrainischen Angaben zufolge weiter über US-Hilfe für das von Russland angegriffene Land. Derzeit würden Kiew und Washington auf Arbeitsebene alle Details der Verteidigungsunterstützung klären, einschließlich der Flugabwehr, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. „Auf die ein oder andere Weise müssen wir den Schutz unserer Leute sicherstellen.“ Mit Dänemark und anderen Partnern würden Vereinbarungen über die Waffenproduktion vorbereitet.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Oberhaupt der ukrainisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Onufrij, ausgebürgert. Grundlage seien Geheimdiensterkenntnisse, wonach Orest Beresowskyj (Onufrij) 2002 die russische Staatsbürgerschaft angenommen habe, teilte der Geheimdienst SBU mit. Der Vorsteher der ehemals zum Moskauer Patriarchat gehörenden Kirche habe dies verheimlicht.
Belege dafür wurden nicht vorgelegt. Mit dem Entzug der Staatsangehörigkeit kann dem 80 Jahre alten Westukrainer nun die Abschiebung drohen.
Die Kirche wies den Vorwurf zurück. „Seine Seligkeit Metropolit Onufrij hat klargestellt, dass er nur den Pass eines Bürgers der Ukraine hat und außer dem ukrainischen keinen anderen Pass besitzt, auch nicht einen der Russischen Föderation“, teilte der Leiter des Pressedienstes der Kirche Klyment der Deutschen Presse-Agentur in Kiew mit. Onufrij habe sich nie um die Staatsbürgerschaft eines anderen Staates bemüht.
Kein Gemüse im Garten, dafür eine unversehrte Drohne. Der Krieg sorgt immer wieder für Überraschungen, die manchmal auch gut ausgehen. Den ganzen Artikel lesen Sie hier.
Die Region um die ukrainische Stadt Cherson ist besonders umkämpft. Russland setzt dabei vermehrt Drohnen ein. Beobachter werden dem Land deshalb schwere Kriegsverbrechen vor. Den ganzen Artikel lesen Sie hier.
Die Europäische Union hat die Medienplattform „Red.“ wegen Verbreitung von Desinformation für Russland sanktioniert. Das teilt ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin mit. Gegen die Betreiber der in der Türkei registrierten Plattform werden demnach Reiseeinschränkungen verhängt und deren Vermögenswerte eingefroren.
Es sei erwiesen, dass „Red.“ im Auftrag Russlands gezielt Desinformation verbreite, um damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland zu schwächen.