Zahlreiche internationale Spitzenpolitiker wollen in der kommenden Woche auf zwei parallel stattfindenden Ukraine-Konferenzen die weitere Unterstützung für das von Russland angegriffene Land vorantreiben. Während am Donnerstag in Rom eine Wiederaufbau-Konferenz stattfindet, haben Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer am selben Tag zu einer Videokonferenz der Koalition der Willigen eingeladen. Bundeskanzler Friedrich Merz wird zur Eröffnung der Wiederaufbau-Konferenz in Rom eine Rede halten. Die gemeinsam von Italien und der Ukraine ausgerichtet Konferenz zielt auf eine möglichst breite internationale Unterstützung beim Wiederaufbau des kriegsgeschädigten Landes. Die Koalition der Willigen befasst sich in erster Linie mit der militärischen Unterstützung der Ukraine seit der außenpolitischen Kehrtwende der USA. Zu der Videokonferenz, die mit Macrons Staatsbesuch in Großbritannien zusammenfällt, soll auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zugeschaltet werden.
+++ 15:06 Russisches Buch erzeugt „große Spannung in Litauen“ +++
In den baltischen Staaten Lettland, Estland und Litauen sitzt der Schrecken der sowjetischen Besatzung noch tief. Ein jüngst publiziertes Buch mit einem Vorwort von Außenminister Sergej Lawrow schlägt deshalb Wellen, wie ntv-Reporterin Nadja Kriewald aus Vilnius berichtet.
+++ 14:31 Putins Angriffe nach Telefonat mit Trump: Merz sieht Muster +++
Bundeskanzler Friedrich Merz sieht einen Zusammenhang zwischen dem Telefonat des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit US-Präsident Donald Trump und den anschließenden massiven Luftangriffen auf die Ukraine. Der Kanzler habe in den vergangenen Tagen mehrfach gesagt, „dass es ein Muster gibt beim russischen Präsidenten und Telefonate üblicherweise mit umso härteren Angriffen begleitet werden“, sagt Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin. „Das, was vergangene Nacht passiert ist, hat diesen Eindruck unterstützt oder bestärkt.“ Die massiven Angriffe auf die Ukraine nach dem Telefonat sprächen für sich, sagte Kornelius. Er hoffe, dass dies zu „einer Entscheidungsfindung über die Haltung zu Russland vor allem in Sanktionsfragen“ beitragen werde. Bisher ist US-Präsident Trump den Forderungen der EU nach Verschärfung der Russland-Sanktionen nicht nachgekommen.
+++ 13:54 Deutschland könnte Patriot-Flugabwehrsysteme bei den USA kaufen und sie der Ukraine geben +++
Die Bundesregierung erwägt eine Beschaffung von Patriot-Systemen oder anderen Flugabwehrwaffen in den USA, um diese an die Ukraine weiterzugeben. Regierungssprecher Stefan Kornelius bestätigt auf eine diesbezügliche Frage hin, dass dies eine Option sei. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums verweist auf eine geplante Reise von Ressortchef Boris Pistorius Mitte Juli nach Washington. Hintergrund ist ein von den USA angekündigter Lieferstopp für unterschiedliche der Ukraine zuvor zugesagte Waffen. Betroffen sind auch Flugabwehrraketen für Patriot-Systeme. „Es gibt verschiedene Wege, diese Lücke wieder aufzufüllen“, sagte dazu Kornelius. Die in der Frage genannte Möglichkeit einer Beschaffung solcher Systeme sei eine davon. Die Ukraine verfügt derzeit über sechs bis sieben vollständige Patriot-Systeme, drei davon aus Deutschland. Nötig wären laut Angaben aus Kiew 25. Der ukrainische Präsident Selenskyj bemüht sich seit längerer Zeit erfolglos bei den USA und anderen westlichen Partnern um mehr Patriot-Systeme. Eines kostet voll ausgestattet über eine Milliarde Dollar. Die modernen Flugabwehrraketen, mit denen angreifende ballistische Raketen eliminiert werden können, sind bei vielen Ländern hochbegehrt. Eine einzelne kostet mehrere Millionen Dollar.
