US-Präsident Donald Trump hat sich bereits positiv über das Telefonat mit Wolodymyr Selenskyj geäußert. Nun zieht der ukrainische Präsident nach: Sein Gespräch mit Trump am Freitag sei das beste und produktivste in der Geschichte der Kommunikation zwischen den Staatschefs gewesen. Das berichtet die Zeitung „Ukrainska Pravda“ aus Selenskyjs abendlicher Ansprache. „Wir haben das Thema Luftverteidigung besprochen. Ich bin dankbar für die Hilfsbereitschaft. Patriot ist der Schlüssel zum Schutz vor ballistischen Raketen“, sagte Selenskyj.
+++ 20:06 „Lage ist dramatisch“ – Grünen-Politiker fordern in Brief an Merz mehr Finanzhilfe für die Ukraine +++
Angesichts der jüngsten massiven russischen Angriffe fordern mehrere Grünen-Bundestagsabgeordnete Bundeskanzler Friedrich Merz von der CDU dazu auf, die finanzielle Unterstützung für Kiew dringend zu erhöhen. Die „Bild„-Zeitung zitiert aus einem Brief an den Kanzler. Die Unterzeichner warnen demnach vor möglichen Konsequenzen, sollten die Hilfen nicht aufgestockt werden. „Die Lage ist dramatisch. Während Putin offen bestätigt, dass er nicht verhandeln wird und vollumfänglich an seinen Kriegszielen festhält, während Putin die Zivilbevölkerung mit immer umfangreicheren Luftangriffen terrorisiert, verwehrt die amerikanische Regierung bereits zugesagte Unterstützung“, zitiert das Blatt aus dem Brief. „Ohne weitere Luftraumverteidigung und gesicherte Lieferungen wird ein russisches Diktat über die Ukraine wahrscheinlicher“, warnen die Grünen-Politiker. Die vier Unterzeichner Robin Wagener, Sara Nanni, Sebastian Schäfer und Anton Hofreiter erinnern Merz in dem Brief auch daran, dass die Grünen es waren, die dem Kanzler noch mit den Mehrheiten des alten Bundestags ermöglicht haben, die Ukraine-Hilfe massiv aufzustocken – ohne jedoch das Grundgesetz zu verletzen. Diese so gewonnenen Handlungsspielräume seien „noch nicht ausgeschöpft“.
+++ 19:12 Bericht: Wichtige russische Gaspipeline nahe Wladiwostok explodiert +++
Eine wichtige russische Gaspipeline nahe Wladiwostok ist einem Bericht zufolge in der vergangenen Nacht explodiert. Das meldet die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf eine Quelle im ukrainischen Militärgeheimdienst HUR. „Ein Zweig der Wladiwostok-Hauptgaspipeline, die entlang der Küste des Japanischen Meeres verläuft, wurde im Osten Russlands durch eine Explosion, gefolgt von einem Brand, zerstört“, wird die Quelle zitiert. Dem Insider zufolge versorgt die Pipeline mehrere russische Militäreinrichtungen entlang der Küste mit Gas, darunter auch bestimmte Einheiten der 155. Marineinfanteriebrigade der russischen Pazifikflotte. Ein Teil der Pipeline wurde im März 2025 in Betrieb genommen. Darüber hinaus soll eine Wasserversorgungsleitung, die Militärgarnisonen mit Trinkwasser versorgt, bei einer separaten Explosion zerstört worden sein. Die russischen Behörden sollen direkt nach den Explosionen das mobile Internet und andere Kommunikationswege gekappt haben, damit sich die Informationen über die Explosion nicht verbreiten, heißt es in dem Bericht.
+++ 18:21 Ukrainischer General warnt vor neuer russischer Offensive im Nordosten +++
Der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj warnt vor einer möglichen neuen Offensive Russlands in der Region Charkiw im Nordosten des Landes. „Die Russen versuchen, mit ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit Druck auszuüben“, schreibt Syrskyj bei Telegram. „Wir müssen bereit sein und mit geeigneten taktischen und technologischen Lösungen verhindern, dass die Russen vorrücken.“ Die Region Charkiw ist seit der russischen Invasion im Jahr 2022 schwer umkämpft. Zuletzt waren die russischen Truppen stetig an mehreren Abschnitten der Front vorgerückt. Sie sind inzwischen auch in die nördlich gelegene Region Sumy vorgedrungen.
