20:50 Uhr | Russland startet nächtlichen Drohnenangriff
Das russische Militär hat einen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew gestartet. Bürgermeister Vitali Klitschko teilte mit, die Flugabwehr sei am Ostufer des Flusses Dnipro aktiv. Es seien weitere Kampfdrohnen im Anflug auf die Stadt. Die ukrainische Luftwaffe warnte auch vor russischen Drohnen in anderen Regionen – unter anderem in den zentralukrainischen Gebieten Poltawa, Tscherkassy, Kirowohrad und der westukrainischen Region Schytomyr.
20:25 Uhr | Wadephul: China soll Einfluss auf Russland zu nutzen
Außenminister Johann Wadephul hat China aufgefordert, seinen Einfluss auf Russland zu nutzen, um Kremlchef Wladimir Putin zu einem raschen Ende des Angriffskriegs gegen die Ukraine zu bewegen. Wadephul sagte bei einer Pressekonferenz mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi in Berlin, es sei wichtig, dass China alles unternehme, dass kriegswichtige Güter nicht nach Russland gelangten und die Krieg so verlängerten. Der CDU-Politiker fügte hinzu, er habe keinen Zweifel daran, dass Wang dies nachvollziehe und „dass wir auch auf die chinesische Unterstützung rechnen können, dass wir möglichst schnell zu dieser Lösung kommen“.
Wang betonte, China verstehe „das legitime Anliegen von Europa sehr gut“. China bemühe sich um Frieden und eine Verhandlungslösung. Peking liefere keine tödlichen Waffen an die Konfliktparteien in der Ukraine und kontrolliere den Export sogenannter Dual-use-Güter, die sowohl militärisch wie zivil genutzt werden könnten.
19:28 Uhr | Russland meldet Einnahme weiterer Ortschaft
Die russische Armee hat nach eigenen Angaben in der ostukrainischen Region Charkiw den Ort Milowe erobert. Der Vorstoß sei Teil einer Operation zur Schaffung einer Pufferzone entlang der russisch-ukrainischen Grenze, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Ein veröffentlichtes Video zeigte Soldaten mit russischer Flagge auf einem Gebäude, das in dem Dorf stehen soll. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung. Milowe stand bereits 2022 mehrere Monate unter russischer Besatzung, bis es der ukrainischen Armee gelang, das Dorf zurückzuerobern.
18:55 Uhr | Putin und Trump telefonieren miteinander
US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin haben am Donnerstag miteinander telefoniert. Russlands Präsidentenberater Juri Uschakow sagte, das Gespräch habe fast eine Stunde gedauert und sei offen, sachlich und konkret gewesen. Putin habe Russlands Verhandlungsbereitschaft im Ukraine-Konflikt unterstrichen und zugleich bekräftigt, dass Russland an seinen Zielen festhalte. Es gehe darum, die „Grundursachen“ des Konflikts zu beseitigen.
Uschakow fügte hinzu, Putin und Trump hätten auch über den Iran und den Nahen Osten gesprochen. Die beiden Präsidenten hätten einander versichert, dass sie weiterhin miteinander im Gespräch bleiben wollten. (Quellen: DPA, Reuters)
17:16 Uhr | Selenskyj in Dänemark
Die dänische EU-Ratspräsidentschaft hat der Ukraine die volle Unterstützung bei ihren Bemühungen um einen Beitritt zur Europäischen Union zugesagt. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen erklärte nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj: „Die Ukraine gehört in die Europäische Union“
Selenskyj war am Donnerstag in Aarhus eingetroffen. In Dänemarks zweitgrößter Stadt ist derzeit die EU-Kommission um Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu Gast, um gemeinsam mit der dänischen Regierung die sechsmonatige EU-Ratspräsidentschaft von Dänemark einzuläuten.(Quelle: AFP)
14:46 Uhr | Ukraine greift Batteriefabrik in Lipezk an
Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge eine russische Batteriefabrik in der Region Lipezk angegriffen. Die Drohnenattacke in der Nacht auf Donnerstag habe zu Explosionen geführt und die Produktion in dem Werk im Südwesten Russlands zum Erliegen gebracht, teilte die ukrainische Armee mit. (Quelle: Reuters)
14:38 Uhr | Zwei Tote bei Angriff auf Hafen in Odessa
Bei einem russischen Luftangriff auf den Hafen der südukrainischen Stadt Odessa sind nach ukrainischen Angaben zwei Menschen getötet worden. „Eine Iskander-Rakete hat eine Anlegestelle des Hafens von Odessa getroffen“, erklärte der ukrainische Vize-Regierungschef Oleksij Kuleba auf Instagram. Weitere sechs Menschen seien verletzt worden. (Quelle: AFP)
12:57 Uhr | Russlands Einnahmen aus Öl- und Gasgeschäft brechen ein
Russlands Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft sind nach offiziellen Angaben im Juni auf den niedrigsten Stand seit zweieinhalb Jahren gefallen. Wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten des Finanzministeriums in Moskau hervorgeht, brachen die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 33,7 Prozent auf 494,8 Milliarden Rubel (5,3 Milliarden Euro) ein. Als Gründe wurden niedrigere Ölpreise und ein stärkerer Rubel genannt.
Im ersten Halbjahr sank das für den Kreml wichtige Aufkommen aus dem Energiegeschäft den Angaben zufolge damit um fast 17 Prozent. Der Rückgang der Erlöse trifft Russland in einer Zeit stark steigender Militärausgaben für den Krieg in der Ukraine. Die Regierung hat die Verteidigungsausgaben für das laufende Jahr auf 6,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöht. Dies ist der höchste Stand seit dem Kalten Krieg. Die Verteidigungsausgaben machen damit 32 Prozent der gesamten Ausgaben für 2025 aus. (Quelle: Reuters)