+++ 13:12 Putin will weiter Krieg führen – heute noch Telefonat zwischen Trump und Selenskyj? +++
US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj wollen nach Angaben aus Kiew heute miteinander telefonieren. „Es wird für heute Nachmittag vorbereitet, aber es wird erst im letzten Moment klar sein“, sagt ein hochrangiger ukrainischer Regierungsvertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte. Gestern hatte Trump ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt. Der US-Präsident hatte sich danach „nicht glücklich“ über den anhaltenden Ukraine-Krieg geäußert (siehe Eintrag von 08:55 Uhr). Auf die Frage eines Reporters, ob er in dem Telefonat mit Putin einer Einigung zur Beendigung der russischen Invasion näher gekommen sei, antwortete Trump: „Nein, ich habe überhaupt keine Fortschritte mit ihm erzielt.“
+++ 12:49 Russland und Ukraine haben weitere Gefangene ausgetauscht +++
Russland und die Ukraine haben nach Angaben aus Moskau erneut Gefangene ausgetauscht. Das Verteidigungsministerium lässt offen, um wie viele Gefangene es geht. Die beiden Kriegsparteien haben in der Vergangenheit wiederholt Gefangene ausgetauscht, zuletzt am 26. Juni. Vereinbart worden war das bei Unterredungen in Istanbul. Der ukrainische Präsident Selenskyj schreibt auf X: „Heute kehren unsere Verteidiger zurück, die in verschiedenen Regionen – in der Region Donezk und Mariupol, in den Regionen Luhansk, Charkiw und Cherson – für die Ukraine gekämpft haben. Es sind Kämpfer der Streitkräfte, der Nationalgarde, des staatlichen Grenzschutzes und des staatlichen Sondertransportdienstes. Und auch Zivilisten.“
+++ 12:08 „Gute Nachricht“ – Ukraine meldet Treffer auf wichtigen russischen Rüstungskomplex +++
Die Ukraine berichtet von Angriffen auf das Asowsche optische und mechanische Werk in Rostow in Russland. Eine der ukrainischen Drohnen ähnelt dabei stark einer russischen Shahed. Laut Andrij Kowalenko, dem Leiter des ukrainischen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, stellt das betroffene Unternehmen wichtige Komponenten für die russische Armee her. Dazu sollen Visiere, Entfernungsmesser, Wärmebildgeräte und Feuerleitsysteme für Panzer, gepanzerte Mannschaftstransporter, Schiffe und Flugzeuge zählen. In dem Betrieb würden die „Augen“ für russische Panzerfahrzeuge montiert, schreibt Kowalenko auf Telegram. Er bezeichnet den Angriff als „gute Nachricht“.
+++ 11:37 Ukraine greift Werk für Herstellung von Shahed-Drohnen an +++
330 russische Shahed-Drohnen sollen die Ukraine in der vergangenen Nacht attackiert haben. Die Streitkräfte versuchen, die Herstellungsorte der gefährlichen Flugobjekte auszuschalten. Das osteuropäische Medium Nexta berichtet von einem Angriff auf ein Werk in der Großstadt Sergijew Possad, rund 70 Kilometer nordöstlich von Moskau. Der Generalstab der Streitkräfte habe die Attacke auf das wissenschaftliche Forschungsinstitut für angewandte Chemie, das thermobarische Sprengköpfe für Kamikaze-Drohnen herstellt, bestätigt, heißt es. Als Folge des Angriffs seien ein Feuer und starker Rauch am Standort gemeldet worden. Russland hat heute Morgen von einem ukrainischen Drohnenangriff auf Sergijew Possad gesprochen. Es habe mindestens vier Explosionen gegeben und in weiten Teilen der Stadt sei der Strom ausgefallen.