+++ 17:44 Russland: Vier ukrainische Drohnen mit Ziel Moskau abgeschossen +++
Die russische Luftwaffe hat nach Behördenangaben vier ukrainische Drohnen mit Ziel Moskau abgeschossen. Der Bürgermeister der Hauptstadt, Sergej Sobjanin, teilt mit, Einsatzkräfte seien an Absturzort der Drohnen bei der Arbeit. Zu möglichen Schäden äußert er sich nicht. Die russische Flugaufsicht erklärt, Starts am Moskauer Flughafen Scheremetjewo seien heute vorübergehend ausgesetzt worden. Die Behörden verweisen zur Begründung auf „Einschränkungen“ im Luftraum über der Hauptstadt und starken Wind.
+++ 17:11 Ukraine greift Fabrik zur Herstellung von Teilen für russische Waffen an +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben in der vergangenen Nacht eine Fabrik in Tscheboksary in der Republik Tschuwaschien angegriffen. Das meldet die ukrainische Zeitung „Ukrainska Pravda“ unter Berufung auf den Generalstab der Streitkräfte der Ukraine. Die Anlage wurde demnach zum Ziel eines ukrainischen Angriffs, weil dort Teile für Shahed-Drohnen, Marschflugkörper, Lenkbomben und anderen Präzisionswaffen hergestellt werden, mit denen Russland die Ukraine attackiert. Tschuwaschien ist eine kleine autonome Republik in Russland und liegt östlich von Moskau.
+++ 16:27 Berichte: Drohnenangriffe sorgen stundenlang für Flugausfälle und Verspätungen in Russland +++
An Russlands größten Flughäfen ist es heute stundenlang zu Verspätungen und Flugausfällen gekommen. Das berichtet unter anderem der kremlfreundliche Telegram-Kanal „Shot“, wie die ukrainische Zeitung „Kyiv Independent“ meldet. Demnach soll der Flugverkehr in Russland wegen ukrainischer Drohnenangriffe beeinträchtigt sein. Die Ukraine hat zuletzt häufiger Ziele in Russland weit hinter der Frontlinie angegriffen, die strategisch wichtig sind für Moskau wie Treibstofflager oder Stützpunkte, von denen die Ukraine aus angegriffen wird. Betroffen sind den Berichten zufolge unter anderem der Moskauer Flughafen Scheremetjewo und der Flughafen Pulkowo in St. Petersburg. Der Gouverneur der Oblast Leningrad, Alexander Drozdenko, bestätigte, heißt es in dem Zeitungsbericht, dass südlich von St. Petersburg zwei Drohnen abgeschossen wurden und deshalb der Flugverkehr am Airport Pulkowo vorübergehend eingestellt werden musste.
+++ 16:02 UN-Chef Guterres verurteilt massive russische Luftangriffe auf zivile Ziele in der Ukraine scharf +++
UN-Generalsekretär António Guterres verurteilt die jüngste dramatische Verschärfung der russischen Luftangriffe auf die Ukraine. Guterres sei „alarmiert von dieser gefährlichen Eskalation und der wachsenden Zahl ziviler Opfer“, erklärt dessen Sprecher Stéphane Dujarric. Russland hatte in der Nacht zum Freitag die Ukraine mit den schwersten nächtlichen Angriffen seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 überzogen. Dabei wurden nach ukrainischen Angaben 550 Geschosse eingesetzt, darunter 539 Drohnen. Die massive Angriffswelle kam wenige Stunden nach einem Telefonat zwischen Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin. Auch in der vergangenen Nacht waren die russischen Luftangriffe weitergegangen. UN-Sprecher Dujarric teilt mit, dass Generalsekretär Guterres „die jüngste Serie von umfassenden Drohnen- und Raketenangriffen durch die Russisch Föderation scharf verurteilt“. Angriffe auf Zivilisten und die zivile Infrastruktur seien durch das Völkerrecht verboten und „müssen unverzüglich aufhören“.
