Nach dem Dressur-Sieg hat das deutsche Team im Springen unter Flutlicht Platz eins beim CHIO in Aachen klar verpasst.
Im Nationenpreis des größten Reitturniers der Welt ritt die Equipe von Bundestrainer Otto Becker vor 40.000 Zuschauern im Stadion lediglich auf Rang vier. „Wir haben uns natürlich mehr erwartet“, kommentierte Becker. „Es war mehr drin.“
Knapp sieben Stunden nach dem souveränen Sieg des Heim-Teams in der Dressur sicherte sich in dem Eine-Million-Euro-Springen die Equipe aus den USA den ersten Platz. Dahinter kam Belgien auf Rang zwei.
Den Anfang am Abend machte für das deutsche Team Einzel-Olympiasieger Christian Kukuk. Im Sattel von Cepano begann der 35 Jahre alte Reiter aus Riesenbeck mit einer fehlerfreien Runde. „Ich bin super zufrieden“, kommentierte Kukuk seinen Ritt. „Das Ergebnis spricht für sich, aber auch die Art und Weise war wirklich überzeugend und macht mich happy.“ Doch in der zweiten Runde erlebte er einen ordentlichen Schreck.
Einzel-Olympiasieger Kukuk sammelt Strafpunkte
Vor der dreifachen Kombination verweigerte Cepano den Sprung, rutschte halb ins Hindernis. Kukuk musste neu anreiten. Beim zweiten Versuch klappte es besser, aber der zuletzt so starke Reiter sammelte reichlich Zeitfehler und kam mit 13 Strafpunkten ins Ziel. „Das geht auf meine Kappe, ich habe ihn alleine gelassen“, sagte Kukuk: „Hochachtung wie er es danach gemeistert hat.“
Auf Kukuk folgte im deutschen Team Hans-Dieter Dreher mit Elysium. Der 53-Jährige aus Eimeldingen patzte mit seinem Schimmel am letzten Hindernis der ersten Runde, blieb aber äußerst cool. Im zweiten Umlauf ritt Dreher mit seinem Schimmel souverän und verließ das Stadion fröhlich lachend. „Das war eine Super-Runde“, kommentierte Dreher: „In der ersten war Elysium auch gut, aber ich nicht so.“
Kein schöner Einstand für Sophie Hinners
Ein desaströses Debüt erlebte Sophie Hinners mit Combella. Die 27 Jahre alte Debütantin im CHIO-Team ritt nach acht Strafpunkten in der ersten Runde und elf in der zweiten enttäuscht aus dem Parcours. „Ich hätte mir natürlich einen schöneren Einstand gewünscht“, kommentierte die Reiterin aus Pfungstadt.
Wie es geht, zeigte Jana Wargers mit Dorette. Makellos ritt die 33-Jährige aus Emsdetten mit ihrem Pferd in beiden Runden. Entsprechend froh war sie, „dass ich liefern konnte“.
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