Der 340 Quadratmeter große Neubau im Kinderdorf ist fertig. Ende Juni konnten die Kinder des Sonnenhauses einziehen. Den Namen für das Haus nahmen sie direkt mit. 1,2 Millionen Euro hat das Kinderdorf investiert. Eine Erbschaft deckelt ein Viertel des Betrags.
In dem neuen Sonnenhaus gibt es neun Kinderzimmer mit jeweils 14 Quadratmetern, ein Erzieherzimmer, ein großes Wohnzimmer mit einem Esszimmer sowie eine XXL-Küche. Hinzu kommt ein Fernsehzimmer. Ein behindertengerechtes Bad und ein Aufzug ermöglichen eine inklusive Nutzung des Gebäudes. Gebaut wurde nach dem KfW-40-Standard mit Luft-Wärmepumpe, Photovoltaik-Anlage und auch sechs Batteriespeichern.
„Das ehemalige Sonnenhaus wurde Anfang der 60er-Jahre gebaut und bietet nicht mehr genug Platz“, erklärt Verwaltungsleiter Stephan Joebges. „In dieses Haus wird im Herbst eine neue Gruppe mit Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren als ‚Gruppe für junge Kinder‘ einziehen“, so Joebges weiter. „Generell besteht eine starke Nachfrage nach Unterbringungsmöglichkeiten für Kinder. Wir sind aber jetzt zu 100 Prozent ausgelastet und auf unserem Gelände können keine Häuser mehr gebaut werden“, ergänzt Elke Pelzer, Ansprechpartnerin für die Öffentlichkeitsarbeit.
Wer sich für die Übertragung einer Erbschaft an das Kinderdorf Bethanien interessiert, kann sich an Stephan Joebges wenden. „Dank unserer Gemeinnützigkeit ist eine Erbschaft steuerfrei. Für viele Leute, die keine eigene Familie haben, ist es wichtig zu wissen, dass mit dem vererbten Vermögen hier etwas Gutes bewirkt werden kann. So kann Kindern geholfen werden, im Leben eine gesunde Basis für die Zukunft zu erhalten“, betont Joebges.
Am Sonntag, 6. Juli, war im Kinderdorf in Waldniel zudem ein Sommerfest unter dem Motto „In 80 Tagen um die Welt“. Nach einer Familienmesse gab es das Sommerfest mit Bands des Kinderdorfes, Fotobox und vielen Mitmachaktionen. Jede Kinderdorfgruppe widmete sich dabei einem Kontinent. Kreativ wurde es am Postkartenstand: Hier gestalteten Kinder ihre ganz persönlichen Urlaubsgrüße, die sie direkt vor Ort frankieren und verschicken konnten – ein echter Gruß in die Welt, direkt aus dem Kinderdorf. Vor der „Boutique wie Neu“ luden liebevoll gepflegte Oldtimer zu kleinen Rundfahrten in die Umgebung ein und auch kulinarisch wurde passend zum Motto einiges angeboten.