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Wolf-GrauwolfWie das LfU bestätigt, sind in einem Gebiet in der Oberpfalz zuletzt wieder Wolfs-Welpen aufgetaucht. © IMAGO/Martin Wagner

In 13 Regionen in Bayern leben standorttreue Wölfe. Gleich drei Populationen durchstreifen die Wälder in der Oberpfalz – und die haben nun Nachwuchs bekommen.

Bayern – Drei bestätigte Wolfsrudel gibt es in der Oberpfalz: Kitschenrain, Pressather Wald und Veldensteiner Forst. Wie jüngst veröffentlichte Daten des Landesamts für Umwelt (LfU) belegen, haben die Wölfe im Nordosten Bayerns nun wieder Nachwuchs bekommen.

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Welpen aufgetaucht: In der Oberpfalz gibt es Wolfs-Nachwuchs

Im Veldensteiner Forst im Landkreis Neustadt an der Waldnaab sind nach Angaben des LfU am 9. Juni vier Welpen gesichtet worden. Bereits wenige Tage zuvor war eine Wölfin mit ihrem Nachwuchs in eine Fotofalle getappt.

Wie viele Wölfe in einer Region leben, kann indessen nicht mit Sicherheit gesagt werden. Neben den standorttreuen Tieren durchstreifen auch immer wieder einzelne Wölfe den Freistaat, ohne an einem bestimmten Ort ansässig zu werden. Doch ab wann gilt ein Wolf überhaupt als standorttreu? Das LfU spricht von mindestens sechs Monaten, die ein Tier in einer bestimmten Region nachgewiesen werden muss. Als standorttreu gelten die Tiere auch, „wenn ein Wolfsrüde und eine Wolfsfähe gemeinsam ihr Territorium markieren beziehungsweise eine Reproduktion belegt ist“, schreibt das LfU auf seiner Internetseite.

Mittlerweile finden sich in Bayern 13 Regionen mit ortsansässigen Tieren. Auch am Alpenrand versucht der Wolf verstärkt Fuß zu fassen. Manchmal ziehen die Tiere aber auch weiter. Erfolgt dann im Laufe eines Monitoringjahres in einem Gebiet kein erneuter Nachweis, wird die Region aus der Liste mit standorttreuen Wölfen gestrichen. Laut LfU beginnt das Monitoring stets am 1. Mai und endet am 30. April des Folgejahres.

Monitoringjahr begann am 1. MaiVon toxischen Seen und Geisterfahrten: Die gefährlichsten Orte Bayerns in BildernDer Silbersee in Nürnberg: Wer hier ins Wasser fällt, hat kaum Chancen zu überleben.Fotostrecke ansehenWelpen: Außerhalb der Oberpfalz bislang keine Nachweise

Und wie sieht es derzeit außerhalb der Oberpfalz aus – haben die Wölfe auch in anderen Teilen Bayerns Nachwuchs bekommen? „Für das aktuelle Monitoringjahr sind uns über die Hinweise aus der Oberpfalz hinaus noch keine Nachweise bekannt“, erklärt das LfU auf Nachfrage. Ein Blick auf die Zahlen des letzten Jahres, die auf der Internetseite der DBBW (Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf) zu finden sind, verrät aber, dass die Wölfe in Bayern in der Regel durchaus paarungswillig sind.

18 bestätigte Welpen im vergangenen Jahr

Im Monitoringjahr 2024/25 konnten in der Oberpfalz insgesamt zwölf Welpen nachgewiesen werden. Sechs im Gebiet Kitschenrain, fünf im Veldensteiner Forst und einer im Pressather Wald. Auch die Wölfe in Franken haben ihre Rudel im letzten Jahr vergrößert: Vier Welpen wurden in der Hohen Röhn, zwei in Wildflecken gesichtet. „Die Auswertungen sind noch nicht abgeschlossen und die diesbezüglichen Angaben deshalb vorläufig“, bemerkt ein Sprecher des LfU gegenüber unserer Redaktion. Es bleibt also abzuwarten, wo in den nächsten Wochen und Monaten die Fotofallen auslösen und neue Nachweise liefern. Schließlich hat das Monitoringjahr erst vor zwei Monaten begonnen.

Erst vor Kurzem hat die EU den Schutzstatus des Wolfes von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabgestuft.