Schwimmen im Kanal kann gefährlich enden

Gefühlt lag halb Münster an den vergangenen Tagen am Kanal. Doch: Dort schwimmen zu gehen, kann sehr gefährlich sein. Ein junger Mann ist von einem Schlauchboot gesprungen, teilt das Clemenshospital mit. Dabei rutschte der 26-Jährige ab und stürzte mit dem Kopf auf einen Stein. Neben Kopfplatzwunden hatte der junge Mann auch Nackenschmerzen. Deswegen ging es für ihn, nach Absprache mit dem Notarzt, sofort ins Clemenshospital; nach dem CT ging es sofort in den OP. Wäre nicht so schnell gehandelt worden, hätte der Vorfall zur Querschnittlähmung führen können, teilt das Krankenhaus weiter mit.

Ein weiterer Mann machte einen Kopfsprung von einer Spundwand am Kanal. Das Wasser war nicht tief genug, sodass sich der 25-Jährige schwer verletzte. Auch hier konnte das schnelle Eingreifen der Ärztinnen und Ärzte ein Leben im Rollstuhl verhindern.

Die Ärztinnen und Ärzte appellieren: Springt nicht in ein unbekanntes Gewässer, die Gefahr sei viel zu groß.

Tausende Menschen suchten die Freibäder auf

Tausende Münsteranerinnen und Münsteraner haben sich ihre Schwimmsachen gepackt und eines der Freibäder in Münster besucht. Spitzenreiter: Ganz klar, die Coburg. Dienstag (01.07.) waren über 4.000 Badegäste dort. Darauf folgt das Freibad Stapelskotten mit über 2.500 Badegästen, ins Freibad Hiltrup zog es knapp über 2.000 Menschen. Das Freibad Sudmühle freute sich über 650 Gäste. Insgesamt seien es ruhige Tage ohne besondere Vorfälle gewesen, heißt es auf ANTENNE MÜNSTER-Anfrage.

Lage an den Krankenhäusern

Zu wenig an heißen Tagen zu trinken kann – vor allem bei älteren Menschen – dazu führen, dass es in die Notaufnahme geht. Die Krankenhäuser in Münster hatten Dienstag (01.07.) und Mittwoch (02.07.) viele solcher Fälle. Eine Person musste sogar wegen Nierenversagen auf der Intensivstation des Clemenshospitals behandelt werden. Im Clemenshospital waren Stand Dienstagabend (01.07., 18:00 Uhr) ein Drittel der Fälle in der Notaufnahme auf die Hitze zurückzuführen, 90 Menschen sind insgesamt in die Notaufnahme gekommen. Das sei im Rahmen, so sieht es auch an anderen Tagen aus.

Vor allem abends und nachts hatte das St. Franziskus-Hospital zu tun: Da wurden besonders viele Menschen eingeliefert. Die Menschen kamen nicht nur in die Notaufnahme, weil sie zu wenig getrunken hatten, sondern zum Beispiel auch wegen eines Hitzeschlags. Ausnahme ist da die Uniklinik: In puncto Hitzeschlag gab es dort keine Fälle (Stand Mittwochmittag 02.07.). Die Uniklinik lobt: Die Menschen seien gut sensibilisiert. 

Hitzerekord nicht geknackt

Wir waren nah dran, aber: Den Hitzerekord vom 25. Juli 2019 (über 38 Grad) haben wir – zum Glück – nicht geknackt. Am Mittwoch (02.07.) lag die Höchsttemperatur bei 36 Grad.