Ein Jahr nachdem in Leipzig eine Radfahrerin tödlich verunglückt ist, haben Angehörige und Freunde an die 33-Jährige erinnert. Ihre Eltern fordern von der Stadt Nachbesserung bei der Ampelschaltung.
Vor einem Jahr ist in Leipzig eine Fahrradfahrerin tödlich verunglückt. Eine Lkw-Fahrerin hatte sie übersehen. An der Unglücksstelle zwischen Peterssteinweg und Wilhelm-Leuschner-Platz erinnert seitdem ein weißes Fahrrad an die 33-Jährige. Am heutigen Jahrestag kamen Angehörige und Freunde an der Stelle zusammen.
Wäre der Unfall vermeidbar gewesen?
Auf der Strecke gibt es einen Fahrradstreifen auf der Mitte der Fahrbahn. Autofahrer, die nach rechts abbiegen wollen, müssen diesen auf dem Weg bis zur Kreuzung queren. Das sei unnötig risikoreich, findet der Vater der Verunglückten Andreas Leipold. Autofahrer fädelten sich entweder vor den Radfahrern ein oder dazwischen. Da werde auch in die Lücken reingeschnippelt.
Forderungen an die Stadt
Leipold fordert, dass Radfahrer an der Ampel ein paar Sekunden Vorsprung erhalten. Solche Schaltungen gebe es schon in der Stadt, bestätigte Sprecher Matthias Hasberg. „In diesem Fall schauen wir uns das noch an und zwar nicht nur die Ampelschaltung, sondern auch ob da eine geänderte Verkehrsführung in Frage kommt.“ Das sei aber noch nicht abgeschlossen.
Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub hingegen fordert eine gänzlich separate Grünphase für die Radfahrer. Außerdem sollten solche Stellen wie am Wilhelm-Leuschner-Platz vollständig farbig markiert werden. Bisher treffe das erst auf sechs der 53 Stellen zu.
MDR (sys/cko)