+++ 15:36 Österreichische Außenministerin fordert mehr Druck und Sanktionen für Russland +++
Die österreichische Außenministerin Beate Meinl-Reisinger ruft zu mehr Druck durch Sanktionen auf Russland auf, um Angriffe auf die ukrainischen Städte zu stoppen und Frieden zu erreichen. „Seitdem die Ukraine sich für echte Friedensverhandlungen und einen Waffenstillstand bereit erklärt hat, überzieht Russland die Ukraine Nacht für Nacht mit immer brutaleren Angriffen“, schreibt die Politikerin bei X. „Die Zahl der getöteten Zivilisten steigt stetig über die letzten Wochen. Der Druck auf Russland für echten Frieden und ein Ende des Tötens muss verstärkt werden.“
+++ 14:51 Auto explodiert in Odessa: Ukrainischer Geheimdienst geht von Terroranschlag aus +++
Der Geheimdienst der Ukraine (SBU) stuft eine Auto-Explosion in Odessa als versuchten Terroranschlag ein. Laut dem SBU-Regionalbüro ereignete sich die Explosion am Morgen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform meldet. Demnach wurde ein Mann im Auto verletzt und medizinisch versorgt. Ermittler und Bombenentschärfungsexperten sind der Mitteilung zufolge vor Ort.
+++ 13:55 Trump erwägt Patriot-Lieferungen – „Wir schauen uns das an“ +++
Donald Trumps Aussage bedeutet einen Funken Hoffnung für die Ukrainer: Die USA erwägen die Lieferung von Patriot-Luftabwehrraketen an die Ukraine, sagte der US-Präsident Reportern gestern an Bord der Air Force One. „We might look into it“ – Wir werden das prüfen, so der Präsident. Er wolle nicht, dass Kinder getötet werden. „Diese Raketen sind unglaublich effektiv.“ Die Munition für Patriot-Systeme ist weltweit ein rares Gut, zuletzt hatten Sicherheits-Experten geschätzt, die USA hätten selbst nur noch etwa 200 Stück in den Depots.
+++ 13:29 China bekennt offen, dass Russland den Krieg nicht verlieren darf +++
China „will nicht, dass Russland den Krieg gegen die Ukraine verliert“, das sagte der chinesische Außenminister Wang Yi der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas am Freitag in Brüssel, wie die South China Morning Post berichtet. Laut dem Bericht erklärte Wang das während eines längeren Treffens mit Kallas in Brüssel. Bislang betonte das chinesische Außenministerium immer wieder, Peking sei „keine Partei“ in diesem Krieg. EU-Beamte waren von Wangs deutlicher Aussage daher überrascht. Quellen zufolge erklärte Wang Chinas Position mit der Warnung, dass „die USA ihren Fokus auf Peking verlagern werden, wenn Russland den Krieg verliert“. Schon jetzt liefert China dem Kreml viele Komponenten für Waffensysteme, etwa Drahtspulen für die an der Front so wichtigen First-Person-View-Drohnen.
+++ 12:48 Ukrainische Polizei: Russland rekrutiert Kinder für Sabotageakte +++
Die ukrainische Polizei hat in diesem Jahr 65 Meldungen von Minderjährigen erhalten, dass Russen versucht hätten, sie für Sabotageakte zu rekrutieren. Gleichzeitig haben mehr als 60 Jugendliche zugestimmt, Straftaten zu begehen. Das berichtet die Agentur Ukrinform und beruft sich auf den Leiter der Jugendpolizei der Ukraine. 62 Kinder im Alter von 13 bis 17 Jahren waren demnach an Fällen von Sabotage in der Ukraine beteiligt. Ihre Hauptmotivation sei Geld.
