Der kleine Arbeitsbereich von Ulrike Schröter im Atelierhaus E71 birst aus allen Nähten. Kunstobjekte sind überall verteilt: Ein zartes, geblümtes Sommerkleid, das punktgenau gelöchert und aufgeschnitten wurde. Plastikfolien, die herabhängen und auf die Schröter mit der Nähmaschine lineare Zeichnungen gefertigt hat. An der einen Wand findet sich ein Tischtuch, das mit Akten aus der Kunstgeschichte versehen wurde. Ihre Nähmaschine ist außerdem unter einer voluminösen genähten bunten Stoff-Abformung verschwunden – und erinnert ein wenig an die Kunstobjekte von Claes Oldenburg, der Alltagsgegenstände verwandelt. Eine Frauenfigur aus Folie schaut gelassen von oben herab, Briefumschläge, die nicht mit Tinte, sondern mit Nadel und Faden beschriftet sind, werden hervorgeholt. Eine endlos wirkende Schatztruhe ungewöhnlicher Objekte breitet sich aus.