+++ 11:07 Ukraine: 900 tote Zivilisten und 5000 Verletzte in sechs Monaten +++
Laut dem ukrainischen Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat Russland in sechs Monaten 900 Zivilisten getötet und 5000 verletzt. „Russland führt Krieg gegen die Zivilbevölkerung – mit Drohnen, Raketen, Terror. Worte reichen nicht. Die Welt muss handeln“, schreibt Makeiev auf X. Er fordert: „Öl stoppen. Waffenproduktion blockieren. Banken isolieren.“
+++ 10:38 Russischer Angriff beschädigt Gebäude der polnischen Botschaft +++
Bei Russlands nächtlichem Angriff auf Kiew ist nach Angaben Polens das Gebäude der Konsularabteilung der polnischen Botschaft beschädidt worden. Verletzte habe es dabei nicht gegeben, teilt Außenminister Radoslaw Sikorski mit. „Die Ukraine braucht dringend Mittel zur Luftverteidigung.“
+++ 10:08 Selenskyj: Russischer Angriff absichtlich massiv und zynisch +++
Der nächtliche Luftangriff Russlands auf die Ukraine war nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj einer der größten des gesamten Kriegs. Selenskyj erklärt auf X, der Angriff sei „absichtlich massiv und zynisch“ gewesen. „Russland zeigt abermals, dass es nicht die Absicht hat, Krieg und Terror zu beenden.“ Der ukrainische Präsident fordert erneut, den Druck auf Russland durch Sanktionen zu erhöhen. Die Luftwaffe bezifferte unterdessen das Ausmaß des jüngsten Angriffs: Das ganze Land wurde demnach mit insgesamt 539 Drohnen und elf Raketen angegriffen. Hauptziel sei die Hauptstadt Kiew gewesen. Von den insgesamt 550 Geschossen konnten im ganzen Land 478 abgefangen werden. Allerdings habe es entsprechend auch neun Raketen- und 63 Drohneneinschläge gegeben.
Dichte Rauchschwaden über Kiew. Anwohner sollen laut Behörden wegen der starken Luftverschmutzung die Fenster geschlossen halten.
(Foto: IMAGO/Andreas Stroh)
+++ 09:35 BND: Russland verstärkt Einsatz von Chemiewaffen in der Ukraine +++
Russland verstärkt nach Erkenntnissen des Bundesnachrichtendienstes und von zwei niederländischen Geheimdienste den Einsatz von Chemiewaffen in der Ukraine. „Der Einsatz von Tränengasen sowie Chlorpikrin durch russische Truppen ist nun zur Standardpraxis geworden und weit verbreitet“, teilen der deutsche Auslandsgeheimdienst sowie der niederländische Militärnachrichtendienst MIVD und der niederländische Nachrichtendienst AIVD gemeinsam mit. Chlorpikrin, auch Trichlornitromethan genannt, ist ein chemischer Kampfstoff aus der Gruppe der Lungenkampfstoffe. Im Ersten Weltkrieg wurde er auch unter der Bezeichnung Grünkreuz-1 eingesetzt. Grünkreuz deshalb, weil damals mit solchen Kampfstoffen gefüllte Granaten mit einem grünen Kreuz gekennzeichnet wurden.
+++ 08:55 Trump ist nach Telefonat mit Putin mal wieder „nicht glücklich“ +++
Momente der Angst in Kiew: Menschen bringen sich vor dem russischen Angriff in U-Bahnstationen in Sicherheit. Moskau attackiert die ukrainische Hauptstadt und das Umland erneut. Es gibt mehrere Verletzte. Derweil zeigt sich Trump nach seinem Telefonat mit Putin unzufrieden:
+++ 08:35 Insgesamt 539 Stück: Russland soll mit Rekordzahl an Drohnen angegriffen haben +++
Der Ukraine zufolge haben die Kreml-Truppen bei ihren nächtlichen Attacken vor allem auf Angriffe mit Shahed-Drohnen gesetzt, Marschflugkörper wurden hingegen eher wenige abgefeuert. Die Luftwaffe meldet 539 russische Drohnen, darunter 339 Shaheds, vier Marschflugkörper und sieben ballistische Raketen. Von der Zahl der angreifenden Objekte her ist es der schwerste russische Angriff auf die Ukraine seit Beginn der Invasion. Bei manchen Attacken in der Vergangenheit haben die russischen Streitkräfte allerdings mehr Marschflugkörper oder auch ballistische Raketen eingesetzt.
+++ 07:55 „Putin verhöhnt Sie“ – republikanischer Abgeordneter wird gegenüber Trump deutlich +++
Der mögliche Stopp von Waffenlieferungen an die Ukraine hat US-Präsident Donald Trump zuletzt auch seltene Kritik aus den eigenen Reihen eingebracht. Heute meldet sich ein weiterer Repräsentantenhaus-Abgeordneter der Republikaner zu Wort. Don Bacon schreibt auf der Plattform X anlässlich der schweren nächtlichen Angriffe auf Kiew kurz nach dem gestrigen Telefonat von Trump und Wladimir Putin: „Herr Präsident, Ihre Politik gegenüber Russland funktioniert nicht. Während wir verhandeln, bombardiert Putin ukrainische Städte.“ Es sei an der Zeit, die Strategie zu ändern, schreibt Bacon. „Wir und unsere Verbündeten müssen die Ukraine bis an die Zähne bewaffnen & wir brauchen die härtesten Sanktionen. Putin verhöhnt Sie und Amerika.“
+++ 07:30 Nach „einer der schlimmsten Nächte“: Massive Angriffe auf Kiew dauern an +++
Der Ukraine-Experte Mattia Nelles schreibt auf X, dass die Attacken auf Kiew andauern. Auch in Warn-Apps wird weiter vor Luftangriffen auf die Region gewarnt. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha spricht von einer der schlimmsten Nächte und fordert drastische Sanktionen gegen Russland. Neben Kamikaze-Drohnen sollen ballistische Raketen eingesetzt worden sein. Der in Kiew lebende Journalist Denis Trubetskoy, der auch für ntv.de schreibt, teilt auf X mit, es sei eine der schwersten und lautesten Nächte überhaupt gewesen. „Man muss sich leider darauf einstellen, dass solche Nächte noch häufiger vorkommen werden.“ Laut Einwohnerin Maria Avdeeva vom Foreign Policy Research Institut ist die Luftqualität derzeit „extrem schlecht. Die Stadt ist in dichten Rauch gehüllt“.
+++ 06:49 China soll EU-Chefdiplomatin mitgeteilt haben, dass es sich keine Niederlage Russlands leisten könne +++
Chinas Außenminister Wang Yi soll laut einem Bericht der South China Morning Post (SCMP) gestern der EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas in einem Gespräch gesagt haben, dass sich das Land eine Niederlage Russlands im Krieg gegen die Ukraine nicht leisten könne – und zwar aus der Sorge heraus, die USA könnten ihren Fokus dann auf Peking verlagern. Das Medium beruft sich auf Quellen, die mit dem Gespräch vertraut sein sollen.
+++ 06:17 Schwere russische Angriffe auf Kiew – viele Verletzte +++
Russland hat die ukrainische Hauptstadt Kiew mit Dutzenden Kampfdrohnen angegriffen. Bei dem Angriff wurden mindestens 19 Menschen verletzt, teilt Bürgermeister Vitali Klitschko mit, 14 davon würden in Krankenhäuser eingeliefert. Laut unbestätigten Angaben war ein Hauptziel der Militärflugplatz Wassylkiw südlich der Dreimillionenstadt. Auf Bildern ist zu sehen, dass zivile Infrastruktur bei dem Angriff getroffen wird.
Ein zerstörtes Gebäude nach dem russischen Angriff.
(Foto: REUTERS)
Starke Rauchentwicklung außerhalb von Kiew.
(Foto: REUTERS)
+++ 05:42 Selenskyj drängt auf eine starke, europäische Rüstungsindustrie +++
Vor dem Hintergrund eines Teilstopps US-amerikanischer Waffenlieferungen fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die EU zur Stärkung der eigenen Rüstungsindustrie auf. „Wir müssen Europas eigene Verteidigungsindustrie aufbauen, damit Russland uns in keinem Bereich überlegen sein kann“, sagt der Staatschef bei einem Abendessen anlässlich der Übernahme des EU-Ratsvorsitzes durch Dänemark in Aarhus. Waffenlieferungen für die Ukraine seien zusammen mit neuen scharfen Sanktionen gegen Russland entscheidend für die Sicherheit Europas. Die Sanktionen seien so zu gestalten, dass Moskau nichts mehr erhalte, was für die Waffenherstellung verwendet werden kann, sagt Selenskyj.
+++ 04:49 Drei Viertel der Deutschen für Wehrpflicht +++
Drei von vier Deutschen sprechen sich laut ARD-Deutschlandtrend dafür aus, die Wehrpflicht auf die eine oder andere Art wieder einzuführen. Dabei befürworten 55 Prozent einen Wehr- und Zivildienst, der für Frauen und Männer gleichermaßen gilt (plus 10 Punke im Vergleich zum April). Der Anteil der Befragten, die eine Wiedereinführung der Wehrpflicht nur für Männer fordern, ging dagegen deutlich auf 18 Prozent zurück (-9). Nur knapp jeder vierte Befragte (23 Prozent) spricht sich dafür aus, dass Wehr- und Zivildienst weiter ausgesetzt bleiben (+1), so wie es seit 2011 gilt. Demnach ist die Zustimmung für eine Wiedereinführung auf die eine oder andere Art unter Anhängern der SPD (83 Prozent) fast ebenso hoch wie unter Anhängern der Union (87 Prozent). Mehrheitliche Zustimmung gibt es auch unter Anhängern von Grünen (72 Prozent) und AfD (71 Prozent). Von allen in Fraktionsstärke im Bundestag vertretenen Parteien sind einzig die Anhänger der Linken mehrheitlich dafür, die Wehrpflicht weiter auszusetzen (58 Prozent).
Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1312 Wahlberechtigten für den ARD-„Deutschlandtrend“ von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
+++ 03:48 Russischer Ex-Verwaltungschef in Luhansk bei Explosion getötet +++
Bei einer Explosion in der von Russland besetzten ostukrainischen Stadt Luhansk ist nach Angaben der von Moskau eingesetzten Behörden ein früherer Verwaltungschef getötet worden. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, teilen die Moskau-treuen Behörden mit. „Heute wurde infolge eines abscheulichen Angriffs im Zentrum“ von Luhansk der frühere Verwaltungschef „unserer regionalen Hauptstadt, Manolis Pilawow, getötet“, erklärt der von Russland unterstützte Chef der Region, Leonid Pasetschnik, im Onlinedienst Telegram. Pilawow habe die Stadtverwaltung neun Jahre lang geleitet.
+++ 02:48 Massiver russischer Drohnenangriff auf Kiew +++
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist von Dutzenden russischen Kampfdrohnen angegriffen worden. „Nach vorläufigen Informationen haben wir mehrere Brände im Stadtbezirk Solomjanka“, schreibt Militärverwaltungschef Tymur Tkatschenko bei Telegram. Es handele sich bei allen Bränden um Wohnhäuser. Angaben zu Opfern kann er vorerst nicht machen. Auch in mindestens vier anderen Stadtteilen seien durch Drohnen verursachte Schäden festgestellt worden. Flugabwehrfeuer war stundenlang im Stadtgebiet zu hören. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge setzte das russische Militär auch mindestens eine Hyperschallrakete Kinschal (Dolch) ein. Zudem wurden demnach mehrere ballistische Raketen auf Ziele in Kiew oder im Umland abgefeuert.