+++ 12:37 Kreml bestätigt Tod von Vize-Marinechef Gudkow +++
Der Kreml bestätigt den Tod von Generalmajor Michail Gudkow am 2. Juli in Kursk. Gudkow war erst seit vier Monaten Vize-Oberbefehlshaber der russischen Marine. Er kam beim ukrainischen Angriff auf einen russischen Kommandoposten ums Leben. In der Bilanz von 2025 ist Gudkow der zweite hochrangige General, der getötet wurde, der sechzehnte seit Beginn der Vollinvasion. Das britische Verteidigungsministerium sieht in den Attacken auf hochrangige Offiziere eine Untergrabung der Kommando- und Kontrollstrukturen bei den Russen, die vermutlich zu operativen Schwierigkeiten Russlands beitrugen.
+++ 11:56 Trump bei Patriot noch unentschieden, Merz drängt +++
US-Präsident Donald Trump hat gestern mit dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz über die Frage einer Lieferung von Patriot-Abwehrraketen an die Ukraine gesprochen. Er habe dazu noch keine Entscheidung getroffen, fügte der US-Präsident hinzu. Merz sei der Meinung, die Ukrainer „müssen geschützt werden“.
+++ 11:16 Ukraine meldet vier Todesopfer der Luftangriffe von gestern Nacht +++
Bei den russischen Luftangriffen der letzten 24 Stunden sind mindestens vier Zivilisten getötet und 37 weitere verletzt worden, wie regionale Behörden heute Morgen mitteilen. Russland startete in der Nacht 322 Drohnen, darunter laut Luftwaffe auch iranische Angriffsdrohnen vom Typ Shahed. Die Flugabwehr konnte 292 Drohnen abfangen, weitere 135 verschwanden vom Radar, vermutlich als Täuschungsmanöver, um die ukrainischen Systeme zu überfordern. Der Angriff wurde mit elektronischer Kriegsführung, mobilen Feuerteams und Luftabwehrsystemen abgewehrt.
+++ 10:52 Klitschko nennt zwei Todesopfer nach Angriffen auf Kiew von Freitag +++
Die Zahl der Todesopfer des russischen Raketen- und Drohnenangriffs auf Kiew am Freitag ist auf zwei gestiegen. Das gab der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram bekannt. Ein 25-jähriger Mann in kritischem Zustand sei „heute in einem Krankenhaus der Stadt verstorben“. Klitschko erinnerte daran, dass die Leiche des ersten Opfers gestern von Rettungskräften in einem beschädigten Gebäude gefunden worden war.
In den vergangenen Nächten zielte ein Großteil der russischen Luftangriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew.
(Foto: IMAGO/NurPhoto)
+++ 09:47 Ukrainische Geheimdienst nahm 17-Jährigen fest – Spionageverdacht +++
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst (SBU) hat einen 17-jährigen Abiturienten festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, ein Agent des russischen FSB zu sein. Er soll unter anderem Raketen- und Drohnenangriffe auf Kiew koordiniert haben, meldet die Agentur Ukrinform. Den Ermittlungen zufolge wurde der Kiewer Schüler über Telegram-Kanäle mit dem Versprechen „leicht verdienten Geldes“ rekrutiert. Seine Hauptaufgabe soll Aufklärung gewesen sein: Er erhielt von seinem Kontaktmann die Koordinaten potenzieller Ziele und sollte deren äußeren technischen Zustand dokumentieren. SBU-Beamte nahmen den Verdächtigen in der Nähe einer der militärischen Kommandozentralen der ukrainischen Streitkräfte fest, über die er einen „Agentenbericht“ vorbereitet haben soll.
+++ 09:18 Ukrainische Armee meldet Angriff auf russische Luftwaffen-Basis +++
Die ukrainische Armee meldet aus der Nacht einen Angriff auf den russischen Flugplatz Borisoglebsk. „Dieser Flugplatz ist eine Basis für russische Flugzeuge vom Typ Su-34, Su-35S und Su-30SM“, erklärte der Generalstab. Demnach traf der Angriff ein Lager mit Lenkbomben, ein Trainings- und Kampfflugzeug sowie möglicherweise weitere Flugzeuge. Das Ausmaß der Schäden werde noch geklärt, heißt es. Der Flugplatz liegt knapp 350 Kilometer von der russisch-ukrainischen Grenze entfernt im Süden des Landes. Vor allem mit Blick auf die schwindenden Fähigkeiten der Ukraine, sich mit Flugabwehrsystemen gegen russische Luftangriffe zu schützen, werden Angriffe gegen russische Kampfjets und Luftwaffenbasen bedeutsamer. So will man die russischen Fähigkeiten eindämmen, die Ukraine mit Gleitbomben und Marschflugkörpern zu überziehen. Diese werden in der Regel von Kampfjets aus abgeschossen.
+++ 08:57 Ukraine: Russland verlor seit gestern 1050 Soldaten +++
Der ukrainische Generalstab bilanziert seit gestern 1050 Verluste auf russischer Seite. Seit Beginn der Voll-Invasion im Februar 2022 habe Russland damit durch Tod oder Verwundung 1.025.260 Soldaten verloren, teilt die ukrainische Armee mit. Hinzu kommen aus den Kämpfen der letzten 24 Stunden 2 Panzer, 7 gepanzerte Fahrzeuge, 3 Marschflugkörper, 56 Artilleriesysteme und 306 Drohnen.
+++ 08:37 Politico: Europäer kommen am Donnerstag zum Krisentreffen zusammen +++
Angesichts der Meldungen aus den USA, man habe noch von der Regierung Biden auf den Weg gebrachte Waffenlieferungen an die Ukraine gestoppt, werden sich führende europäische Staaten in der kommenden Woche in Großbritannien treffen. Die von London und Paris angeführte „Koalition der Willigen“ plant ein Treffen am Donnerstag, so berichtet das Magazin Politico. „Auf der Tagesordnung stehen die Aufrechterhaltung der Kampfkraft der Ukraine, die Erhöhung des Drucks auf Russland und die Fortsetzung der Arbeit an den nächsten Schritten“, sagte ein namentlich nicht genannter französischer Beamter gegenüber Politico. Wenn der drohende Ausfall der US-Hilfe Wirklichkeit wird, kommen auf die europäischen Unterstützer große Herausforderungen mit Blick auf Waffenhilfe zu, besonders für die ukrainische Flugabwehr.
+++ 07:27 Bilanz der Nacht: Schwere Luftangriffe, auch auf Kiew +++
Russland hat erneut mit Dutzenden Kampfdrohnen Ziele in der Ukraine angegriffen. In der ostukrainischen Stadt Tschuhujiw wurden bei einem Drohnenangriff mindestens drei Menschen verletzt, darunter ein zwölfjähriger Junge, wie Militärgouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram mitteilte. In der Stadt Kupjansk seien zudem zwei Menschen verletzt worden. Auch aus der Hauptstadt Kiew gab es am Abend und in der Nacht wieder Berichte über Flugabwehrfeuer. Medienberichten zufolge suchten erneut etliche Menschen Zuflucht in U-Bahnschächten und anderen Schutzräumen. In weiten Teilen des Landes gab es immer wieder Luftalarm, darunter im grenznahen Gebiet Sumy im Norden, in Donezk und Charkiw im Osten sowie Dnipro und Saporischschja im Südosten. Über Schäden und Opfer war zunächst nichts bekannt.
+++ 07:09 Ukraine meldet 136 Gefechte gestern +++
Der ukrainische Generalstab meldet für den gestrigen Tag insgesamt 136 Gefechte. „Heute haben russische Streitkräfte vier Raketenangriffe und 55 Luftangriffe durchgeführt, dabei 15 Raketen eingesetzt und 74 Lenkbomben abgeworfen“, heißt es in einer Erklärung. Darüber hinaus setzten sie laut der ukrainischen Darstellung 1436 Kamikaze-Drohnen ein und führten 4496 Beschussangriffe auf Stellungen und bevölkerte Gebiete durch. Jüngst hat vor allem die Zahl russischer Luftangriffe deutlich zugenommen. Ein Grund dafür ist die Skalierung der eigenen Drohnen-Produktion. Während der Kreml in den ersten drei Jahren des Krieges hauptsächlich auf Lieferungen iranischer Shahed-Drohnen angewiesen war, produziert Russland diese unter dem Titel Geran 2 inzwischen in großer Stückzahl selbst.
+++ 06:21 Trump: Putin ist sich über drohende US-Sanktionen bewusst +++
Bezugnehmend auf das Telefonat, das US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Staatschef geführt hat, sagt Trump, Wladimir Putin sei sich über mögliche weitere Sanktionen der USA bewusst. Trump erklärte an Bord der Air Force One gegenüber Reportern, der russische Präsident habe sich wegen dieser Sanktionen besorgt gezeigt, aber verstehe, dass diese kommen könnten.
US-Präsident Donald Trump gestern in der Air Force One auf einem Flug nach New Jersey
(Foto: dpa)
+++ 05:41 Rutte drängt USA zu flexiblen Waffenhilfen +++
Nato-Generalsekretär Mark Rutte fordert die USA auf, bei ihrer Militärhilfe für die Ukraine „Flexibilität“ zu zeigen, nachdem Washington unerwartet einige Waffenlieferungen ausgesetzt hat und sich dabei auf die schwindenden inländischen Waffenbestände berief. Die Entscheidung des Pentagons, die Lieferung von Artilleriegeschossen und Luftabwehrsystemen einzustellen, fällt mit einer deutlichen Eskalation der russischen Angriffe auf ukrainische Städte zusammen. Sie legt kritische Schwachstellen in der ukrainischen Luftabwehr offen, da die derzeitige US-Finanzierung in diesem Sommer ausläuft. „Die USA müssen sicherstellen, dass die Vorräte den für unsere gemeinsame Verteidigung notwendigen Umfang haben, denn sie sind entscheidend“, sagt Rutte laut Bloomberg.
+++ 04:54 Russland: Luftabwehr schießt Dutzende ukrainische Drohnen ab +++
Russische Luftabwehreinheiten haben laut Angaben von Behörden Dutzende von ukrainischen Drohnen in weit verstreuten Teilen des Landes abgeschossen. Darunter seien auch zwei in der Nähe von St. Petersburg gewesen. Alexander Drosdenko, der Gouverneur der Leningrader Region um St. Petersburg, schrieb auf Telegram, dass zwei Drohnen in Bezirken südlich der zweitgrößten Stadt des Landes, St. Petersburg, abgeschossen wurden. Er sagte, es seien keine Verletzten oder Schäden gemeldet worden. Der Betrieb auf dem St. Petersburger Flughafen Pulkowo wurde zeitweise eingestellt. Das russische Verteidigungsministerium meldete, dass innerhalb von drei Stunden insgesamt 42 Drohnen abgeschossen wurden.
Der russische Flughafen Polkowo in Sankt Petersburg. Wegen ukrainischer Drohnenangriffe wurde der Betrieb gestern zeitweilig eingestellt.
(Foto: IMAGO/Russian Look)
+++ 03:31 Meloni nach Trump-Telefonat: USA beliefern die Ukraine weiterhin +++
Nach einem Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump betont die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die USA hätten ihre Waffenhilfe für die Ukraine nicht gestoppt. „Die Vereinigten Staaten haben ihre Waffenlieferungen und ihre Unterstützung für die Ukraine nicht eingestellt, sie haben die Entscheidung zur Lieferung bestimmter Komponenten überprüft … Das ist bedeutsam, unterscheidet sich jedoch stark von dem völligen Rückzug der USA, über den berichtet wurde“, sagt Meloni bei einem Forum. „Ich hoffe auf positive Entwicklungen in dieser Angelegenheit“, sagt Meloni und fügt hinzu, sie habe mit Trump über die Ukraine gesprochen.
+++ 01:42 Bericht: Deutschland plant Kauf von 3500 Panzern für 25 Milliarden Euro +++
Deutschland erwägt die Beschaffung von Verteidigungsgütern im Wert von bis zu 25 Milliarden Euro (29,4 Milliarden Dollar), um Tausende von Kampffahrzeugen für die wachsende Streitkräftestruktur der NATO zu liefern. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf anonyme, mit der Angelegenheit vertraute Quellen. Die geplanten Käufe sind Teil einer breit angelegten gesamteuropäischen Anstrengung zur Stärkung der Abschreckung gegenüber Russland. Berlin erwägt demnach den Kauf von bis zu 2500 GTK Boxer-Panzerfahrzeugen und bis zu 1000 Leopard 2-Kampfpanzern. Mit dem Kauf könnten bis zu sieben neue Brigaden ausgestattet werden, deren Aufstellung Deutschland im Rahmen der Nato-Truppenaufstellungspläne für das nächste Jahrzehnt zugesagt hat.
+++ 00:16 Russland attackiert Kiew erneut mit Kampfdrohnen +++
Russland greift erneut mit Dutzenden Kampfdrohnen Ziele in der Ukraine an. Am Abend ist Flugabwehrfeuer in Kiew zu hören. Auch in der Südukraine wird vor Drohnenanflügen vom Schwarzen Meer aus gewarnt. In über der Hälfte der ukrainischen Gebiete wird Luftalarm ausgelöst.
+++ 23:10 „Mission klar“: Selenskyj lobt Abwehr-Erfolge mit Drohnen +++
Nach dem massiven russischen Luftangriff in der vergangenen Nacht hebt Präsident Wolodymyr Selenskyj den erfolgreichen Einsatz ukrainischer Abfangdrohnen hervor. In seiner Abendansprache erklärt er, dass „Dutzende Shahed-Drohnen“ durch Abfangdrohnen abgeschossen wurden. Insgesamt habe Russland mehr als 500 Drohnen und Raketen eingesetzt – ein Großteil sei abgewehrt worden, einige hätten jedoch ihre Ziele getroffen. Selenskyj kündigt an, dass die Produktion solcher Abfangdrohnen in der Ukraine weiter hochgefahren werde. Zudem sollen mehr Drohnen-Operatoren ausgebildet werden. „Die Mission ist klar“, so der Präsident. In der Nacht hatten russische Truppen insbesondere Kiew mit Drohnen und ballistischen Raketen attackiert. In sechs Stadtteilen kam es zu Bränden und Schäden an Wohnhäusern, mehrere Menschen wurden verletzt, mindestens ein Todesopfer wurde geborgen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe wurden 478 der 550 eingesetzten Flugkörper abgefangen. Trümmer gingen an 33 Stellen nieder.
+++ 22:09 AKW Saporischschja wieder am Netz +++
Nach einem Ausfall seiner Stromversorgung bekommt das ukrainische Kernkraftwerks Saporischschja nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wieder Energie. Der Ausfall habe dreieinhalb Stunden gedauert und verdeutliche die prekäre Sicherheitslage, schreibt IAEA-Chef Rafael Grossi auf X. Zuvor hatten bereits die von Russland eingesetzte Kraftwerksleitung und die ukrainischen Netzbetreiber die Reparatur bestätigt.
+++ 21:13 Trump telefoniert auch mit Meloni und Macron +++
US-Präsident Donald Trump hat offenbar mit mehreren Staats- und Regierungschefs in Europa gesprochen. Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni teilt mit, sie habe mit Trump telefoniert. Themen seien der Krieg in der Ukraine und die Zollverhandlungen EU/USA gewesen. Der US-Sender CNN berichtete, Trump habe zudem mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron gesprochen. Trump hatte am Freitag mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj telefoniert und diesem Hilfe bei der Flugabwehr zugesagt. Zuvor hatte ein Sprecher der Bundesregierung gesagt, Bundeskanzler Friedrich Merz habe bereits am Donnerstag mit Trump gesprochen und für weitere Waffenlieferungen an die Ukraine geworben.
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.