+++ 01:41 Trump: Telefonat mit Putin bringt keine Fortschritte im Ukraine-Krieg +++
US-Präsident Donald Trump hat in seinem Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin nach eigenen Angaben keine Fortschritte mit Blick auf den Ukraine-Krieg erzielt. „Nein, ich habe überhaupt keine Fortschritte mit ihm erzielt“, sagt Trump auf die Frage eines Reporters, ob er einer Einigung zur Beendigung der russischen Invasion näher gekommen sei. Trump fügt hinzu, dass er „nicht glücklich“ über den anhaltenden Krieg sei. Die beiden Präsidenten hatten zuvor ihr sechstes Telefonat seit Trumps Wiedereinzug ins Weiße Haus im Januar geführt. Putin bekräftigte nach Angaben aus Moskau in dem Gespräch, dass Russland seine Ziele in der Ukraine nicht aufgeben werde. Zugleich zeigte sich Putin demnach offen für eine Fortsetzung der Verhandlungen mit der Ukraine.
+++ 00:36 Russland erkennt als erster Staat Taliban-Regierung an +++
Als erster Staat weltweit hat Russland die Taliban-Regierung fast vier Jahre nach ihrer erneuten Machtübernahme in Afghanistan anerkannt. „Wir gehen davon aus, dass der Akt der offiziellen Anerkennung der Regierung des Islamischen Emirats Afghanistan der Entwicklung einer produktiven bilateralen Zusammenarbeit einen Impuls gibt“, teilt das russische Außenministerium mit. Moskau wolle zudem Kabul Unterstützung bei der Bekämpfung des Terrorismus und des Drogenhandels gewähren, heißt es. Das Außenministerium der Taliban spricht auf der Online-Plattform X von einem „historischen Schritt“ für die Beziehung zwischen den beiden Ländern. Russland setze anderen Staaten ein gutes Beispiel, teilen die Islamisten mit.
+++ 23:12 Tote durch russischen Beschuss im Donezker Gebiet +++
Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind durch russische Angriffe mindestens fünf Menschen getötet worden. Weitere zwölf wurden verletzt, teilt der Militärgouverneur des Gebiets, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Zwei Männer seien dabei in der frontnahen Stadt Pokrowsk getötet worden, drei weitere in den Dörfern Bilyzke und Illiniwka. Filaschkin fordert die verbliebenen Bewohner der Region erneut auf, in sichere Gebiete zu fliehen.
+++ 22:14 Zwei Tote bei russischem Luftangriff auf den Hafen von Odessa +++
Bei einem russischen Luftangriff auf die Hafeninfrastruktur in der südukrainischen Stadt Odessa sind örtlichen Behördenangaben zufolge zwei Menschen getötet worden. Dabei sei eine mit Streumunition bestückte ballistische Rakete zum Einsatz gekommen, sagt der Regionalgouverneur Oleh Kiper im ukrainischen Fernsehen.
+++ 21:47 Merz in Kontakt mit Trump, um Patriots für die Ukraine zu kaufen +++
Die Bundesregierung soll derzeit an einem Dringlichkeitsbeschluss zur Versorgung der Ukraine mit neuen Luftabwehrsystemen und einer ausreichenden Anzahl von Abfangraketen arbeiten. Dazu wartet Deutschland derzeit laut einem Bericht der „Bild“ auf die Zusage von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth für zwei Patriot-Flugabwehrsysteme, die Deutschland für die Ukraine finanzieren würde. Die Regierung soll den Antrag bereits vor einigen Wochen gestellt haben.
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